Fachgebiet

Architektur
Architektur beschäftigt sich mit der Planung, dem Entwurf und der Konstruktion von sehr unterschiedlichen Bauwerken. Das können Industriekomplexe ebenso sein wie einfache Wohnhäuser, Schul- und Sportanlagen, Konzerthäuser oder Spitäler. Dabei steht die Suche nach kreativen Lösungen im Spannungsfeld zwischen Konstruktion, der Befriedigung von Arbeits- und Wohnbedürfnissen und den sozialen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen im Zentrum. Fragen nach dem Zweck eines Bauwerks und dessen Integration in bereits Bestehendes spielen ebenso mit.
Studium
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten Architektur zu studieren. Inhaltlich ähneln sich die Studieninhalte meist, mit Nuancierungen wie zum Beispiel bei der Gewichtung von Entwurf und Ausführung. Auch werden teilweise ortsabhängig andere Schwerpunkte gesetzt. Während im Bachelorstudium die Inhalte weitgehend vorgegeben sind, gibt es im Masterstudium mehr Wahlmöglichkeiten. An Fachhochschulen – im Gegensatz zu den universitären Studiengängen – ist ein Masterstudium nicht zwingend, da bereits der Bachelorabschluss als berufsbefähigend gilt und aktuell die Jobaussichten intakt sind.
Das Entwerfen, Gestalten und Konstruieren macht einen grossen Teil des Bachelorstudiums aus: Architektonische Methoden (z.B. Zeichnen im Bereich Axonometrie und Perspektive) und architektonische Theorien werden theoretisch sowie praktisch vermittelt. Da die Umsetzbarkeit der Ideen genauso wichtig ist wie die Kreativität des Entwurfes, bilden Module wie Bauphysik, Baustatik, Materialkunde, Tragwerkslehre sowie Gebäudetechnik ebenfalls einen grossen Bestandteil des Studiums. Dieses beinhaltet zudem Seminare in Baumanagement, Bauleitung, Bauplanung sowie Baurecht.
Der Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften verbindet Architektur mit geschichtlichen (z.B. Architektur des 20. Jahrhunderts), gesellschaftlichen (z.B. Formen der Urbanisierung) und wirtschaftlichen (z.B. Wohn- und Immobilienmarkt) Entwicklungen.
Von Anfang an gestaltet sich das Studium praxisnah, da sich die Inhalte an konkreten und realistischen Bauprojekten orientieren. Dabei nimmt die Arbeit im Atelier bzw. Entwurfsstudio überall viel Zeit und Raum ein.
«Man lernt mit der Zeit, dass Kritiken keine abschliessenden Bewertungen sind, sondern konstruktive Inputs.»
Mehr dazuAnforderungen
Grundvoraussetzungen für ein Studium der Architektur ist die Neugierde für städtebauliche, landschaftsplanerische, ökonomische und politische Fragestellungen bezüglich der baulichen Gestaltung menschlichen Lebensraums. Ein hohes Interesse für gestalterische wie auch technische Aspekte und geometrische Zusammenhänge sind ebenfalls wichtig.
Zu den besonderen Fähigkeiten zählen zudem:
- räumliche Vorstellungskraft,
- gestalterische Ausdrucksfähigkeit und
- handwerkliches Geschick (beim Modellbau).
Um im Studium und später im Beruf zu bestehen, helfen zudem Eigenschaften wie Eigeninitiative und Engagement, Durchhaltevermögen, Kritikfähigkeit, Hartnäckigkeit und gutes Zeitmanagement.
Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen
Traditionellerweise sind Architektinnen und Architekten FH eher in der Ausführung tätig, solche der universitären Hochschulen (UH) eher im Entwurf. Die Unterscheidung zwischen besonders praxiserfahrenen FH-Absolvierenden und vertieft fachwissenschaftlich gebildeten Abgängerinnen und –abgängern universitärer Hochschulen verliert gemäss Expertinnen und Experten allmählich an Gewicht, da sich die Ausbildungen der beiden Hochschultypen zunehmend angleichen. Heute richten sich Stellenausschreibungen selten ausschliesslich an Architektinnen und Architekten eines Hochschultyps. Beim Einkommen ergeben sich keine nennenswerten Unterschiede.
Forschungsthemen
Einige Beispiele für Forschungsthemen im Bereich Architektur:
- Strukturen im Gebäude als System
- Verdichtung von Einfamilienhaus-Siedlungen
- Sommerliches Komfortklima in Wohngebäuden
- Laboratoire de culture numérique du projet architectural CNPA
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Fachhochschulen
Berner Fachhochschule BFH
Departement Architektur, Holz und Bau AHB
Fachhochschule Graubünden FHGR
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik
Fachhochschule Ostschweiz FHO
Hochschule für Angewandte Wissenschaften St.Gallen FHS
Fachhochschule Südschweiz SUPSI
Dipartimento ambiente costruzioni e design DACD
Fachhochschule Westschweiz HES-SO
HES-SO Freiburg > Hochschule für Technik und Architektur Freiburg HTA-FR
- Architektur, Bachelor
- Architektur, Joint Master
- Architecture, Bachelor
- Architektur, Joint Master
HES-SO Genève > Haute école du paysage, d’ingénierie et d’architecture HEPIA
Hochschule Luzern HSLU
Departement Technik & Architektur
Zürcher Fachhochschule ZFH
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
Universitäre Hochschulen
Eidgenössisch Technische Hochschule Lausanne EPFL
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETHZ
Universität der italienischen Schweiz USI
Interdisziplinäre Studiengänge
Tätigkeitsfelder
Architektinnen und Architekten sind in verscheidenden Bereichen tätig. Diese reichen vom Architektur-, Planungs- oder Ingenieurbüro über die Denkmalpflege bis hin zu Design, Kunst und Kultur.
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Architektur: Berufsmöglichkeiten
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten, den verschiedenen Laufbahnen, zum Arbeitsmarkt und zu den einzelnen Berufstätigkeiten mit Porträts
Weiterbildung
Ausgebildete Architektinnen und Architekten können ohne Zusatzqualifikationen ins Berufsleben einsteigen.
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Denkmalpflege und Umnutzung, MAS, Berner Fachhochschule BFH
- Nachhaltiges Bauen, MAS-DAS, Hochschule Luzern HSLU / Zürcher Fachhochschule ZFH / Berner Fachhochschule BFH / Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW / Fachhochschule Ostschweiz FHO
- Raumentwicklung, MAS, Fachhochschule Ostschweiz FHO
- Unternehmensführung für Architekten/Architektinnen und Ingenieure/Ingenieurinnen, CAS, ETH Zürich