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Branche Medizintechnik

Die Branche Medizintechnik ist für die Deckung des wachsenden Bedarfs im Gesundheitswesen von entscheidender Bedeutung. Welche Berufe gibt es in dieser Branche? Wo werden Arbeitsplätze geschaffen? Welche Fähigkeiten sind erforderlich, um in der Medizintechnik zu arbeiten?

Übersicht über die Branche Medizintechnik

Ein Mann kümmert sich um eine Patientin, die vor einer Untersuchung auf einer Trage liegt.
SDBB ǀ SDBB, Foto Thierry Porchet

Die Medizintechnik verbindet Technik mit Medizin. Sie dient der Entwicklung und Herstellung von Materialien und Geräten, die in der Medizin zu Diagnose- und Behandlungszwecken eingesetzt werden. Die Branche  umfasst ebenfalls Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Entwicklung und Herstellung von Hilfsmitteln wie zum Beispiel Hörgeräte, Brillen, Prothesen oder Zahnimplantaten. Die Fachkräfte arbeiten in Krankenhäusern, Arzt- oder Zahnarztpraxen, Unternehmen der Zahntechnik, Augenoptik-, Hörgeräte und Orthopädiegeschäften sowie Fachwerkstätten für medizinisch-technische Hilfsmittel.

Ein Mann kümmert sich um eine Patientin, die vor einer Untersuchung auf einer Trage liegt.

SDBB ǀ SDBB, Foto Thierry Porchet

Ausbildungen: Übersicht der Möglichkeiten

Tätigkeitsfelder: Vom Optikergeschäft bis zum Krankenhaus

Berufe im Bereich der Medizintechnik lassen sich in die folgenden Tätigkeitsbereiche unterteilen:

  • medizinischen Radiologie
  • Orthopädie
  • Zahntechnik
  • Optik
  • chirurgische Instrumente und Technologie
  • medizinisches Verbrauchsmaterial (Tropf, Spritzen...)
  • Laborgeräte
  • Hörgeräte
  • Medikamentenverteilsysteme

Arbeitsmarkt: Medizintechnik

Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig: Welche Fähigkeiten sind gefragt? Wie ist die Beschäftigungssituation in dieser Branche?

Kompetenzen: Genauigkeit, Hygiene und Kommunikationsfähigkeit

Berufstätige in der Medizintechnik sollten gerne zur Gesundheit anderer beitragen und mit den technischen Entwicklungen in ihrem Bereich Schritt halten wollen. Der Umgang mit medizinisch-technischen Geräten erfordert Genauigkeit und gerade im Krankenhausumfeld ein hohes Mass an Hygiene. Die Berufsleute müssen klar und einfühlsam kommunizieren können, wenn es darum geht, Patientinnen und Patienten zu instruieren oder Hilfsmittel anzupassen.

Beschäftigung: Förderung des Nachwuchses

Aufgrund der wachsenden und alternden Bevölkerung hat die Medizintechnik einen steigenden Personalbedarf. In den letzten Jahren wurden bereits zahlreiche Fachkräfte ausgebildet und dieser Trend wird weitergehen. Um den zukünftigen Bedarf an Fachleuten zu decken, ist es entscheidend, dass junge Menschen in der Branche zu bleiben. Dies kann durch attraktive Arbeitsbedingungen und Weiterbildungsmöglichkeiten erreicht werden. Die ganze Gesundheitsbranche rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Beschäftigung in allen Bereichen, insbesondere im ambulanten Bereich.

«Fachkräfte im medizinisch-technischen Bereich arbeiten vor allem im Krankenhausumfeld, wo sie mehr als 10 % der Beschäftigten ausmachen.»

Mehr Informationen über den Arbeitsmarkt Medizintechnik: Interview mit OdASanté, der nationalen Dachorganisation der Arbeitswelt im Gesundheitswesen

Sich aus- und weiterbilden: Medizintechnik

In der Schweiz gibt es Ausbildungen auf verschiedenen Niveaus, um in diese Branche beruflich einzusteigen und sich weiterzuentwickeln. Jeder Ausbildungsweg hat seine besonderen Zulassungsbedingungen.

Bildungswege: Bildung auf allen Ebenen

Die Branche Medizintechnik bietet verschiedene berufliche Grundbildungen an, zum Beispiel Hörsystemakustiker/in EFZ, Zahntechniker/in EFZ oder Medizinproduktetechnologe/-login EFZ. Danach können sich die gelernten Berufsleute auf Stufe höhere Berufsbildung weiterbilden lassen, zum Beispiel als Medizinische/r Kodierer/in BP oder Fachexperte/-expertin im Operationsbereich HFP . Fachhochschulen führen praxisorientierte Studiengänge wie medizinische Radiologietechnik, Optometrie oder Dentalhygiene, aber auch Studiengänge, die sich mit dem Ingenieurwesen beschäftigen. Letzteres gilt auch für die universitären Hochschulen, die ebenfalls Studiengänge im Bereich der biomedizinischen Wissenschaften führen. Weiterbildungsstudiengänge (CAS, DAS und MAS) werden zu verschiedenen gesundheitsrelevanten Themen angeboten.

Sie haben langjährige Berufspraxis in der Medizintechnik, aber keinen anerkannten Abschluss?

Auch als erwachsene Person können Sie ein eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder ein eidg. Berufsattest (EBA) z.B. als Medizinproduktetechnologe/-login EFZ erlangen. Kontaktieren Sie das Eingangsportal Ihres Kantons für eine individuelle Beratung.

Mit mindestens mindestens vier Jahre Berufserfahrung im medizinischen oder pflegerischen Bereich und davon mindestens zwei Jahre als Medizinische Kodiererin oder Medizinischer Kodierer können Sie auch ohne Berufsabschluss zum Vorbereitungslehrgang auf die Berufsprüfung Medizinische/r Kodierer/in BP zugelassen werden. Informieren Sie sich bei den Bildungsanbietern.

Mehr Informationen über das Schweizer Bildungssystem: Überblick über die Bildungswege und Zulassungsbedingungen



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