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Studienrichtung Soziale Arbeit

Soziale Arbeit bietet Menschen Hilfestellung in schwierigen Lebenslagen und ermutigt sie, die Herausforderungen in ihrem Leben zu bewältigen.

Fachgebiet

Soziale Arbeit
Soziale Arbeit, © canstockphoto

Soziale Arbeit befasst sich mit einzelnen Menschen, mit Familien und Gruppen in kritischen Lebenslagen, aber auch mit Organisationen und komplexen sozialen Systemen sowie politischen, rechtlichen und ökonomischen Bedingungen. Sie wirkt im Spannungsfeld von Individuum und Gesellschaft und interveniert mit gezielten Massnahmen, wenn die eigenständige Lebensbewältigung und die soziale Integration bedroht, eingeschränkt oder verunmöglicht sind.

Häufig werden die drei klassischen Felder Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziokultur unterschieden.

Soziale Arbeit

Soziale Arbeit, © canstockphoto

Studium

Soziale Arbeit kann an diversen Fachhochschulen studiert werden. Während einige Hochschulen zwischen Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziokultur unterscheiden, bieten andere integrierte Studiengänge an. Ein universitäres Studium ist nur in Freiburg möglich.

Im Studium werden einerseits Theorien und Hintergründe der Sozialen Arbeit vermittelt, zum Beispiel Modelle sozialer Intervention, Sozialgeschichte, Organisationslehre, soziale Probleme usw. Die Soziale Arbeit integriert zudem Kenntnisse aus Nachbardisziplinen wie der Soziologie, Politologie oder Psychologie.

Je nach Hochschultyp werden auch Methoden und Techniken zur Arbeit in der Praxis wie zum Beispiel Gesprächsführung, Moderation, Mediation, Beratung, Fallanalysemethoden oder Projektmanagement unterrichtet.

S. B., Soziale Arbeit im 4. Semester an der Berner Fachhochschule BFH.

«Ich möchte mich in meiner Arbeit mit Problemen beschäftigen, die nah am Leben stattfinden.»

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Anforderungen

Für die Soziale Arbeit geeignet sind Personen, die gerne mit Menschen in Kontakt sind und Interesse an deren Schwierigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten haben. Sie möchten die Hintergründe sozialer Probleme im Lebenszusammenhang von Einzelnen, Familien und Gruppen verstehen und mit den Betroffenen Lösungen erarbeiten. Die Tätigkeit erfordert zudem Toleranz, Einfühlungsvermögen und eine ausgeprägte Fähigkeit verschiedenartige Beziehungen zu gestalten. Ebenso wichtig sind Kommunikations- und Reflexionsfähigkeit, Offenheit, Neugier, Durchsetzungsvermögen, Zuverlässigkeit und eine gewisse psychische Robustheit.

Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen

Wer an der Universität studiert, wird auf eine Tätigkeit in der Planung und Entwicklung, Leitung und Umsetzung oder in der wissenschaftlichen Forschung und Evaluation von Projekten im Sozialwesen vorbereitet. An der Fachhochschule werden ähnliche theoretische Grundlagen vermittelt, das Hauptgewicht liegt jedoch stärker auf der Berufspraxis.

Mehr zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Fachhochschulen FH und Universitären Hochschulen UH: Vergleich der Hochschultypen - Hochschultypen im Überblick

Forschungsthemen

Einige Beispiele für Forschungsthemen der Sozialen Arbeit sind:

  • Auswirkungen von Unternehmenszusammenschlüssen auf die Mitarbeitenden
  • Früherkennung von Spielsucht
  • Nachhaltige Quartierentwicklung
  • Rechtsextreme Jugendliche
  • Soziale Ungleichheit und Armut
  • Wiedereingliederung im Rahmen des Strafvollzugs und der Kriminalitätsprävention

Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn

Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.

Studiengänge

Fachhochschulen

Fachhochschule Südschweiz SUPSI

OST - Ostschweizer Fachhochschule

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW


Universitäre Hochschulen


Interdisziplinäre Studiengänge

Tätigkeitsfelder

Fachleute der Sozialen Arbeit sind vor allem in öffentlichen Einrichtungen im Rahmen Pädagogischer, Psychologischer oder Sozialer Dienste tätig. Zudem arbeiten sie an Hochschulen oder in der Verwaltung.



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