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Studienrichtung Logopädie

Logopädie setzt sich mit den verschiedenen Störungen der Sprache auseinander. Ihr Ziel ist die Entwicklung und Verbesserung der mündlichen und schriftlichen Kommunikationsfähigkeit von Menschen aller Altersgruppen.

Fachgebiet

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Logopädie © SDBB | CSFO, Foto Thierry Porchet.

Die Logopädie befasst sich mit der Prävention, Diagnose und Therapie von Auffälligkeiten im Bereich der Sprache, des Sprechens, der Stimme, des Schluckens sowie des Lesens und des Schreibens bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen infolge einer Behinderung, einer Krankheit oder eines Unfalls. Je nach Art der Störung und deren Ursachen ist die logopädische Tätigkeit eher pädagogisch-therapeutisch oder eher medizinisch-therapeutisch ausgerichtet. Zudem umfasst die Logopädie auch die Beratung von Eltern, Angehörigen und Fachpersonen im weiteren interdisziplinären Umfeld.

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Logopädie © SDBB | CSFO, Foto Thierry Porchet.

Studium

Das Studium der Logopädie beinhaltet neben den spezifisch logopädischen Fächern wie Diagnostik, Sprachaufbau, Stimm-, Sprech- und Schluckstörungen sowie therapeutische Interventionen und Werkzeuge auch Module aus verschiedenen anderen Fachdisziplinen und Bezugswissenschaften, insbesondere:

  • Pädagogik, Heil- und Sonderpädagogik
  • Linguistik
  • Allgemeine und fachspezifische Grundlagen der Medizin, z.B. Neurologie, Phoniatrie, Audiologie
  • Psychologische und sozialwissenschaftliche Grundlagen
  • Recht und Sozialversicherung

Im Studium integrierte Praktika bieten Gelegenheit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen.

Die Studienabschlüsse sind von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK anerkannt und berechtigen zur Berufsausübung in der ganzen Schweiz. Von den Universitäten Neuenburg und Genf ist dafür ein Masterabschluss erforderlich, von den übrigen Hochschulen reicht ein Bachelordiplom.

Ein Bachelorabschluss in Logopädie schafft auch Zugang zu einem Masterstudium in Sonderpädagogik.

S. E., Logopädie an der Schweizer Hochschule für Logopädie SHLR Rorschach.

«Ein grosser Pluspunkt ist für mich zudem die Arbeit in der Praxis, die beinahe einen Drittel der Studienzeit ausmacht.»

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Anforderungen

Gute Voraussetzungen für das Logopädiestudium sind Interesse und Freude an der Arbeit mit unterschiedlichen Menschen mit und ohne Behinderung. Emotionale Stabilität, Geduld, Einfühlungsvermögen, Humor und Kreativität sind ebenso gefragt wie die Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen.

Zusätzliche Anforderungen

Weitere Bedingungen für die Zulassung zu den Logopädie-Studiengängen sind das Beherrschen der deutschen bzw. französischen Sprache in Wort und Schrift sowie ein phoniatrisches und/oder logopädisches Gutachten. Auch wird ein Vorpraktikum vorausgesetzt (detaillierte Informationen sind bei den jeweiligen Hochschulen nachzufragen). Die interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich HFH verlangt zudem das Bestehen einer Eignungsprüfung.

Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen

Mehr zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Fachhochschulen FH und Universitären Hochschulen UH: Vergleich der Hochschultypen - Hochschultypen im Überblick

Forschungsthemen

Einige Beispiele aktueller Forschungsprojekte im Bereich der Logopädie:

  • Effekte der Entwicklungspsychologischen Sprachtherapie auf die frühe Sprachentwicklung (E-EST)
  • Teilhabe in der Kindertagesstätte: Inklusion aus Sicht der Fachpersonen Kinderbetreuung
  • Ultraschall in der Schluckabklärung
  • Intervention «Bewegung und Stimme» für Menschen mit Parkinson

Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn

Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.

Tätigkeitsfelder

Logopädinnen und Logopäden sind sehr berufsspezifisch ausgebildete Fachleute, die vorwiegend im Rahmen schulischer Institutionen sowie im Heim- und Gesundheitswesen arbeiten.



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