Fachgebiet

Psychomotoriktherapie
Die Psychomotoriktherapie befasst sich mit der Diagnose, Prävention und Behandlung von psychomotorischen Entwicklungs¬auffälligkeiten, -störungen und -behinderungen. Ihr Fokus liegt auf den Wechselwirkungen zwischen der Wahrnehmung, dem Fühlen, Denken, Bewegen und Verhalten sowie dem körperlichen Ausdruck einer Person. Ihr Ziel ist die Förderung der emotionalen, kognitiven, motorischen und sozialen Ressourcen sowie die Verbesserung des Wohlbefindens und der Lebensqualität der betroffenen Personen.
Studium
Das Studium der Psychomotoriktherapie umfasst neben den fachspezifischen Inhalten wie Diagnostik, Bewegungserfahrung, -entwicklung und –wahrnehmung, Behinderung und Beeinträchtigung, usw. auch Inhalte aus anderen Fachdisziplinen und Bezugswissenschaften, insbesondere der Psychologie (Entwicklungs-, Neuro- und Wahrnehmungspsychologie) sowie der Pädagogik und der Anatomie. Vermittelt werden zudem konkrete therapeutische Interventionen und Werkzeuge. Mehrere integrierte Praktika bieten Gelegenheit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen.
Der Bachelorstudiengang an der Schweizerischen Hochschule für Heilpädagogik HfH wie auch der Masterstudiengang an der Fachhochschule Westschweiz führen zu einem von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK anerkannten Diplom. Dieses bereichtigt zur Berufsausübung in der ganzen Schweiz.
Im Anschluss an das Bachelor-Studium in Psychomotoriktherapie kann ein Master-Studium in Sonderpädagogik absolviert werden.
«Viel Freude an Bewegung, Interesse mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu arbeiten, Freude an der Musik, Kreativitätssinn, Humor, Spontaneität und Ausdauer.»
Mehr dazuAnforderungen
Gute Voraussetzungen für das Studium der Psychomotoriktherapie sind Interesse für Entwicklungsprozesse und deren Bedingungen, soziale und kommunikative Kompetenz, musische und gestalterische Fähigkeiten, gutes Körperbewusstsein und Bewegungsfreude, Offenheit, Spontaneität und Einfühlsamkeit. Die Tätigkeit als Therapeutin oder Therapeut verlangt viel Präsenz und Einsatz auf verschiedenen Ebenen sowie die Bereitschaft zu Selbstreflexion und eigener Weiterentwicklung.
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Forschungsthemen
Die Forschung im Bereich der Psychomotorik ist stark anwendungsorientiert. Einige Beispiele:
- Bewegungsbasiertes Präventionsprogramm zur Förderung von sozioemotionalen Kompetenzen
- Beitrag der Psychomotorik zur Förderung sozio-emotionaler Kompetenzen
- Rapports au corps, psychomotricité et perspectives cliniques
Studiengänge
Tätigkeitsfelder
Psychomotoriktherapeuten und Psychomotoriktherapeutinnen sind in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung tätig. Sie arbeiten mit Kindern bzw. Erwachsenen.
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Psychomotoriktherapie: Berufsmöglichkeiten
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten, den verschiedenen Laufbahnen, zum Arbeitsmarkt und zu den einzelnen Berufstätigkeiten mit Porträts -
Studium - und dann?
Informationen zum Berufseinstieg für Hochschulabsolventinnen und -absolventen.
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Klinische Musiktherapie, MAS, Zürcher Fachhochschule ZFH / Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich HfH
- Superviseur dans le domaine de l'action sociale, éducative, psychosociale et de la santé, DAS, Haute école spécialisée de Suisse occidentale HES-SO
- Psychomotorik Weiterbildungskurse, Pädagogische Hochschule PH Bern
Der Verband der Psychomotoriktherapeutinnen und -therapeuten organisiert ebenfalls Weiterbildungsangebote.