Fachgebiet

Psychomotoriktherapie. © pixabay.com
Die Psychomotoriktherapie befasst sich mit der Diagnose, Prävention und Behandlung von psychomotorischen Entwicklungsauffälligkeiten, -störungen und –behinderungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sie untersucht die Wechselwirkungen zwischen der Wahrnehmung, dem Fühlen, Denken, Bewegen und Verhalten sowie dem körperlichen Ausdruck einer Person. Ihr Ziel ist die Förderung der emotionalen, kognitiven, motorischen und sozialen Ressourcen sowie die Verbesserung des Wohlbefindens und der Lebensqualität der betroffenen Personen.
Studium
Das Studium der Psychomotoriktherapie umfasst neben fachspezifischen Inhalten wie Diagnostik, motorische Entwicklung und Wahrnehmung, Entwicklungsauffälligkeiten, usw. auch Inhalte aus anderen Fachdisziplinen und verwandten Wissenschaften, insbesondere der Entwicklungspsychologie, der Heilpädagogik und der Medizin. Vermittelt werden zudem konkrete therapeutische Interventionen und Werkzeuge. Mehrere integrierte Praktika bieten Gelegenheit, das Gelernte in die Praxis umzusetzen.
Der Bachelorabschluss der Schweizerischen Hochschule für Heilpädagogik HfH und der Masterabschlus der Fachhochschule Westschweiz HES-SO sind von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK anerkannt. Diese berechtigen zur Berufsausübung in der ganzen Schweiz.
Im Anschluss an das Bachelor-Studium in Psychomotoriktherapie kann ein Masterstudium in Sonderpädagogik absolviert werden.
«Viel Freude an Bewegung, Interesse mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu arbeiten, Freude an der Musik, Kreativitätssinn, Humor, Spontaneität und Ausdauer.»
Mehr dazuAnforderungen
Gute Voraussetzungen für das Studium der Psychomotoriktherapie sind Interesse für Entwicklungsprozesse, soziale und kommunikative Kompetenz, musische und gestalterische Fähigkeiten, gutes Körperbewusstsein und Bewegungsfreude, Offenheit, Spontaneität und Einfühlsamkeit. Die Tätigkeit als Psychomotoriktherapeutin oder -therapeut verlangt viel Präsenz und Einsatz auf verschiedenen Ebenen sowie die Bereitschaft zu Selbstreflexion und eigener Weiterentwicklung.
Zusätzliche Anforderungen
Für die Zulassung zum Studium muss eine Eignungsabklärung beziehungsweise eine Aufnahmeprüfung absolviert werden. Zudem kann ein Vorpraktikum erforderlich sein.
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Forschungsthemen
Die Forschung im Bereich der Psychomotorik ist stark anwendungsorientiert. Einige Beispiele:
- Bewegungsbasiertes Präventionsprogramm zur Förderung von sozioemotionalen Kompetenzen
- Computergestütztes Übungsprogramm für psychomotorische Diagnostik
- Apport de séances de psychomotricité dans un espace d’accueil pour enfants
Studiengänge
Tätigkeitsfelder
Psychomotoriktherapeuten und Psychomotoriktherapeutinnen sind in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung tätig. Sie arbeiten mit Kindern bzw. Erwachsenen.
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Psychomotoriktherapie: Berufsmöglichkeiten
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten, den verschiedenen Laufbahnen, zum Arbeitsmarkt und zu den einzelnen Berufstätigkeiten mit Porträts - Psychomotoriktherapie: Laufbahnbeispiele Porträts von Berufsleuten mit Abschluss in Psychomotoriktherapie
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Studium - und dann?
Informationen zum Berufseinstieg für Hochschulabsolventinnen und -absolventen -
Arbeitsmarkt nach einem Hochschulstudium
Beschäftigungssituation der Neuabsolventinnen und Neuabsolventen (ein Jahr nach Studienabschluss)
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Klinische Musiktherapie, MAS, Zürcher Fachhochschule ZFH / Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich HfH
- Superviseur dans le domaine de l'action sociale, éducative, psychosociale et de la santé, DAS, Haute école spécialisée de Suisse occidentale HES-SO
- Psychomotorik Weiterbildungskurse, Pädagogische Hochschule PH Bern
Der Verband der Psychomotoriktherapeutinnen und -therapeuten organisiert ebenfalls Weiterbildungsangebote.