Fachgebiet

Islamwissenschaft, Arabisch, Persisch, Türkisch
Islamwissenschaft ist ein kulturhistorisches Fach und beschäftigt sich nicht nur mit den Sprachen und Literaturen der islamischen Welt, sondern auch mit deren Religion, Geschichte und Kultur. Ein wichtiger Schwerpunkt im Studium der Islamwissenschaft liegt auf dem Spracherwerb des Arabischen und des Türkischen oder Persischen. Die Sprachkenntnisse und die Auseinandersetzung mit Texten und deren Interpretation bilden die Grundlage für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem islamisch geprägten Kulturraum. Daneben erhalten die Studierenden eine Einführung in die Welt des Islams und der Region des Nahen Osten.
Folgende Sachgebiete und Fragestellungen stehen im Vordergrund:
- Religion des Islams (Koran, prophetische Überlieferung, Sektenbildung, Sufismus, Recht)
- Geschichte, Philosophie, Theologie und Wissenschaften der islamischen Welt
- klassische und moderne Literatur und Sprachwissenschaft
- Entwicklung der Wissenschaften (z.B. Geographie, Medizin, Philosophie)
- Sozialwissenschaft (islamische Gemeinschaften, politische Strukturen, sozialer Wandel)
- Anthropologie (Stamm, Staat, Familie, Migration, Rituale)
Armenische Sprache und Literatur
Im alten Armenien trafen die mesopotamische, iranische, griechische, römische, byzantinische, arabische und mongolische Welt zusammen. Die armenische Sprache und Literatur hat daher auch viele Bezüge zu anderen geisteswissenschaftlichen und theologischen Studienrichtungen. Mittelalterliches und modernes Armenisch wird an der Universität Genf angeboten, siehe Langue et littérature arméniennes, Bachelor et Langue et littérature arméniennes, Master.
Studium
Die Islamwissenschaft ist eine philologische und kulturhistorische Disziplin. Sie befasst sich mit der islamischen Welt von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Die Themen und Fragestellungen der Islamwissenschaft sind breit gefächert und befassen sich mit den Ausprägungen von Religion und Kultur innerhalb bestimmter islamischer Gesellschaften, aber auch mit der Frage, wie Literatur, Kunst und Architektur auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Verhältnisse einwirken. Die Themen sind so breit gefächert, dass sich die Universitäten auf bestimmte Schwerpunkte beschränken müssen, deshalb ist es ratsam, sich vor Studienbeginn genau zu informieren.
Zentral an allen Ausbildungsstätten ist das Erlernen der arabischen und der türkischen oder persischen Sprache, denn jede vertiefte Beschäftigung mit dem islamischen Kulturraum setzt die Fähigkeit voraus, sich mit Originaltexten in den Quellensprachen philologisch korrekt und kritisch auseinandersetzen zu können. Das Sprachangebot ist je nach Universität unterschiedlich, zum Teil wird auch Urdu und Usbekisch, vereinzelt Indonesisch und Kiswahili angeboten. Das Erlernen der Sprachen beansprucht etwa einen Drittel der Studienzeit.
«Das Studium ist sehr vielfältig, man kann selbst entscheiden, wo man den Schwerpunkt setzen möchte.»
Mehr dazuAnforderungen
Wer Islamwissenschaft studieren will, sollte ein hohes Interesse an Sprachen mitbringen. Der Spracherwerb des Arabischen, Persischen und/oder Türkischen nimmt einen grossen Teil der Studienzeit in Anspruch und erfordert Disziplin und Ausdauer. Islamwissenschaft als philologische Wissenschaft beinhaltet die Lektüre von Texten in der Originalsprache, was sehr viel Zeit beansprucht. Voraussetzung ist zudem ein breitgefächertes Interesse an Themen und Fragestellungen der islamischen Welt in der Geschichte und in der Gegenwart und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.
Sprachen
Zu Beginn des Studiums werden keine Kenntnisse in Arabisch, Türkisch oder Persisch vorausgesetzt.
Lateinkenntnisse sind für das Studium der Islamwissenschaft nicht erforderlich.
Forschungsthemen
Forschungsthemen der Islamwissenschaft sind z.B.:
- Gender, Nation und Religion in türkischen Schulbüchern
- Kerbela am Bosporus: Aushandlungsprozesse religiöser Identität in schiitischen Gemeinschaften in Istanbul
- "A War of Series"? Middle Eastern History between Competing Narratives in Turkish and Arab Television Dramas
- Syrian refugees in Berlin: An anthropology of housing
- Comprendre les conversions à l’islam en prison (CCIP)
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Tätigkeitsfelder
Fachleute für aussereuropäische Sprachen und Kulturen arbeiten häufig an Hochschulen, als Sprachlehrpersonen oder im Medien- und Kulturbereich, einige zudem im diplomatischen Dienst oder bei internationalen Unternehmen und Organisationen.
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Aussereuropäische Sprachen und Kulturen: Berufsmöglichkeiten
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten, den verschiedenen Laufbahnen, zum Arbeitsmarkt und zu den einzelnen Berufstätigkeiten mit Porträts -
Aussereuropäische Sprachen und Kulturen: Laufbahnbeispiele
Porträt von Berufsleuten mit Abschluss in Aussereuropäischen Sprachen und Kulturen
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Studium - und dann?
Informationen zum Berufseinstieg für Hochschulabsolventinnen und -absolventen
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Arbeitsmarkt nach einem Hochschulstudium
Beschäftigungssituation der Neuabsolventinnen und Neuabsolventen (ein Jahr nach Studienabschluss)
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Archiv-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft, MAS, Universität Lausanne UNIL / Universität Bern UNIBE
- Communication Management, MAS, Hochschule Luzern HSLU
- Conservation du patrimoine et muséologie, MAS, Universität Genf UNIGE
- Erwachsenenbildung und Bildungsmanagement, MAS, Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
- Fachjournalismus, Kompaktkurs, MAZ - Die Schweizer Journalistenschule Luzern
- Leading within IOs and NGOs, CAS, Universität Genf UNIGE
- Kulturmanagement, MAS, Universität Basel UNIBAS
- Transkulturelle Kommunikation & Leadership, Institut für Kommunikation & Führung IKF