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Islamwissenschaft, Arabisch, Persisch, Türkisch: Studium selbst erlebt

Wie erfolgte die Studienwahl? Wie wird dieses Fach vermittelt? Ein Einblick in den Hochschul-Alltag

Spass am Lernen orientalischer Sprachen

A.A. studiert Near and Middle Eastern Studies im 4. Semester Master an der Universität Basel UNIBAS.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Fach?

Mir gefällt besonders gut, dass man im Fach Islamwissenschaft grossen Wert auf die Sprachen Arabisch, Türkisch und auch Persisch legt. Darüber hinaus spielen die Politik, die Literatur und die Kultur des Nahen Ostens eine wichtige Rolle. Das Studium ist sehr vielfältig und man kann selbst entscheiden, wo man den Schwerpunkt setzen möchte. Ich habe mich intensiv mit der arabischen Literatur auseinandergesetzt und weniger mit Politik, weil diese mich weniger interessiert.

Haben Sie einen Auslandaufenthalt gemacht?

Sprachaufenthalte sind im Studienfach Islamwissenschaft nicht obligatorisch. Ich war allerdings für zwei Monate in Jordanien und habe dort mein Arabisch verbessert. Jordanien ist ein sehr schönes Land. Ich wohnte bei einer jordanischen Familie mit zwei Mädchen und zwei Jungen. Auch die Sprachschule, die ich besucht habe, war gut und die Lehrkräfte waren sehr kompetent.

Worum geht es in Ihrem Masterprojekt?

Für meine Masterarbeit habe ich ein Thema gewählt, bei welchem meine beiden Studienfächer, Islamwissenschaft und Hispanistik, kombiniert zur Anwendung kommen.
Ich befasse mich mit einem Morisken-Manuskript. Die Morisken waren Muslime, die unter spanischer Herrschaft lebten und zum Christentum zwangskonvertiert wurden. Mein gewähltes Manuskript stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde in arabischer Schrift verfasst, jedoch ist die Sprache spanisch. Ich transkribiere dieses Manuskript und untersuche die Sprache zu folgenden Fragestellungen: Wie schreiben sie, was sagen sie und an wen richtet sich der Text? Zudem vergleiche ich mein Manuskript mit anderen Texten. Aus diesem Grund werde ich mich im Sommer für zwei Wochen an der Universität Oviedo in Spanien aufhalten, da sich dort die grösste Bibliothek mit Moriskentexten befindet. Des Weiteren werde ich dort von einem der renommiertesten Wissenschaftlerteams in diesem Bereich betreut.

Wo sehen Sie sich beruflich?

Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht. Ich würde gerne im diplomatischen Dienst oder als Akademikerin arbeiten. Falls ich meine Masterarbeit zu einer Doktorarbeit erweitern kann, würde ich an der Uni bleiben und früher oder später im Fach Hispanistik dozieren.



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