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Laufbahnbeispiele: Aussereuropäische Sprachen und Kulturen

Porträts von Berufsleuten mit Abschluss in Aussereuropäischen Sprachen und Kulturen.

Aussereuropäische Sprachen und Kulturen: Indologie, Japanologie, Sinologie

Indologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Universität: Annemarie Mertens

Annemarie Mertens
Annemarie Mertens, © Annemarie Mertens
Laufbahn
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Asien-Orient-Institut der Universität Zürich (UZH) , Abteilung Indologie
Stipendiatin an der UZH
Assistentin und Lehrbeauftragte an der Indologie UZH, didaktische Weiterbildungen
Promotion in Indologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Ausgrabungen in Tell Beydar, Nordsyrien; Studienreisen in Südasien
Studium der Indologie, Altorientalischen Altertumskunde, Philosophie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster/Deutschland
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Universität

«Die Komplexität dieses universitären Fachs war mir nicht bewusst, als ich als Teenager mit meinem Vater durch Indien reiste und den Entschluss fasste, mich nach der Schule vertieft mit Indien zu befassen.»

Jetzige Tätigkeit

Als promovierte Indologin bin ich heute in der Funktion einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der Universität Zürich angestellt. Den Schwerpunkt meiner Tätigkeit bildet die Lehre. Mein Unterrichtspensum besteht aus Sprach- und Lektürekursen sowie Seminaren zur indischen Kulturgeschichte. Dabei gehören das Konzipieren von Lehrveranstaltungen und das Erstellen von Lehrmaterialien genauso zu meinem Alltag wie das Betreuen von Seminararbeiten oder das Korrigieren von Klausuren.  Auch die persönliche Beratung und Begleitung von Studierenden fällt in diesen Aufgabenbereich.

Darüber hinaus übe ich koordinierende Tätigkeiten im Bereich der Lehradministration aus. Neben dieser Teilzeitanstellung widme ich mich indologischer Forschung und zudem bin ich in der ausseruniversitären Erwachsenenbildung tätig, so unterrichte ich beispielsweise angehende Yoga-Lehrerinnen und -Lehrer in indischer Philosophie.

Berufseinstieg

Die Indologie befasst sich mit Kultur, Gesellschaft, Politik, Geschichte und Sprachen Indiens. Breite und Komplexität dieses universitären Fachs waren mir nicht bewusst, als ich als Teenager mit meinem Vater durch Indien reiste und den Entschluss fasste, mich nach der Schule vertieft mit Indien zu befassen. Im Verlauf des Indologie-Studiums habe ich dann bald den Wunsch entwickelt, die universitäre Laufbahn einzuschlagen und einen Beruf im akademischen Bereich auszuüben. Auf dem Weg zu meiner heutigen Anstellung habe ich als Hilfskraft und als Assistentin an der Uni gearbeitet und wurde später auch durch Forschungsstipendien unterstützt.

Tipps

Neben der fachlichen und der didaktischen Qualifikation – und natürlich der Begeisterung für die Inhalte!– halte ich es für eine solche Stelle in der universitären Lehre für unverzichtbar, Freude am Unterrichten und an der Interaktion mit den Studierenden mitzubringen. Ausserdem sollte man Spass am reichhaltigen universitären Leben haben und bereit sein, selbst aktiv dazu beizutragen, z.B. durch die Übernahme von Ämtern. Auf allen Ebenen spielen dabei Kommunikation und Netzwerken eine grosse Rolle.

Japanologin, freie Journalistin und Teamassistentin bei Filmproduktionen

Symbolbild Japan
Symbolbild Japan, © Free-Photos auf Pixabay
Japanologin, freie Journalistin und Teamassistentin bei Filmproduktionen

«Das Studium war lang und teilweise auch hart. Mein sechsmonatiger Aufenthalt in Japan hat mir viel gegeben.»

Laufbahn
Freie Journalistin und Teamassistentin bei Filmproduktionen
Verschiedene Praktika bei Zeitungsverlagen und Fernsehproduktionsanstalten
Studium in Japanologie sowie in Deutscher Sprache und Literatur
Jetzige Tätigkeit

Ich arbeite einerseits als freie Journalistin und bin andererseits projektbezogene Teamassistentin bei Filmproduktionen. Besonders spannend für mich ist die Suche nach interessanten Themen und das Recherchieren nach möglichen Protagonisten und Drehorten. Nicht nur, weil mir dies viel neues Wissen bringt, sondern auch, weil ich immer wieder mit anderen Menschen Kontakt habe und mich mit Themen beschäftige, die mir noch fremd sind und in die ich mich erst einarbeiten muss.

Momentan arbeite ich freiberuflich für Zeitungen und möchte für Filmproduktionsfirmen die Recherche und das Ausarbeiten von Themen übernehmen. Auf diesem Weg will ich meine Kenntnisse vom Filmemachen vervollkommnen, vor allem von Reportagen und Dokumentationen. Mein Ziel ist, selbst einmal als Autorin arbeiten zu können.

Berufseinstieg

Nach meinem Studienabschluss habe ich mich im Medienbereich umgeschaut. Ich absolvierte verschiedene journalistische Praktika bei Zeitungen, schrieb fürs Internet und war bei verschiedenen deutschsprachigen Fernsehproduktionsanstalten tätig. Dort hospitierte ich bei den Dreharbeiten, beim Schnitt und bei der Vertonung. Später machte ich ausführliche Hintergrundrecherchen, erarbeitete Themenskizzen für geplante Reportagen und organisierte Dreharbeiten. Ich machte auch Interviews, erstellte Filmbeiträge und schrieb Artikel.

Tipps

Ich werde immer wieder gefragt, warum ich gerade ein exotisches Studium wie Japanologie gewählt habe. Als Jugendliche habe ich alle Bücher verschlungen, die es in der Bibliothek über Japan gab. Wahrscheinlich hat mich damals einfach das Fremde, das Andersartige dieses ostasiatischen Landes angezogen. Ich glaube, dass man eine gewisse Faszination für die spezielle japanische Kultur haben muss, denn das Japanologie-Studium ist lang und teilweise auch hart. Das Erlernen der japanischen Sprache verlangt viel Ausdauer und Fleiss.

Sinologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Zentralbibliothek

Symbolbild China
Symbolbild China, © Silentpilot auf Pixabay
Sinologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Zentralbibliothek

«Konkret kaufe ich auf dem Weltmarkt Titel in der Forschungsliteratur aber auch in der Belletristik ein, die speziell für das Studium der genannten Fächer genutzt werden.»

Laufbahn
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Zentralbibliothek
Nachdiplomstudium als Wissenschaftliche Bibliothekarin
Auslandaufenthalt
Studium der Sinologie und Ethnologie
Jetzige Tätigkeit

An der Zentralbibliothek bin ich zuständig für den Erwerb wissenschaftlicher Bücher im Bereich Sprachen und Literaturen der Sinologie, Japanologie, Koreanistik und Südasien. Konkret kaufe ich auf dem Weltmarkt Titel in der Forschungsliteratur, aber auch in der Belletristik ein, die speziell für das Studium der genannten Fächer genutzt werden.

Sucht jemand auf einem bestimmten Gebiet methodisch mehr Information, so biete ich gerne Hilfestellung an. Indem ich anhand des bibliothekarischen Instrumentariums in Verlags- und Bibliothekskatalogen, elektronischen Datenbanken usw. recherchiere und die angeschafften Medien mit Stichwörtern beschlagworte, ist das Gesuchte vielfältig abrufbar.

Berufseinstieg

Bücher haben mich schon von Kind auf fasziniert. Nachdem ich von einem längeren Auslandsaufenthalt zurückkam, begann ich ein Nachdiplomstudium als wissenschaftliche Bibliothekarin mit dem Ziel, in einer Bibliothek zu arbeiten. Das im Studium erworbene Wissen kann ich ganz spezifisch in meiner heutigen Tätigkeit in der Zentralbibliothek einbringen.

Tipps

Zu Beginn eines Studiums in einem kleinen und speziellen Fach wie Sinologie wusste ich nicht, wo ich landen würde. Im Machen und Ausprobieren fand ich heraus, wie es weitergehen soll. Ich konnte mir mit meiner Weiterbildung nach dem Studium eine gute Ausgangslage schaffen, um in die Berufswelt einzusteigen.



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