Fachgebiet

Landschaftsarchitektur, © anthos; Zeitschr. für Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur gestaltet die nicht bebaute Umwelt von Menschen, Tieren und Pflanzen im ländlichen wie auch im urbanen Raum. Dazu gehören Aussenräume von Wohn- und Arbeitsumgebungen, Sportplätze und Freizeitanlagen wie etwa öffentliche Plätze und Gärten. Bei räumlichen Planungen für Ortschaften und Regionen steht dabei ein ausgewogenes Verhältnis von überbauten Flächen und Freiräumen im Fokus, angestrebt wird eine nachhaltige Entwicklung von Natur und Landschaft.
Studium
Bachelorstudium
Die breit gefächerten Inhalte verteilen sich auf die Bereiche
- Landschaftsarchitektur: Grundlagen und Vertiefungen in Ökologie (z.B. Bodenkunde), Garten- und Landschaftsbau, Planung und Gestaltung sowie in visueller Kommunikation (z.B. Typografie, Layout, Farbe)
-
Gesellschaft, Wirtschaft und Recht: kulturgeschichtliche Grundlagen (z.B. Gartenkulturgeschichte bis ins 19. Jahrhundert), aber auch allgemeine und berufsspezifische Grundlagen in Betriebswirtschaft (z.B. Business Plan), Management (z.B. Projektmanagement), und Recht (z.B. Umweltrecht).
- Sprache und Kommunikation: Kommunikationstechniken (z.B. Rhetorik für Planerinnen und Planer) und Fremdsprachen
Das Wissen wird in Form von Vorlesungen, Übungen und Praxisprojekten vermittelt. Im Laufe des Studiums werden häufig auch Exkursionen oder spezifische Themenwochen organisiert. Auch die Arbeit im Atelier bzw. Entwurfsstudio nimmt viel Zeit in Anspruch.
Masterstudium
Die Ausbildung zum Landschaftsarchitekten/zur Landschaftsarchitektin wird ausschliesslich auf Bachelorstufe angeboten. Es gibt jedoch die Möglichkeit, den „Master of Science in Engineering“ mit dem Schwerpunkt Raumentwicklung und Landschaftsarchitektur abzuschliessen. Im Fokus dieser Vertiefungsrichtung stehen Themen wie Raumplanung, Stadtplanung, Verkehrsplanung, Landschaftsentwicklung sowie Freiraum und Gärten.
«Plötzlich hat alles Grüne einen Namen»
Mehr dazuAnforderungen
Das Studium in Landschaftsarchitektur erfordert neben Freude an der Natur und Interesse für Ökologie und Naturwissenschaften folgende Eigenschaften:
- schöpferische und gestalterische Fähigkeiten,
- zeichnerisches Talent,
- gutes Vorstellungsvermögen,
- logisches Denken sowie
- technisches Verständnis.
Einfühlungsvermögen, Kontaktfreude und Teamfähigkeit erleichtern die Zusammenarbeit im Studium wie auch im Beruf.
Zusätzliche Anforderungen
Die Hochschule für Technik in Rapperswil HSR erwartet bei Studienbeginn Kenntnisse über bestimmte Pflanzen. Dazu gehören das Erkennen der Pflanzen in verschiedenen Stadien, das Bestimmen der Arten mit wissenschaftlichem Namen sowie die Kenntnis über Standortanforderungen. Studienanwärterinnen und Studienanwärter müssen sich diese Kenntnisse allenfalls vorgängig im Selbststudium aneignen.
Forschungsthemen
Beispiele für Forschungsthemen in der Landschaftsarchitektur sind etwa "Urbane Baumkonzepte für die Schweizer Städte der Zukunft" oder das Projekt "Cooling Singapore".
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Tätigkeitsfelder
Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten arbeiten häufig in einem Landschaftsarchitektur-, Planungs- oder Beratungsbüro, einem Ökologie- oder Ingenieurbüro, einem Gartenbaubetrieb, einem öffentlichen Amt oder einer Natur- oder Umweltschutzorganisation. Einige wirken auch an Berufsfachschulen und Hochschulen, übernehmen Führungsaufgaben oder gründen eine eigene Firma.
Weiterbildung
Ausgebildete Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten können ohne Zusatzqualifikationen ins Berufsleben einsteigen. Die zunehmenden Anforderungen in der Berufswelt legen allerdings nahe, sich stetig weiterzubilden.
Einige Beispiele: