Fachgebiet
Rätoromanische, Portugiesische und Rumänische Sprach- und Literaturwissenschaft, © Wikimedia
In sprachlichen Studienrichtungen geht es um das Erwerben von Kenntnissen und wissenschaftlichen Methoden, mit deren Hilfe die Sprache und die darin verfasste Literatur erforscht werden. Das Fachgebiet umfasst zwei Teilbereiche: Die Sprachwissenschaft (Linguistik) befasst sich mit der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte einer Sprache, der Sprachanalyse (Lautlehre, Wortbedeutung, Satzbau), dem Spracherwerb, Kommunikationsfunktionen, Dialekten usw.
In der Literaturwissenschaft stehen Analyse und Interpretation literarischer Texte im Zentrum. Einmal ist es z.B. die Erzählstruktur, ein anderes Mal die inhaltliche Traditionslinie, die unter die Lupe genommen wird.
Studium
Es gibt in der Schweiz nicht die Möglichkeit, diese Fächer als Hauptfachstudium zu absolvieren – entweder können sie als Nebenfach, Zusatzoption oder Wahlmodule studiert werden. Sie beinhalten sowohl sprach- als auch literaturwissenschaftliche Elemente.
Grundsätzlich steht im Studium der Spracherwerb nicht im Vordergrund. Die meisten Universitäten haben zwar Module für den Spracherwerb im Pflichtprogramm, im Vordergrund steht allerdings klar die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Sprache und Literatur.
Das Studium der Sprachwissenschaft beinhaltet die Auseinandersetzung mit dem Sprachgebrauch in verschiedenen historischen, situativen und medialen Kontexten. Dabei werden Kenntnisse des Lexikons, der Semantik, Phonologie, Interpunktion, Morphologie, Syntax, Textlinguistik, Pragmatik etc. vermittelt und auf der Grundlage der geschriebenen wie auch der gesprochenen Sprache untersucht.
Im Studium der Literaturwissenschaft stehen alle Arten von literarischen Texten im Fokus. Die Literaturwissenschaft beschäftigt sich mit deren Analyse, Interpretation sowie Einordnung in einen historischen und kulturellen Gesamtkontext. Ihr Studium bedeutet eine Auseinandersetzung mit der Fachsprache und mit Konzepten wie Poetik, Rhetorik, Stilistik, Gattungs-, Formen- und Stoffgeschichte sowie der Epochengliederung.
«Das Studium findet in kleinen Gruppen statt, so dass es oft offene Diskussionen gibt, bei denen sich alle aktiv beteiligen.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Die Freude am Lesen verschiedenartiger Texte, ein Interesse für Struktur und Eigenschaft der betreffenden Sprache, die Bereitschaft, intensiv Fremdsprachen zu lernen und sich ins Sprachgebiet zu begeben sowie eine gute Portion Neugier sind wichtige Voraussetzungen für ein Sprachstudium.
Weiter braucht es Ausdauer und Disziplin, um sich auf fremdsprachige Texte vertieft einzulassen oder eigene Texte zu schreiben. Ein Interesse für die Kultur, welche mit der gewählten Sprache verbunden ist, wird als selbstverständlich vorausgesetzt.
Sprachen
Für das Studium der Rätoromanischen, Portugiesischen oder Rumänischen Sprach- und Literaturwissenschaft sind gute Sprachkenntnisse wichtig, denn die Lehrveranstaltungen werden generell in der entsprechenden Sprache gehalten. Ebenfalls müssen die schriftlichen Arbeiten im Regelfall in der gewählten Sprache abgefasst werden.
An einigen – aber nicht an allen – Universitäten besteht ein Lateinobligatorium, auch wenn eine Sprache nur als Nebenfach angeboten wird. Wer im Rahmen der gymnasialen Maturität nicht genügend Lateinkenntnisse erworben hat, kann dies parallel zum Studium nachholen.
Forschungsthemen
Beispiele für sprachwissenschaftliche Forschungsthemen:
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Bakschisch auf Rumänisch – auch Korruption ist eine Wissenschaft
- Italianismen im Bündnerromanischen
Beispiele für Forschungsthemen der Literaturwissenschaft:
- Tradition und Moderne in der Lyrik Andri Peers
- Körper, Ernährung, Gesundheit in der bündnerromanischen Literatur
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Nach dem Studium
- Berufsmöglichkeiten: Germanistik, Anglistik, Romanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft
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Laufbahnbeispiele: Germanistik, Anglistik, Romanistik
Porträts von Berufsleuten mit Abschluss in Germanistik, Anglistik, Romanistik - Beschäftigungssituation 1 Jahr nach Abschluss
Weiterbildung
Hochschulen und andere Institutionen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: