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Studienrichtung Kunstgeschichte

Kunstgeschichte beschäftigt sich mit der bildenden Kunst und ihrer Geschichte von der Spätantike bis in die Gegenwart: Malerei, Architektur, Bildhauerei und Kunsthandwerk oder Design, aber auch neue Medien.

Fachgebiet

Kunstgeschichte
Kunstgeschichte

Als historische Wissenschaft bestimmt Kunstgeschichte Kunstwerke materiell, lokalisiert, datiert und ordnet sie in einen religiösen, politischen und wirtschaftlichen Kontext ein. Kunstgeschichte untersucht aber nicht nur die Entstehung, Form, Funktion und Rezeption einzelner Kunstwerke, sondern auch das Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern resp. wegweisenden Kunstwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie die Strukturen und Bedeutung von Kunst im Allgemeinen. Seit den 1970er-Jahren hat sich die Kunstgeschichte zudem stetig geöffnet: Heute erforscht sie auch Fotografie, Videos, neue Medien, Installationen und Performances sowie Kunst aus Nordamerika, Asien und Afrika.

Kunstgeschichte

Kunstgeschichte

Studium

Das Studium führt in Epochen (Mittelalter, frühe Neuzeit, Moderne, Gegenwart) und Gattungen der bildenden Kunst ein (Architektur, Bildhauerei, Zeichnung, Grafik, Land Art u.v.a.) ebenso wie in Stile und Techniken. Studierende lernen anhand von Fachtexten und der Arbeit vor Originalkunstwerken, diese zu beschreiben, zu analysieren und zu interpretieren: "Was wird warum wie dargestellt und für wen?" Auch Methoden wissenschaftlichen Arbeitens sowie Kenntnisse z.B. soziokultureller Zusammenhänge werden vermittelt. Exkursionen zu Bauwerken, in Museen und Städte ergänzen das Lehrangebot. Zudem gewähren Praktika und berufsorientierte Veranstaltungen Einblicke in spätere Berufsfelder.

R.K., Kunstgeschichte im 7. Semester an der Universität Basel UNIBAS.

«Im Rahmen der Übungen begehen wir auch nicht öffentlich zugängliche Bauwerke oder besuchen lokale Museen.»

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Anforderungen

Das "Sehen" nimmt im Kunstgeschichtestudium eine zentrale Rolle ein. Neben der Freude an einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kunstwerken und deren Rahmenbedingungen sollten angehende Studierende darum über eine besondere visuelle Wahrnehmung verfügen (Form- und Farbensinn, optisches Gedächtnis, Assoziations- und räumliches Vorstellungsvermögen). Um das Gesehene dann auch in Worte fassen zu können, ist zudem eine gute mündliche wie schriftliche Ausdrucksfähigkeit von Vorteil.

Sprachen

Im Kunstgeschichtestudium sind moderne Fremdsprachen sehr wichtig. Speziell in der älteren Kunstgeschichte sind zudem Lateinkenntnisse notwendig, auch wenn nur noch an der Universität Neuchâtel ein Lateinobligatorium besteht. Latein- oder Fremdsprachenkenntnisse können in studienbegleitenden Kursen erworben oder aufgefrischt werden.

Wissenschaftliche oder künstlerische Ausbildung?

Auch wenn sich in der Kunstgeschichte alles um bildende Künste dreht – das Universitätsstudium bildet keine Künstlerinnen aus. Einen Schwerpunkt auf den eigenen kreativen Schaffensprozess setzen vielmehr die praxisorientierten Berufsausbildungen an den Fachhochschulen. Ausnahmen bilden dabei die Studienrichtung "Vermittlung in Kunst und Design" sowie einige wenige FH-Masterstudiengänge: Sie bieten eine Kombination von Theorie und Praxis an.

Forschungsthemen

Die kunsthistorische Forschung ist breit angelegt, wie die folgende Auswahl an Beispielen zeigt:

  • Camera Work: Digitalization and Research
  • La ville ornée. Pour une étude globale des façades peintes à l’époque moderne (Suisse/Europe)
  • Liebe und Krieg. Profane Bilder auf gotischen Elfenbeinen
  • Aby Warburg’s Legacy and the Future of Iconology

Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn

Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.

Tätigkeitsfelder

Die meisten Kunsthistoriker und Kunsthistorikerinnen arbeiten in kulturellen Institutionen wie Museen, bei Handels- und anderen Dienstleistungsbetrieben, an Hochschulen sowie für die Verwaltung beim Heimatschutz und in der Denkmalpflege.

Mentoring für Berufseinstieg

Die Karrierewege in den Kunstwissenschaften sind selten gradlinig. Gerade der Übertritt vom Studium in den Arbeitsmarkt gestaltet sich anspruchsvoll. Die Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz VKKS unterstützt den Nachwuchs darum beim Berufseinstieg. Das einjährige Mentoringprogramm wird als Pilot bis 2023 angeboten. Weitere Informationen: www.vkks.ch

Weiterbildung

Je nach Berufsperspektive stehen Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker unterschiedliche Angebote offen. Einige Beispiele:

Weiterbildungen in Art/Kulturmanagement und Kunstvermittlung werden auch an anderen Institutionen angeboten. Je nach Tätigkeitsgebiet können zudem Schulungen in Information & Dokumentation, Kommunikation/Marketing/PR, Journalismus oder Projektmanagement nützlich sein. Verbände, Auktionshäuser und ausländische Hochschulen bieten weitere Kurse und Ausbildungsgänge.



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