Fachgebiet

Produkt- und Industriedesign, © Roommate by ECAL/Sylvain Aebischer
Das Produkt- und Industriedesign weist eine ganze Reihe inhaltlicher Ausrichtungen und entsprechender Studienmöglichkeiten auf. Das Spektrum reicht von der Herstellung von Alltagsgegenständen über Game und Interaction Design bis hin zu Design Management:
Industrial Designerinnen beschäftigen sich mit sinnlich erfahrbaren Gegenständen, die industriell hergestellt werden können, Modedesignerinnen entwerfen und gestalten Bekleidung, Textildesigner arbeiten an textilen Flächen mit ihren Materialien, Strukturen, Mustern und Farben, Game-Designerinnen entwickeln neue interaktive Spiele, Interaction-Designer befassen sich mit der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, Design-Managerinnen organisieren die Schnittstellen zwischen Design, Management und Produktion usw.
Studium
Wer im Bereich Produkt- und Industriedesign ein Studium in Angriff nehmen will, kann zwischen ganz unterschiedlichen Fächern wählen. Einige davon finden sich nur an einer bestimmten Hochschule, bei anderen gibt es mehrere Anbieter. Industrie- bzw. Objektdesign kann in Basel, Luzern und Zürich studiert werden. In der Romandie ist es an den Kunsthochschulen in Lausanne und Genf zu finden. Für Uhren-Design etwa ist die Haute école d'art et de design in Genf eine gute Adresse. Wer sich hingegen in der Deutschschweiz mit Mode auseinandersetzen will, geht an die Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) nach Basel, wo dieses Fach exklusiv geführt wird. Trends & Identity wird ausschliesslich an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) gelehrt, Textildesign einzig an der Hochschule Luzern usw. - Es lohnt sich also, bei der Studienwahl die ganze Schweiz im Auge zu behalten.
«Wir lernen, an Probleme mit einer grossen Vielfalt an Ideen heranzugehen.»
Mehr dazuAnforderungen
Produkt- und Industriedesign studieren heisst, offen, erfinderisch und neugierig in Projekte einzutauchen, Experimente zu wagen, Ideen zu entwickeln, und dann wieder zu verwerfen. Freude an Materialen, Farben und Formen sind wichtig, aber auch Ausdauer und selbstständiges Arbeiten. Unerlässlich sind eine gute Beobachtungsgabe sowie ein Gespür für gesellschaftliche Entwicklungen und Trends. Wer ausserdem bereit ist, seine Projekte zu reflektieren, zu diskutieren und zu präsentieren, bringt gute Voraussetzungen für ein Designstudium mit.
Zusätzliche Anforderungen
Ob jemand fähig und motiviert genug für ein Designstudium ist, wird in einem speziellen und anspruchsvollen Aufnahmeverfahren geklärt. Die wichtigsten Elemente dieser Eignungsabklärung sind vorgängig eingereichte Arbeiten (Arbeitsmappe, Portfolio), eine Hausaufgabe sowie ein Eignungsgespräch bzw. eine Aufnahmeprüfung. Je nach Schule, Institut und Studienfach werden diese Elemente unterschiedlich kombiniert.
Für die Zulassung zu dieser Eignungsabklärung wird in der Regel eine Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität verlangt. Zusätzlich ist der Besuch eines einjährigen Propädeutikums (Vorkurs) oder der Nachweis einer mindestens einjährigen Arbeitserfahrung in einem mit der Studienrichtung verwandten Beruf erforderlich. Diesen Nachweis muss nur nicht erbringen, wer eine berufliche Grundbildung mit Berufsmaturität im Bereich der gewünschten Studienrichtung vorweisen kann.
Forschungsthemen
Im Produkt- und Industriedesign soll Forschung u.a. dazu beitragen, konkrete Probleme zu lösen und das Alltagsleben zu verbessern. Ein Beispiel: Textilforscherinnen untersuchen den qualitativen Einfluss textiler Materialien auf die Körperfunktionen im Schlaf.
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Berner Fachhochschule BFH
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Gestaltung und Kunst
Fachhochschule Westschweiz HES-SO
HES-SO Genève > Haute Ecole d’art et de design HEAD
- Design industriel et de produits - orientation design bijou et accessoires, Bachelor
- Design industriel et de produits - orientation design mode, Bachelor
- Design - orientation design Mode et Accessoires, Master
- Design - orientation Espaces et Communication, Master
- Design - orientation Media Design, Master
- Design industriel et de produits, Bachelor
- Design orientation Design de produit, Master
Ecole cantonale d'art de Lausanne ECAL
Haute école Arc (HE-Arc), Neuchâtel
Hochschule Luzern HSLU
Departement Design & Kunst
Zürcher Fachhochschule ZFH
Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
Tätigkeitsfelder
Produkt- und Industriedesigner/innen arbeiten häufig in einer Designagentur oder in der Designabteilung eines Unternehmens. Manche Designer/innen geben ihre Produkte bei einem Händler in Lizenz oder entwickeln ihre eigene kleine Marke und vermarkten ihre Produkte selbst.
Weiterbildung
Die Fachhochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: