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Studienrichtung Agrarwissenschaften

Agrarwissenschaften bzw. Agronomie beschäftigt sich mit ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen in der Landwirtschaft. Ihr Ziel ist die sichere und nachhaltige Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.

Fachgebiet

Agrarwissenschaften
Agrarwissenschaften, © istockphoto.com/kynny

Die Landwirtschaft steht vor grossen Herausforderungen: Ihre Aufgabe ist es, eine wachsende Bevölkerung mit gesunden und bekömmlichen Nahrungsmitteln zu versorgen und gleichzeitig die Ressourcen, insbesondere die Umwelt, zu schonen. Um diese Aufgabe zu lösen, stützen sich die Agrarwissenschaften, auch Agronomie genannt, auf Wissenschaften und Techniken an der Schnittstelle von Natur, Gesellschaft und Wirtschaft.

Agrarwissenschaften

Agrarwissenschaften, © istockphoto.com/kynny

Die Agrarwissenschaften entwickeln Konzepte zur landwirtschaftlichen Nutzung. Dabei konzertieren sie sich auf die Pflanzen- oder Tierproduktion, die Optimierung der Anbaukulturen, die Krankheits- und Schädlingsbekämpfung, den Bodenschutz, die Verbesserung des Tierwohls oder den Erhalt der Landschaft und der biologischen Vielfalt. Sie bieten Lösungen an, die sowohl wirtschaftliche Interessen und rechtliche Vorgaben berücksichtigen.

Studium

Fachhochschulen

Das Bachelorstudium legt den Akzent auf die Basiskompetenzen in Mathematik, Naturwissenschaften, Sprachen und Wirtschaft, ergänzt durch agronomische Grundlagen. Ab dem zweiten Jahr stehen verschiedene Schwerpunkte zur Auswahl, wie etwa  Pferdewissenschaften oder Internationale Landwirtschaft in Zollikofen bei Bern, Hortikultur in Genf oder Önologie in Changins.

Der Bachelor in Agronomie schafft Zugang zum Master in Life Sciences. Mögliche Vertiefungen sind beispielsweise: ‘Agrarwissenschaften’, ‘Food, Nutrition and Health’ oder ‘Viticulture et Oenologie’.

Universitäre Hochschulen

An der ETH Zürich umfasst das Bachelor-Studium natur-, ingenieur- sozial- und agrarwissenschaftliche Fächer. Mathematik, Chemie und Biologie nehmen grossen Raum ein. Exkursionen und ein siebenwöchiges Agrar-Praktikum gehören zum Lehrangebot. Im dritten Bachelorjahr bestehen gewisse Wahlmöglichkeiten innerhalb der Fachbereiche: Agrarökonomie, Pflanzenwissenschaften oder Tierwissenschaften.

Der Master dient der Vertiefung in einem dieser Fachbereiche. Ein Berufspraktikum von mindestens 16 Wochen ist obligatorisch. Den Abschluss des Masterstudiums bildet die Master-Arbeit. Unterrichtssprache ist hauptsächlich Englisch.

«Am Studium gefällt mir, dass ich es nach meinen Interessen ausrichten kann durch Vertiefungsrichtungen und Wahlmodule.»

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Anforderungen

Wer Agrarwissenschaften / Agronomie studieren möchte, sollte sich für die Natur interessieren und mit Mathematik, Physik, Chemie und Biologie vertraut sein.
Wichtig sind auch die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit, analytisches Vorgehen und vernetztes Denken.

Unterschiede Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen

In Bachelor Agrarwissenschaft an der ETHZ sind über 70 von 180 Credits der Biologie, Chemie, Mathematik und Physik gewidmet, also den naturwissenschaftlichen Fächern. An den Fachhochschulen werden ungefähr die Hälfte der Studienleistungen in der Agronomie erworben.
Der Erwerb der Grundlagen nimmt im Bachelor an der ETHZ viel Zeit in Anspruch. Deshalb ist der berufsqualifizierende Abschluss an der ETHZ der Master. An den Fachhochschulen ist der Praxisbezug schon früh im Studium vorhanden. Hier gilt der Bachelor als Regelabschluss, der für den Beruf qualifiziert.

Mehr zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Fachhochschulen FH und Universitären Hochschulen UH: Vergleich der Hochschultypen - Hochschultypen im Überblick.

Praktikum

  • Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL der Berner Fachhochschule verlangt vor Studienbeginn ein Jahrespraktikum in der Landwirtschaft für den Fall, dass zwar die nötige schulische Vorbildung vorhanden ist, aber die Berufserfahrung im Bereich Agronomie fehlt. Weitere Informationen finden sich bei der entsprechenden Fachhochschule.
  • An der ETHZ ist ein agrarwissenschaftliches Praktikum von zehn Wochen zwischen dem zweiten und dritten Studienjahr ins Bachelorstudium integriert.

Forschungsthemen

Beispiele für Forschungsthemen der Agrarwissenschaften sind:

  • Umweltfreundliche Nahrungsmittelproduktion
  • Ernährungssicherheit
  • Klimawandel: Auswirkungen des CO2-Anstiegs auf das Pflanzenwachstum
  • Digitalisierung in der Landwirtschaft
  • Internationale Landwirtschaft

Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn

Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.

Weiterbildung

Agrarwissenschaftlerinnen und Agrarwissenschaftler können ohne Zusatzqualifikationen ins Berufsleben einsteigen.

Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:



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