Fachgebiet

Osteopathie, © shutterstock, Microgen
Die Osteopathie als Heilmethode beschäftigt sich mit Menschen, die unter Beschwerden am Bewegungsapparat oder an Funktionsstörungen leiden. Aus Sicht der Osteopathie benötigt jede Struktur – seien es Knochen, Muskeln, Sehnen oder Organe – Bewegungsfreiheit zum optimalen Funktionieren. Ist diese eingeschränkt, entstehen Gewebespannungen, die zu Fehlfunktionen und Beschwerden führen. Die Osteopathie setzt sich mit verschiedenen Methoden zur Behandlung allfälliger Einschränkungen oder Blockaden auseinander. Im Zentrum stehen vor allem manuelle Techniken. Zum Konzept der ganzheitlichen Behandlung gehören nicht nur das genaue Studium der Symptome und des Krankheitsbildes, ebenso wichtig sind die Auseinandersetzung und Mitberücksichtigung der Lebensgewohnheiten und des Allgemeinzustands des zu behandelnden Menschen.
Studium
Osteopathie kann ausschliesslich an einer Fachhochschule studiert werden. Gegenwärtig wird es nur als zweisprachiges Studium (Französisch und Deutsch) angeboten. Erst der Masterabschluss in Osteopathie befähigt zur Berufsausübung.
Das Bachelorstudium in Osteopathie vermittelt die theoretischen Grundlagen und die erforderlichen Kompetenzen, um die Studierenden auf die klinische Osteopathie-Ausbildung auf Masterstufe vorzubereiten. Es besteht aus zwei Ausbildungsachsen: Die erste Achse vermittelt osteopathisches Wissen und Techniken, die auf einem ganzheitlichen Gesundheitsverständnis beruhen. Die zweite Achse stützt sich auf medizinisch-biowissenschaftliche Grundlagen, um Differentialdiagnosen zu erstellen und körperliche Untersuchungen durchzuführen. Beispiele für fachspezifische Inhalte sind "Strukturelle Osteopathie" oder "Viszerale und kraniale Osteopathie".
Das Masterstudium besteht aus drei Bereichen:
- Klinische Ausbildung und realitätsnahe Simulation. In dieser Zeit werden die Studierenden von Bezugspersonen betreut, die für die Begleitung in einer Privatpraxis oder auch in einem institutionellen Umfeld ausgebildet sind.
- Integration, Vertiefung und Synthese der Inhalte des Bachelor-Studiengangs, das heisst also der Grundlagenwissenschaften und der medizinischen Diagnostik sowie der Wissenschaften der Osteopathie.
- Forschung und Master-Arbeit.
«Leidenden Menschen direkt helfen zu können, faszinierte mich.»
Mehr dazuAnforderungen
Studierende der Osteopathie sollten vom menschlichen Körper und seinen Funktionen fasziniert sein, sich durch manuelles Geschick auszeichnen sowie gerne mit unterschiedlichen Menschen zusammenarbeiten. Wichtig sind auch reflektiertes Handeln, gute Beobachtungsgabe, analytisches und vernetztes Denken und selbstorganisiertes Lernen. Zudem werden von Studentinnen und Studenten gutes Vorwissen in naturwissenschaftlichen Fächern und gute Englischkenntnisse erwartet.
Zusätzliche Anforderungen
Je nach Vorbildung müssen Kandidatinnen und Kandidaten vor Studienbeginn Erfahrungen in der Arbeitswelt erwerben oder ein spezielles Vorbereitungsjahr besuchen. Alle Kandidatinnen und Kandidaten müssen an einer kostenpflichtigen Eignungsabklärung teilnehmen.
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Tätigkeitsfelder
Osteopathen und Osteopathinnen FH (Bachelor/Master of Science) behandeln Menschen mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen wie Rückenschmerzen oder Verdauungsstörungen durch differenzierte manuelle Techniken.
Weiterbildung
Die Hochschulen und der Schweizerische Verband der Osteopathen, www.fso-svo.ch, bieten verschiede Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: