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Theaterwissenschaft, Tanzwissenschaft: Berufsmöglichkeiten

Theater- und Tanzwissenschaftler/innen arbeiten hauptsächlich im Tätigkeitsfeld Information und Kultur für Medien, Theaterhäuser, Museen und Archiven. Anstellungen an der Hochschule sind rar.

Tätigkeitsfelder

Der Studiengang ist eine wissenschaftliche Ausbildung und bereitet nicht unmittelbar auf einen Beruf vor. Die Kompetenzen im Umgang mit Recherchen und Texten prädestinieren diese Absolventinnen und Absolventen jedoch für weitere Funktionen in Bereichen wie Dramaturgie und Kulturvermittlung.

Der Berufseinstieg ist verglichen mit anderen Studienrichtungen schwieriger und unter den Berufstätigen sind befristete Anstellungen, Teilzeit- und Mehrfachbeschäftigungen sowie fachfremde Anstellungen häufig. Wichtig ist, schon während des Studiums ein Portfolio und ein Netzwerk aufzubauen und auf eine arbeitsmarkttaugliche Fächerkombination zu achten.

Hochschule: Forschung und Lehre

Einige Absolventinnen und Absolventen bleiben nahe an ihrem Fachbereich und erforschen historische Phänomene der Theaterliteratur oder analysieren zeitgenössische Strömungen von Dramaturgie und Inszenierung. Sie schreiben ihre Dissertation, halten Einführungsvorlesungen, wirken in Proseminaren und bei Prüfungen mit und betreuen Studierende. Allerdings sind diese Stellen rar, da die Studienrichtung nur in Bern gelehrt wird.

Information und Kultur: Dramaturgie

An Theaterhäusern können diese Absolventinnen und Absolventen am ehesten in der Dramaturgie oder in kommunikativen Funktionen arbeiten. Dann sind an der Spielplangestaltung beteiligt und suchen, lesen und bearbeiten geeignete Stücke für die Regie. Sie beteiligen sich an den Proben, erstellen Programmhefte oder Pressedokumentationen, bereiten Medienkonferenzen und Publikumsveranstaltungen vor.

Information und Kultur: Museen, Archive

Theater- und Tanzwissenschaftler/innen kommen auch in spezialisierten Bibliotheken und Museen unter. Hier müssen die Bestände gepflegt, aktualisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es gilt, das Publikum zu beraten, Forschungsprojekte zu unterstützen oder Führungen zu organisieren. Für eine feste Anstellung als wissenschaftlicher Bibliothekar oder Museumspädagogin ist in der Regel eine Zusatzausbildung nötig.

Information und Kultur: Fachjournalismus

Bei allen Medien mit Kulturberichterstattung braucht es Fachleute, die aus einem reichen Fundus von Gelesenem und Gesehenem schöpfen, Zeitgenössisches kompetent einordnen und spannend darüber berichten. Eine journalistische Tätigkeit sollte möglichst früh und mit kleinen Schritten beginnen, etwa mit Lokalberichterstattung über örtliche Laienbühnen. Früh erworbene Zusatzkenntnisse im Umgang mit Webprogrammen oder audiovisuellen Kommunikationsmitteln erhöhen die Chancen auf eine Anstellung.

Weitere Tätigkeitsfelder: Kulturförderung,  private Dienstleistungen

Fachkenntnisse in Theater- und Tanzwissenschaften können zudem beim Bundesamt für Kultur, bei kantonalen und/oder städtischen Kulturdepartementen sowie bei privaten Verbänden und Stiftungen eingesetzt werden. Hier gilt es zum Beispiel Subventionsanträge zu beurteilen, innovative Theaterprojekte zu unterstützen oder Kulturfestivals oder Tagungen zur Vernetzung der Kulturschaffenden zu organisieren.
Weitere, tendenziell fachfremde Tätigkeiten bieten zudem private Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen PR, Werbung und Kommunikation, Gastgewerbe und Tourismus.



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