Fachgebiet

Ergotherapie
Infolge eines Unfalls, einer Krankheit, einer Entwicklungsverzögerung oder aus psychischen Grün-den können Menschen in ihrer Handlungsfähigkeit beeinträchtigt oder von Einschränkungen bedroht sein. Die Ergotherapie befasst sich mit verschiedenen Methoden, die betroffene Menschen jeden Alters unterstützen, mit solchen Veränderungen umzugehen und die Selbständigkeit im Alltag zurückzugewinnen. Dadurch trägt sie zur Verbesserung der Gesundheit und zur Steigerung der Lebensqualität bei. Zu den zentralen Inhalten gehören die Analyse der einzelnen Schritte einer Handlung, das Erfassen von Schwierigkeiten und Stärken der Klienten unter Berücksichtigung des pesönlichen Umfeldes sowie die Erarbeitung von Therapiezielen und individuellen Lösungen.
Studium
Ergotherapie kann ausschliesslich an Fachhochschulen studiert werden. Das abgeschlossene Bachelorstudium befähigt zur Berufsausübung.
Das Bachelorstudium vermittelt Grundlagen in
- Medizin,
- Pädagogik und
- Psychologie.
Es behandelt sowohl fachbezogene Themen wie
- Aktivitätenanalysen in verschiedenen Betätigungsbereichen
als auch fachübergreifende Themen wie
- Gesundheitsförderung und Prävention.
Ebenso vermittelt das Bachelorstudium methodische Grundlagen in
- Kommunikation (Gesprächstechniken, Didaktik usw.) und
- Forschung (Statistik, wissenschaftliches Arbeiten usw.).
Während des Studiums sind mehrere Praktika zu absolvieren.
Das Masterstudium vertieft Wissenschaftstheorie, Forschungsmethoden und Konzepte der Betätigung. Die Auswirkungen gesellschaftlicher, politischer und rechtlicher Aspekte auf die menschliche Betätigung und auf die Professionalisierung der Ergotherapie sind ebenso Gegenstand des Masterstudiums wie die Evaluation und Entwicklung von ergotherapeutischen Assessments und Interventionen.
Der Joint Master in Sciences de la santé der Fachhochschule Westschweiz und der Universität Lausanne will den Weiterbildungsbedarf im Gesundheitsbereich für Bachelor-Absolvent/innen in Ergotherapie, Physiotherapie, Ernährung und Diätetik, Hebamme und medizinischer Radiologie-Technik decken. Der Schwerpunkt liegt auf angewandten Forschungs- und Entwicklungskompetenzen sowie Führungsqualitäten, insbesondere im Hinblick auf die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis. Das Programm zielt auf die Förderung der disziplin- und berufsübergreifenden Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich.
«Meine Kolleginnen und ich haben in einer psychiatrischen Klinik mit vier Patienten ein grosses Wandmandala gestaltet.»
Mehr dazuAnforderungen
Angehende Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten sollten
- sich speziell für Menschen mit Beeinträchtigungen und deren medizinische, psychologische und soziale Situation interessieren und
- über Geduld und Ausdauer verfügen sowie
- Freude am konkreten Handeln haben.
Sie sollten
- ihr Denken und Handeln reflektieren,
- genau beobachten,
- analytisch und vernetzt denken und
- selbstorganisiert lernen können.
Ferner werden von Studierenden gute Englischkenntnisse erwartet.
Zusätzliche Anforderungen
Je nach Vorbildung müssen Kandidatinnen und Kandidaten vor Studienbeginn zusätzlich Erfahrungen in der Arbeitswelt erwerben oder ein spezielles Vorbereitungsjahr besuchen.
Alle Kandidatinnen und Kandidaten müssen an einer kostenpflichtigen Eignungsabklärung teilnehmen. Über die definitive Zulassung zum Studium entscheiden die dabei erzielten Resultate.
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Fachhochschulen
Fachhochschule Südschweiz SUPSI
Dipartimento economia aziendale, sanità e sociale DEASS
Fachhochschule Westschweiz HES-SO
Haute école de travail social et de la santé Lausanne HETSL
HES-SO Master
Zürcher Fachhochschule ZFH
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
Universitäre Hochschulen
Tätigkeitsfelder
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten FH (Bachelor of Science) unterstützen Menschen mit eingeschränkter Handlungsfähigkeit darin, ihren Alltag positiv und möglichst autonom zu gestalten.
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: