Fachgebiet

Physik, © CERN
Die Physik ist die Wissenschaft von den Gesetzmässigkeiten der Natur. Sie versucht, Erscheinungen in der realen Welt zu erklären und mittels Mathematik in allgemeingültige Formeln zu fassen. Physik ist also primär eine Methode, die mathematische Werkzeuge auf technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen anwendet. Die Arbeitsweise der Physik besteht in einem Zusammenwirken experimenteller Methoden und theoretischer Modellbildung. Erkenntnisfortschritte ergeben sich durch das Wechselspiel von Beobachtung und Experiment mit theoretischen Überlegungen. Entsprechend unterscheidet man zwischen Experimentalphysik und theoretischer Physik. Das Fach umfasst zahlreiche Spezialgebiete – von der Elementarteilchenphysik über die Biophysik bis zur Astronomie.
Studium
Die Physik beschreibt die Gesetzmässigkeiten der unbelebten Natur, das Verhalten und die Wechselwirkungen von Energie und Materie präzise und allgemeingültig in der Sprache der Mathematik. Diese "Sprache" wird in den ersten Studiensemestern intensiv gelehrt (Analysis, Lineare Algebra, Numerische Methoden, Funktionentheorie usw.). Dazu kommen Einführungen und Übungen zu physikalischen Themen wie Klassische Mechanik und Elektrodynamik, Quantenmechanik u.a. Im weiteren Studienverlauf werden aufbauende Kenntnisse in weiteren Grunddisziplinen vermittelt (z.B. in Festkörperphysik, Teilchenphysik, Quantenelektronik) und im spezialisierenden Masterstudium vertieft (z.B. in Astrophysik oder Theoretischer Physik). Erworben werden aber nicht nur Kenntnisse in bestimmten Fachgebieten und im Entwickeln und Durchführen von Experimenten, sondern ganz allgemein Analyse- und Problemlösungsstrategien, abstraktes Denken und die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten.
«Mir gefällt die Kombination aus Logik, Kreativität und Handwerk.»
Mehr dazuAnforderungen
Das Physik-Studium setzt naturwissenschaftliche Begabung, Freude am Experimentieren und am formalen, abstrakten Denken voraus. In der Experimentalphysik braucht es zudem technisches Verständnis und handwerkliches Geschick.
Seltenes Fach mit hohen Ansprüchen
Physik ist kein "Massenfach": Pro Jahr und Uni wählen nur ca. 20-50 Studierende diesen Studiengang im Hauptfach. Ausnahmen bilden die ETH Zürich und die EPF Lausanne mit rund 200 bzw. 150 Studierenden, rund ein Viertel davon Frauen. Die Betreuungsverhältnisse sind an den meisten Studienorten daher ausgezeichnet, man kennt sich schnell untereinander und es herrscht eine kollegiale Atmosphäre.
Viele Physik-Studierende gehörten im Gymnasium zu den Klassenbesten. An der Hochschule kann sich das ändern. Gerade in den ersten Semestern ist eine hohe Frustrationstoleranz gefragt. Wer jedoch die ersten Prüfungen besteht, hat gute Erfolgsaussichten für das weitere Studium; dort sind Misserfolge selten.
Doktorat
Wer eine Laufbahn in der Forschung anstrebt, schliesst das Studium in der Regel mit einem Doktorat ab. Oft folgt darauf ein Post-doc-Studium im Ausland.
Forschungsthemen
Die einzelnen Physik-Institute verfolgen in der Forschung unterschiedliche Schwerpunkte. Einige Beispiele:
- ETH Zürich: Quantenelektronik
- Universität Basel: Nano- und Quantenphysik
- Universität Bern: Astronomie, Weltraumforschung und Planetologie
- Universität Genf: Teilchenphysik
- Universität Freiburg: Physik der weichen Materie
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne EPFL
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETHZ
Universität Basel UNIBAS
Universität Bern UNIBE
Universität Freiburg UNIFR
Universität Genf UNIGE
Interdisziplinäre Studiengänge
Tätigkeitsfelder
Physiker/innen finden in vielen Berufsprofilen und praktisch sämtlichen Branchen eine Beschäftigung – auch dort, wo nicht explizit Physiker/innen gesucht sind. Sie arbeiten vor allem in Lehre und Forschung sowie in verschiedensten Branchen von Industrie und Wirtschaft. Jüngere Physiker/innen sind zunehmend in der Unternehmensberatung und in der Finanzwirtschaft tätig.
-
Physik, Astronomie: Berufsmöglichkeiten
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten, den verschiedenen Laufbahnen, zum Arbeitsmarkt und zu den einzelnen Berufstätigkeiten mit Porträts
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:
- Lehrdiplom für Maturitätsschulen: siehe Unterricht Mittelschulen und Berufsfachschulen
- Angewandte Statistik, CAS, Universität Bern UNIBE
- Banking & Finance, MAS, Zürcher Fachhochschule ZFH
- Forschungsmanagement, CAS, Universität Bern UNIBE
- Management, Technology, and Economics, MAS, ETH Zürich
- Nano- and Micro Technology (Nano- und Microtechnology), MAS, Berner Fachhochschule BFH
- Wissenschaftsjournalismus, CAS, MAZ - Die Schweizer Journalistenschule