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Philosophie: Berufsmöglichkeiten

Viele Philosophen und Philosophinnen arbeiten an Universitäten oder an Gymnasien. Ihr vernetztes Denken ist zudem bei Medien, Kulturbetrieben, in der Öffentlichen Verwaltung oder weiteren Organisationen gefragt.

Tätigkeitsfelder

Nur wenige Berufstätigkeiten schliessen eng an ein Philosophiestudium an. Dazu gehören Lehre und Forschung an Hochschulen und das Unterrichten des Fachs Philosophie. Dank ihrem methodischen Rüstzeug sind diese Absolvent/innen grundsätzlich vielerorts einsetzbar. Berufsbezogene Nebenfächer, Zusatzqualifikationen in Sprach-, Informatik- oder Wirtschaftsfächern oder studienbegleitende Praktika erleichtern ihnen den Berufseinstieg.

Forschung und Lehre

Ein knappes Drittel der Philosophinnen und Philosophen findet eine Stelle an einer Universität. Hier analysieren und interpretieren sie philosophische Texte, führen wissenschaftliche Studien durch oder schreiben ethische Gutachten, Fachartikel und ihre Dissertation. Daneben organisieren sie wissenschaftliche Veranstaltungen, halten Vorlesungen und betreuen Studierende.

Unterricht

Obwohl Philosophie kein obligatorisches Schulfach ist, unterrichtet rund 20 Prozent der Absolventinnen und Absolventen nach dem Studium an einer Mittelschule. Wer eine feste Anstellung anstrebt, muss dafür das Lehrdiplom für Maturitätsschulen erwerben. Zudem ist ein zweites Unterrichtsfach empfehlenswert, da die Philosophiepensen klein sind.
Philosophie zu unterrichten, ist auch in der Erwachsenenbildung möglich, zum Beispiel in Form von Managementkursen in Dilemmatraining.

Öffentliche Verwaltung

Weitere mögliche Arbeitgeber sind Bund, Kantone und Gemeinden. Oft beginnen Philosophinnen und Philosophen hier ihre Laufbahn im Rahmen wissenschaftlicher Mitarbeit und leisten Konzeptarbeit, später können sie auch konkrete Geschäfte führen und an Verhandlungen teilnehmen.

Private Dienstleistungen

Ihre Expertise in ethischen Fragen können Philosophinnen und Philosophen auch in Beratungsfunktionen für Unternehmensberatungen einbringen: Ihre Stellungnahmen sind unter anderem zu Themen wie Sterbehilfe, Kinderwunsch, Daten- und Persönlichkeitsschutz, Asylwesen oder Robotik gefragt.
Selbstständige Philosophinnen und Philosophen organisieren öffentliche Veranstaltungen oder bieten im Rahmen philosophischer Praxen persönliche Beratungen oder Kurse zu lebensnahen Themen an.

Medien und Kommunikation

Medien und Kommunikation bieten Philosophinnen und Philosophen weitere Einsatzbereiche: Hier erklären sie einer breiten Öffentlichkeit Trends und Zusammenhänge in Gesellschaft, Politik und  Wirtschaft. Eine journalistische Tätigkeit beginnt dabei häufig mit kleinen Schritten – zum Beispiel mit freier Lokalberichterstattung. Wer bereits nach dem Studium ein vielseitiges Portfolio von Beiträgen einbringt, hat bessere Chancen auf eine spätere Anstellung.
In Frage kommen für diese Absolvent/innen zudem Stellen in den Kommunikations-Abteilungen verschiedenster Organisationen.

Weitere Tätigkeitsfelder: Kultur, Kirche und Soziale Dienste

Philosophen und Philosophinnen pflegen als wissenschaftliche Bibliothekare Bestände in Bibliotheken und Dokumentationsstellen und machen diese der Öffentlichkeit zugänglich. Ebenso arbeiten einige in pädagogischen Funktionen, bei Sozialen Diensten oder für Kirchgemeinden.



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