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Tätigkeitsbereich Non-Profit-Organisationen

Non-Profit-Organisationen (NPO) beschäftigen je nach Einsatzbereich nicht nur Betriebswissenschaftlerinnen und Juristen sondern auch Fachpersonen aus anderen Studiengebieten.

Branchenüberblick

Non-Profit-Organisationen NPO sind zivilgesellschaftliche Interessensverbände im Bereich der gemeinnützigen Arbeit: Sie engagieren sich mit ihren Aktivitäten für soziale Themenbereiche, die von staatlichen Institutionen nicht umfassend unterstützt werden. Sie werden deshalb auch der Kategorie der NGO (Non-governmental organizations) zugeordnet. In der Schweiz sind rund 500 NPO bei der Zertifizierungsstelle Zewo verzeichnet, die sich für einen vertrauenswürdigen Umgang mit Spendengeldern einsetzt.

Tierschutz- oder Menschenrechtsorganisationen sind Beispiele für NPO, die national oder international tätig sein können. Organisationen im Sozialbereich, etwa im Bereich der Armutsbekämpfung, sind mitunter auch in einem kirchlichen Kontext entstanden. Beispiele für NPO im Gesundheitsbereich sind etwa die Rettungsflugwacht oder Stiftungen wie die Aids- und Krebshilfe.

Tätigkeiten im gemeinnützigen Bereich sind sehr beliebt, doch bezahlte Stellen sind rar. In vielen NPO sind vorwiegend Freiwillige engagiert, in kleinen Organisationen übernehmen zudem Angestellte diverse Funktionen in Personalunion.

Tätigkeitsfelder

Die Aufgabenbereiche der Mitarbeitenden hängen von Grösse, Zweck und Einsatzgebit der jeweiligen Organisation ab. Entsprechend breit ist das Spektrum der Studienrichtungen, die in diesem Tätigkeitsbereich zum Einsatz kommen können: Von Fachpersonen der Gesundheitswissenschaften über spezialisierte Juristinnen und Juristen bis zu Personen mit Abschlüssen in Naturwissenschaften (Biologie, Umweltwissenschaften) oder Sozialwissenschaften wie Ethnologie oder Internationale Studien.

Rechtsberatung, Beratung und Unterstützung

Angestellte bei NPO beraten und unterstützen unter anderem Menschen mit rechtlichen oder gesundheitlichen Anliegen. Sie organisieren Unterstützungsdienstleistungen wie Wohnhilfe oder Schreibdienste und koordinieren die eigenen Angebote mit anderen Fachstellen oder Institutionen. In solchen Funktionen sind in der Regel Juristinnen oder Sozialarbeiter, Sozialpädagoginnen oder Psychologen tätig.

Projektmanagement und Umsetzung

Die Aktivitäten und Dienstleistungen von NPO werden häufig in Form von Projekten umgesetzt, also als zeitlich und thematisch begrenzte Aufgaben. Für Aufgaben im Projektmanagement sind Kenntnisse aus Studienrichtungen wie Sozialer Arbeit, Rechtswissenschaften oder Betriebswirtschaft hilfreich. Für inhaltliche Programmplanungen sowie Umsetzungen bzw. konkrete Einsätze braucht es Fachkenntnisse aus den jeweiligen Tätigkeitsfeldern der NPO: z.B. in Medizin und weiteren Gesundheitsfächern oder Natur- und Umweltwissenschaften.

Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising und Campaigning

NPO tragen ihre Anliegen in die mediale Öffentlichkeit, verschaffen den Anliegen ihrer Klientel Gehör und sammeln Spenden. Dazu nutzen sie klassische und neue Medien. Die meisten Organisationen führen zu diesem Zweck Stellen in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit oder Kommunikation, Fundraising und Campaigning. Zum Einsatz kommen Personen aus den Bereichen Journalismus und Kommunikation oder sozialwissenschaftlichen Fächern.

Einstieg

Viele Organisationen bieten Praktika oder Juniorpositionen an. Zudem ist ein nebenberufliches und ehrenamtliches Engagement während des Studiums oder der Ausbildung Voraussetzung für einen späteren Einstieg. Für Fachfunktionen sind meistens zusätzliche Qualifikationen sowie Berufserfahrung in bestimmten Bereichen unerlässlich. Zusätzliches Rekrutierungskriterium bildet bei NPO zudem oft die Werthaltung der künftigen Angestellten.



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