Fachgebiet
Informationswissenschaft
Bei der Informationswissenschaft (auch Information Science) geht es um die Frage, wie in grossen Datenmengen Übersicht und Ordnung geschaffen werden kann: Wo steht was? Was ist wichtig? Was darf weg? Wie können nur die relevanten Inhalte gespeichert und später wiedergefunden werden? Dabei werden Daten gesucht, organisiert, visualisiert und präsentiert, wodurch Wissen zugänglich wird. Zu diesem Wissen zählen Dossiers in einem Archiv, Akten in einer Verwaltung, Medien in einer Bibliothek, Datenbestände in einem Unternehmen oder die Informationsmengen auf digitalen Kanälen.
Digital Humanities
Die Digital Humanities (auch digitale Geisteswissenschaften) verbinden Kenntnisse der digitalen Welt mit kulturellem und sozialem Wissen und bilden einen breiten, interdisziplinären Forschungsbereich an Universitäten und an der EPFL an der Schnittstelle von Informatik und Geistes- oder Sozialwissenschaften. In den Digital Humanities werden Zeugnisse der kulturellen Evolution (Texte, Sprache, Institutionen, Bauten, Bilder, Musik usw.) in digitaler Form zugänglich gemacht, Daten erfasst, gestaltet, gepflegt oder verknüpft und Methoden entwickelt, um Kultur und Gesellschaft auf neuen Wegen zu erkunden.
Studium
Der Bachelor-Studiengang "Informationswissenschaft/Information Science" integriert Elemente aus der Informations- und Kommunikationswissenschaft, der Sozialpsychologie, Betriebswirtschaft, Statistik, Informatik und Elektrotechnik. Die weiteren Bachelor- und Masterstudiengänge an den Fachhochschulen vertiefen die Nutzung bzw. Verarbeitung von Daten, um deren Potenzial in Wirtschaft und Gesellschaft auszuschöpfen. So stehen bei “Data Science“ die statistischen, informatischen Grundlagen moderner Datentechnologien und Analysemethoden im Vordergrund. "Applied Information and Data Science" dreht sich um innovative Formen der Datennutzung und “Medical Informatics“ beinhaltet Informationstechnologien für die Medizin- und Pharmawirtschaft.
Die universitären Studiengänge lehren digitale Technologien für Problemstellungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften (“Humanities“). Der Schwerpunkt von "Informatique pour les sciences humaines" liegt auf Sprachverarbeitungstechniken.
Je nach Studiengang variieren die Zulassungsbedingungen.
«In einem Usability-Test untersuchten wir, wie intuitiv und effizient das Kauferlebnis via Website ist.»
Zu den TestimonialsAnforderungen
Diese interdisziplinären Studiengänge erfordern analytische Fähigkeiten und ein Flair für Informationstechnologien. Neben Deutsch sind gute Kenntnisse in einer Zweit- und Drittsprache (insbesondere Französisch und Englisch) gefragt.
Forschungsthemen
Beispiele für Forschungsthemen im Bereich Informationswissenschaft sind:
- Data Analytics: Analyse von strukturierten Unternehmensdaten (Business Intelligence), unstrukturierten Text- und Multimedia-Inhalten (Web Intelligence) sowie heterogenen und voluminösen Datenquellen (Big Data)
- Digital Business and Usability Engineering: Ökonomische und technische Dimensionen bei der Nutzung von digitalen Objekten
- Digitale Bibliothek: Aufgaben von Bibliotheken und verändertes Nutzungsverhalten, Erfassung, Archivierung und Vermittlung von Medien
- Digitalisierung: Erfassung und Langzeitarchivierung von analogem Kulturgut mit innovativen, praxisnahen Lösungen
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Studiengänge
Nach dem Studium
Weiterbildung
Die Hochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: