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Laufbahnbeispiele: Informationswissenschaft

Porträts von Berufsleuten mit Abschluss in Informationswissenschaft.

Informationswissenschaft

Leiterin Infotheken Baselland: Saskia Müller

Saskia Müller
©BKSD, Rodcharoen
Leiterin der Infotheken im Kanton Baselland

«Als Leiterin habe ich die Möglichkeit, Entwicklungsprozesse aktiv mitzugestalten und die beiden Infotheken im Kanton Baselland zu formen.»

JahrTätigkeit
Seit 2019Leiterin Infotheken in den beiden BIZ Berufsinformationszentren Baselland, 80%
2015-2019Berufsbegleitendes Bachelorstudium in Information Science mit Vertiefung Archivwissenschaft und Informations- und Wissensmanagement an der HTW Chur
2010-2019Fachfrau Information und Dokumentation im BIZ Berufsinformationszentrum Bottmingen
2008-2010Fachfrau Information und Dokumentation in der Stadtbibliothek Zofingen
2005-2008Ausbildung zur Fachfrau Information und Dokumentation mit lehrbegleitender Berufsmaturität (BM I)
Jetzige Tätigkeit

Ich arbeite als Informationsspezialistin im BIZ Berufsinformationszentrum Bottmingen und bin Leiterin der Infotheken in beiden BIZ im Kanton Baselland. Einmal die Woche arbeite ich deshalb auch am Standort in Liestal. Gemeinsam mit meinen zwei Mitarbeitern sorge ich dafür, dass in den Infotheken aktuelle Informationen zu Themen wie Berufs-, Schul- und Studienwahl sowie zur Laufbahnplanung zur Verfügung stehen.

Als Leiterin habe ich die Möglichkeit, Entwicklungsprozesse aktiv mitzugestalten und die beiden Infotheken im Kanton Baselland zu formen. Ich arbeite vorwiegend im Büro, bin während der Öffnungszeiten, bei Kursen oder Veranstaltungen aber auch in der Infothek im Einsatz und helfe bei Recherchen oder führe Kurzgespräche. Zu meiner Haupttätigkeit gehört die Mitarbeit an Projekten, die die Infothek und das Informationsmanagement betreffen. Das beinhaltet Planung, Prüfung, Umsetzung sowie, wenn nötig, Schulung der Mitarbeitenden. Als Leiterin beider Infotheken vertrete ich zudem die Interessen der Infothek gegenüber der Stellenleitung.

Weiter bin ich für Aufbau und Pflege unserer Homepage, die Erstellung von Merkblättern sowie dem Info-Package für Lehrpersonen der Sekundarstufe I im Kanton Baselland zuständig. Zu meinen Aufgaben gehört zudem das Führen des Info-Doku-Teams: Ansetzen und Durchführung von Sitzungen, Führen von Mitarbeitergesprächen, Einführung neuer Mitarbeitender in die Arbeitsprozesse der Infothek sowie die Koordination wichtiger Aufträge innerhalb des Info-Doku-Teams.

Berufseinstieg

2005 habe ich die Lehre zur Fachfrau Information und Dokumentation in der Kantonsbibliothek Baselland begonnen und parallel die Berufsmaturitätsschule besucht. Beides habe ich 2008 erfolgreich abgeschlossen. Nach der Lehre wollte ich Berufserfahrung sammeln: Zwei Jahre blieb ich dem Bibliotheksbereich treu, dann zog es mich 2010 in eine Dokumentationsstelle, dem BIZ Berufsinformationszentrum in Bottmingen, Baselland. Irgendwann wollte ich mehr! Um meine fachlichen Kompetenzen auszubauen und zu erweitern, aber auch um Neues zu lernen, entschied ich mich 2015 für das berufsbegleitende Studium der Informationswissenschaften an der HTW Chur (heute FHGR) – eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Das Studium ermöglichte mir Einblicke in viele verschiedene Bereiche und Thematiken, auch solche, von denen ich vorher nie gedacht hätte, dass sie so spannend sind und mich interessieren würden.

Das berufsbegleitende Studium verlangte viel Selbstdisziplin. Viele Inhalte mussten im Selbststudium erlernt und vertieft werden. Besonders am Anfang war die Balance zwischen Arbeit, Privatleben und Studium nicht einfach. Ich hatte jedoch immer grosse Unterstützung meiner Familie, meiner Freunde und meines Arbeitgebers. Zudem half mir eine gute Organisation beim Managen der Zeit. Das Beste am berufsbegleitenden Studium war, dass ich im Studium erlernte Inhalt gleich in der Praxis anwenden und auf diese Weise Erlerntes direkt vertiefen konnte.

Tipps

Ich habe als Erstausbildung eine Berufslehre absolviert und finde, dass das sehr hilfreich für meinen späteren Weg war. Ich war mit dem Arbeitsmarkt vertraut und konnte einen grossen Erfahrungsschatz ins Studium einbringen – und darauf aufbauen.

Eine gute Organisation hat mir sehr dabei geholfen, Studium, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Besonders fürs Studium hat es sich bewährt, Zeitfenster fürs Lernen zu reservieren – gerade in der Prüfungszeit. Wir haben zudem vor den Prüfungen Lerngruppen gebildet, in denen wir die einzelnen Themen gemeinsam diskutiert haben. Das gemeinsame Lernen war eine gute Möglichkeit, offene Fragen zu klären oder anspruchsvolle Themen nochmals zu beleuchten.

Informations- und Dokumentationsspezialist

Symbolbild Bibliothek
Symbolbild Bibliothek, © Bild von Foundry Co auf Pixabay
Informations- und Dokumentationsspezialist/Dozent für Archivkunde

«Das wechselnde Arbeitsspektrum beim SRF erfordert Flexibilität und die Bereitschaft, sich weiterzubilden – für mich ein Privileg.»

Laufbahn
Informations- und Dokumentationsspezialist beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) sowie Berufskundelehrer an der allgemeinen Berufsschule Zürich (ABZ)
Ausbilder mit eidgenössischem Fachausweis
Diplomierter Informations- und Dokumentationsspezialist FH/Bachelor of Science FHO in Information und Dokumentation
Lehrgang als Bibliothekar BBS
Diplomkaufmann/Handelsschuldiplom
Jetzige Tätigkeit

In der Abteilung Dokumentation und Archive (D+A) am Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) war ich schon in vielen Aufgabenbereichen tätig. Dank meiner Ausbildung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur bin ich polyvalent einsetzbar. Zurzeit beschäftige ich mich mit Fragen der Archivverwertung. Ich katalogisiere und erschliesse Wortsendungen der einzelnen Programme von SRF. Ausserdem entwickle ich – zusammen mit D+A-Spezialisten – interne Ausbildungskonzepte und setze diese um.

Die Grundlagen meiner vielseitigen Tätigkeit lieferte die Ausbildung an der HTW Chur. So bin ich in der Lage, bei der Einführung eines Records-Management-Systems mitzuarbeiten, das Unternehmensarchiv zu betreuen, Magnetbänder und Tonbandkassetten zu digitalisieren oder im Auskunfts- und Recherchedienst zu arbeiten.

Berufseinstieg

Nach einigen Jahren als Diplomkaufmann orientierte ich mich beruflich um und absolvierte einen Lehrgang als Bibliothekar BBS. Danach leitete ich eine Filiale einer öffentlichen Bibliothek. Schliesslich wechselte ich zum SRF.

Meine Ausbildung zum diplomierten Informations- und Dokumentationsspezialisten FH an der HTW Chur konnte ich berufsbegleitend am Standort Zürich absolvieren. Die Ausbildung war breit ausgerichtet: Unter anderem wurden auch Grundstrukturen der Programmierung vermittelt. Dieses technische Wissen ist auch in meinem heutigen Job von Nutzen.

Tipps

Nach dem Studium absolvierte ich einen Kompaktlehrgang zum Ausbilder mit eidgenössischem Fachausweis. Das eröffnete mir später die Möglichkeit, als Berufskundelehrer an der Allgemeinen Berufsschule Zürich zu unterrichten. Mein Gebiet sind die archivarischen Aspekte der beruflichen Grundbildung zum Fachmann/zur Fachfrau Information und Dokumentation.



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