Fachgebiet

Hotelmanagement, © Bild von Peter H auf pixabay.com
In der Gastronomie, Hotellerie und Parahotellerie, z.B. Ferienwohnungen, steht Hospitality, also Gastfreundlichkeit, an erster Stelle. Dabei geht es u.a. um Verpflegung (Food & Beverage), Unterbringung (Rooms Division) oder Marketing. Der Hospitality-Sektor umfasst neben Boutique-Stadthotels, Fünfsterne-Resorts, Landgasthöfen und Gourmetrestaurants auch Casinos, Vergnügungsparks, Kreuzfahrtschiffe und Kongressanbieter. In diesen Betrieben verantwortet das Management Finanzen, Personal und weitere Hospitality-Abteilungen wie Conferences & Banquets oder Guest Relations.
Durch kurzfristige Trends oder Einschnitte wie die Covid-19-Pandemie sowie langfristige Entwicklungen wie Digitalisierung und Globalisierung verändern sich die Arbeitsorte und Aufgaben stetig: AirBnB, Pop-up-Restaurants, Buchungs- und Bewertungsplattformen, aber auch die zunehmende Erlebnisorientierung sind nur einige Gesichter des Strukturwandels in den Bereichen Verpflegung und Beherbergung. Wer im Hospitality-Sektor arbeitet, muss darum beweglich und innovativ bleiben.
Studium
Der EHL-Bachelor in International Hospitality Management verknüpft wirtschaftliche Grundlagen wie Finanz- und Rechnungswesen, Mikro- und Makroökonomie, Personalführung oder Marketing mit branchenspezifischem Fächern wie Food and Beverage Cost Control, Rooms Division Management oder Service Quality and Design. Daneben nehmen auch Fremdsprachen und Kommunikation einen wichtigen Stellenwert ein. Die obligatorischen Praktika im In- und Ausland, Projekte und die Übernahme von weiteren Funktionen z.B. in Komitees oder auf dem Campus garantieren einen regen Austausch und einen starken Praxisbezug.
Die Masterstudiengänge führen Studierende an Schauplätze der internationalen Hotellerie resp. zu Produzenten, Händlerinnen und Sommeliers in europäische Weinbaugebiete. Gleichzeitig steht die Vertiefung strategischer Kompetenzen in Marketing, Finanzen sowie im Projekt- und Qualitätsmanagement auf dem Programm.
Wer anwendungsorientierte Lehrgänge einem Studium vorzieht, kann eine der höheren Hotelfachschulen besuchen (karrierehotelgastro.ch). Angehenden oder diplomierten Hotelfachleuten HF stehen auch verkürzte Hospitality-Bachelorstudiengänge an den Fachhochschulen zur Auswahl.
«What I love most about EHL is its welcoming culture.»
Mehr dazuAnforderungen
Sowohl die Bachelor- wie die Masterstudiengänge setzen ausgewiesene Englischkenntnisse voraus (i.d.R. auf Niveau B2 resp. C1). Für die wirtschaftlichen Fächer ist ein Flair für Zahlen von Vorteil. Zudem müssen Interessierte i.d.R. 6 bis 12 Monate branchenspezifische Arbeitserfahrung vorweisen.
Hotellerie-Manager und -Managerinnen sind interkulturell und organisatorisch versierte Allrounder/innen, für welche die Kundschaft und Servicequalität an erster Stelle stehen. Dies bedingt ausserordentliches Engagement, hohe zeitliche und lokale Flexibilität, Kostenbewusstsein sowie ein gepflegtes Erscheinungsbild.
Zusätzliche Anforderungen
Angehende EHL-Bachelorstudierende können anstelle der einjährigen Branchenerfahrung das kostenpflichtige Année Préparatoire absolvieren. Das mehrstufige Aufnahmeverfahren besteht aus einem Essay, einem Online-Assessement (Interview, Eignungstest) sowie dem «Motivationstag» (Team-Übung, Vorstellungsgespräch).
Der alternative Zugang zum Bachelorstudium der EHL erfolgt über das praxisorientierte Programm (parcours professionnel). Es setzt sich aus einer HF-Ausbildung Hôtelier-restaurateur / Hôtelière-restauratrice und einem verkürzten Studium International Hospitality Management zusammen. Auch weitere Fachhochschulen bieten verkürzte Hospitality- resp. Tourismus-Bachelors für Absolventinnen und -Absolventen der unterschiedlichen Hotelfachschulen an.
Für Studierende aus der Schweiz werden die hohen Semestergebühren der EHL reduziert. Zusätzlich bestehen individuelle Stipendienmöglichkeiten (www.ehl.edu oder www.hotelleriesuisse.ch).
Forschungsthemen
Die Forschung an den drei EHL-Instituten Business Creativity, Customer Experience Management sowie Finance & Real Estate befasst sich mit unterschiedlichen Aspekten der Hospitality-Industrie. Einige Beispiele:
- Automatisierung und Digitalisierung in der Hotellerie (z.B. “How to Increase the Customer Experience by the Usage of Remote Control Robot Concierge Solutions”)
- Sustainability and circular economy (z.B. “Waste not, want not: Managerial attitudes towards mitigating food waste in the Swiss-German restaurant industry”)
- Kundenzufriedenheit und Reklamationsmanagement (z.B. "The signaling and reputational effects of customer ratings on hotel revenues: Evidence from TripAdvisor")
Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn
Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.
Tätigkeitsfelder
Fachleute mit einem Abschluss in Hotel Management sind speziell für Führungsfunktionen in der Hospitality ausgebildet. Sie eignen sich zudem für weitere Bereiche des Dienstleistungssektors.
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Hotel Management: Berufsmöglichkeiten
Informationen zu den Arbeitsmöglichkeiten, den verschiedenen Laufbahnen, zum Arbeitsmarkt und zu den einzelnen Berufstätigkeiten mit Porträts -
Studium - und dann?
Informationen zum Berufseinstieg für Hochschulabsolventinnen und -absolventen -
Arbeitsmarkt nach einem Hochschulstudium
Beschäftigungssituation der Neuabsolventinnen und Neuabsolventen (ein Jahr nach Studienabschluss)
Weiterbildung
Die Fachhochschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Beispiele: