Geosciences / Geowissenschaften
Master UH
Universität Basel UNIBAS
- Ausbildungsort
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Basel (BS)
- Unterrichtssprache
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Deutsch - Englisch
- Ausbildungstyp
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Universitäre Hochschulen UH
- Zeitliche Beanspruchung
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Vollzeit
- Ausbildungsthemen
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Natur, Naturwissenschaften - Umwelt
- Studiengebiete
- Swissdoc
-
6.160.4.0 - 6.160.4.54 - 6.160.5.0 - 6.170.2.0
Aktualisiert 14.11.2022
Beschreibung
Beschreibung des Angebots
Das Masterstudium vermittelt eine fundierte und praktische Ausbildung. Je nach gewähltem Vertiefungsmodul werden die Erkenntnisse und Fähigkeiten in den Vertiefungen Applied Atmospheric Sciences, Aquatic and Isotope Biogeochemstry, Landscape Systems, Palaeoclimatology and Quaternary Geology, Palaeoecology and Freshwater Ecology oder Sustainable Resource and Soil Management erweitert. Schwerpunkte sind dabei unter anderem fachübergreifend Globaler Wandel, Landnutzungswandel, Naturgefahren, Nachhaltigkeit, aquatische Ökologie, Paläoökologie und die Bodenökologie. Die Möglichkeit neben der gewählten Vertiefung auch Lehrveranstaltungen der anderen Fachbereiche zu absolvieren, sichert zum einen fachliche Breite zum anderen aber auch die individuelle Schwerpunktsetzung. Im Masterstudium wird verstärkt Wert gelegt auf selbständiges Arbeiten, was eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Berufsqualifizierung ist. Mit der Masterarbeit erlernen die Absolvent*innen die Fähigkeit, ein eigenes Forschungsprojekt zu planen, durchzuführen und die Resultate in mündlicher und schriftlicher Form zu präsentieren.
Schwerpunkt der Lehre und Forschung
Fachrichtung «Geographie und Geologie»
Die Geographie ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Fach mit natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Inhalten, Perspektiven und Methoden. Dieser integrative Ansatz macht die Stärke dieses Faches aus. In der Physiogeographie ist das Zusammenwirken der Sphären an der Erdoberfläche Schwerpunkt in Forschung und Lehre. Neben den konzeptionellen Grundlagen der Physiogeographie werden Formen und Prozesse sowie Landschaftsökologie und Umweltwandel vertiefend behandelt. Ein Anwendungsbezug wird durch das Veranstaltungsangebot insbesondere in den Bereichen Erfassen, Darstellen und Modellierung von Umweltwandel hergestellt. Methodisch wird ein Spektrum von der Messung im Feld und Analyse im Labor, der numerischen Modellierung von Umweltwandel, bis hin zur Visualisierung räumlicher Daten mit Hilfe geographischer Informationssysteme abgedeckt. Einen speziellen Ansatz stellt dabei die Verknüpfung von experimentellen Verfahren, Fernerkundung, u. a. mit Drohnen, und computergestützter Umweltmodellierung dar. Land ist eine knappe Ressource, deren Verfügbarkeit von biophysikalischen Faktoren wie Klima oder Bodenqualität beeinflusst wird. Die Landnutzung wird ausserdem durch menschliches Handeln bestimmt, z. B. durch den Ackerbau oder Entwaldung. Die Entscheidung über eine Landnutzung wird beeinflusst durch Agrar- und Energiepolitik, aber auch durch Angebot und Nachfrage auf lokalen und globalen Agrarmärkten. Die Forschung und Lehre in diesem Themenbereich hat es zum Ziel, die Interaktionen von verschiedenen Einflussgrössen auf die Landnutzung zu verstehen. Wichtige methodische Schwerpunkte sind Modelle zur Politikfolgenabschätzung sowie empirische Sozialforschung. Anhand von Szenarioanalysen können Auswirkungen verschiedener Entwicklungspfade oder politische Massnahmen simuliert werden und von Entscheidungsträger*innen zur Abwägung genutzt werden. Explorative Fragestellungen z. B. über neue Technologien werden über Befragungen bearbeitet.
Die Geologie als Wissenschaft begreift die Erde als ein offenes System von Materie und Energie, welches sich über die unterschiedlichsten Zeiträume und Skalen laufend verändert. Seit der Formulierung der Theorie der Plattentektonik wird das geologische Weltbild zunehmend von der Vorstellung komplex ineinandergreifender Systeme bestimmt, deren Geometrie und Dynamik in Feldbeobachtungen, Messkampagnen, geochemischen und geophysikalischen Untersuchungen sowie anhand von Experimenten und Simulationen erforscht wird. Geologie vertieft das Verständnis naturwissenschaftlicher Aspekte umweltrelevanter Themenkreise wie zum Beispiel Klimawandel, Grundwasser, Georisiken, Ressourcen und Infrastruktur. Im Rahmen der geowissenschaftlichen Ausbildung zielt die Fach- und Methodenkompetenz Geologie auf ein naturwissenschaftlich fundiertes und in Richtung Umwelt orientiertes Studium in Angewandter Geologie, Hydrogeologie, Paläoklimatologie, Geomorphologie, Mineralogie, Petrographie, Sedimentologie, Paläontologie und Strukturgeologie. Diese Teilgebiete werden in Vorlesungen, im Gelände und im Labor erarbeitet. Gefordert sind eine gute Beobachtungsgabe, Abstraktionsvermögen und Freude an naturwissenschaftlicher Arbeitsweise.
Fachrichtung «Umweltnaturwissenschaften»
Die Fachrichtung Umweltnaturwissenschaften zielt auf eine interdisziplinäre geowissenschaftliche Ausbildung mit einem vertieften Verständnis umweltrelevanter Prozesse in natürlichen sowie anthropogen beeinflussten oder bewirtschafteten Ökosystemen. Ziel ist es, den übergreifenden Kontext der verschiedenen Sphären von Ökosystemen (Litho-, Pedo-, Atmo-, Hydro-, Bio- und Anthroposphäre) sowohl als ein Gesamtsystem, aber auch die Interaktion und Dynamik der Sphären zueinander zu verstehen. Für die Wahl der Fachrichtung Umweltnaturwissenschaften sollten die Studierenden Freude daran haben, komplexe, und teilweise stark anthropogen beeinflusste Natur-Systeme auf breiter naturwissenschaftlicher Basis zu analysieren. AbsolventInnen der Fachrichtung Umweltnaturwissenschaften besitzen ein fundiertes Prozessverständnis für terrestrische und aquatische biogeochemische Kreisläufe und ökologische Zusammenhänge auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen. Dabei werden vor allem die Wechselwirkung zwischen verschiedenen Geosphären (Lithosphäre, Atmosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre) sowie der Einfluss anthropogener Aktivitäten auf ausgewählte Umweltsysteme betrachtet. Die Pedosphäre (das Kompartiment Boden) als wichtigstes Reaktions- und Speichergefäss des terrestrischen Ökosystems spielt eine entscheidende Rolle und nimmt aus diesem Grund einen wichtigen Teil der Lehre ein. Als zweiter wichtiger globaler Stoff- und Energiespeicher spielen marine und limnische Systeme (Ozeane, Seen, Flüsse) eine wichtige Rolle in der Fachrichtung Umweltnaturwissenschaften. Als dritter Schwerpunkt in dieser Fachrichtung werden Grundlagen in der Biogeographie und (mikrobielle) Biodiversität gelegt, die in direkter Abhängigkeit und Wechselwirkung mit den biogeochemischen Prozessen der terrestrischen und aquatischen Ökosysteme stehen. In einem vierten Schwerpunkt werden chemische und physikalische Prozesse in der Erdatmosphäre vertieft und deren Einfluss auf Luftreinhaltung und Klima untersucht.
In verschiedenen Lehrveranstaltungen wird ein Grundverständnis verschiedener, die Biologie und die Chemie aquatischer und terrestrischer Ökosysteme beeinflussender Prozesse vermittelt sowie das Thema «Ressource Wasser» und «Ressource Boden» und «Ressource Luft» im Spannungsfeld zwischen Nutzung und Schutz behandelt. Übergreifendes Thema der Fachrichtung sind die Auswirkungen natürlicher Prozesse der menschlichen Nutzung und der globalen Klimaveränderungen auf ökosystemare Zusammenhänge. Methoden dieser Fachrichtung reichen von geowissenschaftlicher Analytik (klassische nasschemische und bodenkundliche Analytik insbesondere auch der Einsatz stabiler und radiogener Isotope und Analyse organischer Spurenstoffe) bis zu computergestützten Methoden (Fernerkundung, GIS, Modellierung) und der Analyse biotischer Indikatoren in natürlichen Umweltarchiven (z. B. Seesedimente). Auch biologische Grundlagen wie Artenkenntnis von Tieren und Pflanzen sind für die Analyse eines Ökosystems essentiell.
Organisation des Studiums
Der Master ist der zweite Studienabschluss nach dem Bachelor. Das Masterstudium umfasst insgesamt 90 Kreditpunkte (KP). Folgende Vertiefungen sind möglich: Applied Atmospheric Sciences / Aquatic and Isotope Biogeochemistry / Landscape Systems / Palaeoclimatology and Quaternary Geology / Palaeoecology and Freshwater Ecology / Sustainable Resource and Soil Management
Aufbau der Ausbildung
Ein Kreditpunkt (KP) ECTS entspricht ungefähr 30 Arbeitsstunden.
Studienplan Masterstudium | ECTS |
Vertiefungsmodul (mind. 12 KP aus der gewählten Vertiefung): Applied Atmospheric Sciences / Aquatic and Isotope Biogeochemistry / Landscape Systems / Palaeoclimatology and Quaternary Geology / Palaeoecology and Freshwater Ecology / Sustainable Resource and Soil Management | 27 |
Wahlbereich | 8 |
Masterarbeit | 45 |
Masterprüfungen | 10 |
Total | 90 |
Fächerkombination
Die Studiengänge der Phil.-Nat. Fakultät sind grundsätzlich Monostudiengänge mit Vertiefungsmöglichkeiten und einem Wahlbereich.
Geowissenschaften wird im Bachelor- und Masterstudium als Studiengang ohne weitere Fächer studiert. Ausserdem besteht die Möglichkeit, Geographie als ausserfakultäres Bachelor- und Masterstudienfach mit einem Studienfach der Philosophisch-Historischen Fakultät oder als Zweitfach zu Sportwissenschaft zu studieren.
Beschreibung als Nebenfach / Minor / Teilstudium / auch ausserfakultär
Ausserfakultäres Nebenfach / Minor / Teilstudium
Siehe "Geographie".
Voraussetzungen
Zulassung
Direkte Zulassung
Eine Zulassung ohne Auflagen erfolgt mit einem Bachelorgrad of Science in Geosciences (BSc) der Universität Basel oder mit dem Nachweis von gleichwertigen Studienleistungen, erbracht an einer von der Universität Basel anerkannten Hochschule. Verbindliche Informationen zur Zulassung finden sich in der entsprechenden Studienordnung sowie unter http://www.unibas.ch/zulassung.
Anmeldung
Voranmeldung
Anmeldung unter http://www.unibas.ch/anmeldung; Die Anmeldegebühr beträgt CHF 100.-. Anmeldeschluss für das Herbstsemester ist der 30. April, für das Frühjahrsemester der 30. November.
Immatrikulation
Zusammen mit dem Zulassungsentscheid wird über das Verfahren der Immatrikulation informiert. Studierende mit schweizerischer Vorbildung müssen in der Regel nicht persönlich zur Immatrikulation erscheinen.
Kosten
Zu den Studiengebühren (auch für Prüfungssemester) hinzu kommen die individuellen Lebenshaltungskosten sowie Auslagen für Studienmaterial (evtl. auch Laborkosten).
Für Exkursionen ist je nach Studienstand mit CHF 100.-- bis 500.-- zu rechnen. Je nach Wahl der Vertiefung im Masterstudium ist eine Auslandsexkursion Pflicht, deren Kosten sich je nach Zielort auf zwischen 1‘000 bis 3‘000 CHF belaufen.
Universität Basel UNIBAS > Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Anmeldegebühren
Die Anmeldegebühr von CHF 100.- wird nicht rückerstattet, falls das Studium nicht aufgenommen wird.
Begründete verspätete Anmeldungen erfordern eine Zusatzgebühr von CHF 150.-
Semestergebühren
Pro Semester (auch für Prüfungssemester) ist eine Pauschale von CHF 850.- (+ CHF 10.- freiwilliger Beitrag für die Studierendenschaft skuba) einzuzahlen.
Hinzu kommen je nach Fachrichtung noch Auslagen für Studienliteratur sowie Lebenshaltungskosten.
Abschluss
- Master Universitäre Hochschule UH
Master of Sciences in Geosciences
Perspektiven
Doktorat / PhD
Bisher gibt es keine speziellen Richtlinien für ein Doktoratsstudium. Eine Dissertation ist üblicherweise in ein Forschungsprojekt eingebettet. Die Finanzierung der Forschungsprojekte wird grösstenteils über Drittmittelprojekte gewährleistet. Die Bewerbung auf Doktoratsstellen sind direkt an die jeweiligen ForschungsgruppenleiterInnen zu richten.
Lehrer/in Sek. II
Der Weg zum Lehrdiplom für Maturitätsschulen (Sekundarstufe II) führt über einen universitären Masterabschluss in einem oder zwei Unterrichtsfächern der Sekundarstufe II. Einzelheiten finden sich im Studienführer der Pädagogischen Hochschule FHNW. Siehe auch: www.fhnw.ch/ph
Praktische Hinweise
Ort / Adresse
- Basel (BS)
Studiengangsekretariat Geowissenschaften
Klingelbergstrasse 27, 4056 Basel, T +41 61 207 36 45
www.geo.unibas.ch
e-mail: yvonne.steiner@unibas.ch
Zeitlicher Ablauf
Beginn
Das Masterstudium kann im Herbst und im Frühjahr begonnen werden
Dauer
Die Regelstudienzeit für den Master beträgt 3 Semester. Es besteht keine Studienzeitbeschränkung.
Zeitliche Beanspruchung
- Vollzeit
Unterrichtssprache
- Deutsch
- Englisch
Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch. Prüfungen können in beiden Sprachen abgelegt werden.
Bemerkungen
Studienfachinformationen / -reglemente
Ordnung und Wegleitung für das Masterstudium Geowissenschaften siehe https://philnat.unibas.ch/de/studium/master/
Universität Basel UNIBAS > Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Tag der offenen Tür
Im Januar findet ein Infotag für Schulklassen statt.
Jeweils im September stellen sich die einzelnen Fächer an den Informationsabenden für Maturand/innen ("Live aus der Uni Basel") vor.
Weitere Informationen
Reglemente der Fakultät
- Ordnung für die Bachelor- und Masterstudiengänge sowie die Doktoratsstudien an der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel
- Wegleitungen und allfällige Stundenpläne für die einzelnen Fächer sind auf den entsprechenden Websites veröffentlicht.
Links
Auskünfte / Kontakt
Das Studiengangsekretariat Geowissenschaften ist für alle Fragen zum Studienaufbau usw. die zuständige Auskunftsstelle: Yvonne Steiner Ly, T +41 61 207 36 45, e-mail: yvonne.steiner@unibas.ch, www.geo.unibas.ch, Klingelbergstrasse 27, 4056 Basel.
Es wird dringend empfohlen, sich auch frühzeitig an die Studienfachberatungen zu wenden. Hier können die individuellen Fragen zur fachspezifischen Studiengestaltung und auch zu den Berufsmöglichkeiten persönlich besprochen werden.
Universität Basel UNIBAS > Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Studienberatung Basel
Steinengraben 5, 4051 Basel
T +41 61 207 29 29/30
www.studienberatung.unibas.ch
studienberatung@unibas.ch
Studiensekretariat der Universität
(Anmeldung und Zulassung)
Petersplatz 1, 4001 Basel
Anfragen über www.unibas.ch/studseksupport (Kontaktformular)
Anbieter 1
Universität Basel UNIBAS
Postfach
Petersplatz 1
4001 Basel
Tel.: + 41 61 207 30 23
URL:
www.unibas.ch/
Weitere Informationen
Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Studiendekanat der Phil.-Nat. Fakultät
Klingelbergstrasse 50
4056 Basel
Tel.: +41 61 207 30 54
E-Mail:
URL:
philnat.unibas.ch/