Eine Mitteschule führen
Andreas Hunziker unterrichtet seit seinem Studium in Germanistik und Romanistik vor 20 Jahren Deutsch und Spanisch an einer Mittelschule. Seit 2020 ist er Rektor.
"Ich führe die Schule pädagogisch, personell, administrativ und finanziell."
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
20 | Maturität: Gymnasium Neufeld, Bern |
24 | Kleinpensum Spanisch und Deutsch an zwei Gymnasien in Bern |
25 | Master in Deutsch und Spanisch: Universität Bern |
26 | Lehrdiplom für Maturitätsschulen: Höheres Lehramt Bern |
26 | Deutsch- und Spanischlehrer: Alte Kantonsschule Aarau |
32 | Doktorat in spanischer Literaturwissenschaft: Universität Bern |
46 | Rektor: Alte Kantonsschule Aarau |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Zu meinen Hauptaufgaben gehört die pädagogische, personelle, administrative und finanzielle Leitung der Schule, die Verantwortung für die Weiterentwicklung der Alten Kanti und die Vertretung der Schule gegen aussen.
An meiner Tätigkeit schätze ich die zahlreichen Kontakte mit Lehrpersonen, mit Schülerinnen und Schülern sowie mit Schulleitung, Sekretariat und Hausdienst. Grundsätzlich hoffe ich, dass ich mir wichtige Werte wie Offenheit, Toleranz, Ehrlichkeit und Klarheit in der Kommunikation weiterhin leben kann.
«Ich stelle mir eine verantwortungsbewusste Schule vor, in der die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Schulangehörigen im Zentrum stehen.»
Eigentlich gibt es keinen Tag, der wie der andere aussieht – das macht meine Arbeit so spannend. Ich bin beispielsweise an der Pensenplanung, dann tritt etwas Unerwartetes ein und ich muss das Programm auf den Kopf stellen.
Wie verlief der Berufseinstieg?
Bereits während des Studiums unterrichtete ich mit Kleinstpensen an verschiedenen Schulen. Diese Erfahrung erleichterte mir den Berufseinstieg sicherlich enorm.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Für den Einstieg ins Berufsleben empfehle ich, bezüglich Wunschpensum, Arbeitsort, Art der Bildungsinstitution und Fächerkombination möglichst flexibel zu sein. Wichtig ist auch ein grosser Einsatz bei den Praktika und die Annahme von Stellvertretungen.
Dozentin
N.N. hat einen Masterabschluss in Germanistik, Linguistik und Musikwissenschaft absolviert. Nach einigen Jahren hat sie den Einstieg als Dozentin an einer Fachhochschule gefunden.
"Rund die Hälfte meiner Arbeitszeit nehmen Vorlesungen und Seminare in Anspruch."

© Dariusz Sankowski auf Pixabay
Laufbahn
Tätigkeit/Ausbildung |
Studium der Germanistik, Linguistik und Musikwissenschaft |
Arbeit in verschiedenen Projekten: Lehrerin, Literaturkritikerin, Archivarin, PR-Mitarbeiterin und Sekretärin |
Weiterbildung zur Tutorin in Blended Learning |
Dozentin für Unternehmenskommunikation an einer Fachhochschule |
Stellvertretungen als Teilzeit-Lehrbeauftragte an Fachhochschulen |
Professorin und Dozentin an einer Fachhochschule |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Ich arbeite an einer Fachhochschule für Wirtschaft und unterrichte hauptsächlich Studierende im Bachelor der Betriebsökonomie sowie Personen, die aus Unternehmen und Organisationen zu uns kommen, um sich in einer Nachdiplomausbildung oder in Einzelseminaren beruflich weiterzubilden. Rund die Hälfte meiner Arbeitszeit nehmen Vorlesungen und Seminare in Anspruch. Natürlich gehört auch die Korrektur von Prüfungen, Semester- und Diplomarbeiten zu meinen Aufgaben als Dozentin.
«Wir versuchen ein Instrumentarium zu finden, welches die Sprache eines bestimmten Unternehmens analysiert.»
Im Rahmen meiner zeitlichen Möglichkeiten redigiere ich zudem die wissenschaftlichen Publikationen der Kolleginnen und Kollegen. Neben der Unterrichtstätigkeit bin ich an einem Forschungsprojekt zum Thema Corporate Language beteiligt. Wir versuchen ein Instrumentarium zu finden, welches die Sprache eines bestimmten Unternehmens analysiert. Ziel ist es, dieses anschliessend zu beraten, in welcher Richtung Verbesserungen des sprachlichen Gesamtauftritts zu realisieren wären.
Wie verlief der Berufseinstieg?
Nach meinem Studium habe ich viele Projekte teilweise gleichzeitig verfolgt. Ich arbeitete als Lehrerin, Sekretärin, Literaturkritikerin, Archivarin und PR-Mitarbeiterin in einer Verwaltungsabteilung. Immer mehr zeichnete sich ab, dass mir das Unterrichten liegt. Zuerst war ich Teilzeit- Lehrbeauftragte an verschiedenen Fachhochschulen, danach wurde ich zur Dozentin für Kommunikation an eine Fachhochschule gewählt, wo ich bis heute als Dozentin und Professorin arbeite.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Direkt nach dem Studium arbeitete ich in unterschiedlichsten Projekten. Dadurch konnte ich vieles ausprobieren und herausfinden, welche Tätigkeiten mir gefallen und welche beruflichen Möglichkeiten für mich in Frage kommen.
Weitere Informationen: Tätigkeitsbereich Wissenschaft und Forschung
Informationsspezialistin
Claudia Kovalik hat sich nach dem Anglistikstudium zur Informationsspezialistin weitergebildet. Sie arbeitet bei einer Stiftung für Leseförderung.
"Nach sechs Jahren Unterichtstätigkeit beschloss ich, den Beruf zu wechseln."

© Claudia Kovalik
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
1997-2001 | Sportstudium, ETH Zürich |
2001-2007 | Lehrperson für Sport, Englisch und Latein an diversen Oberstufenschulen |
2001-2008 | Studium der englischen Sprach- und Literaturwissenschaften und der Lateinischen Literaturwissenschaft, Universität Zürich |
2002-2003 | Auslandsjahr in Schottland, Assistenzlehrerin für Deutsch an Oberstufenschulen |
2008-2010 | Berufsbegleitendes Studium der Informationswissenschaften HTW Chur und studienbegleitendes Praktikum als Bibliothekarin in der Bibliothek Zug |
2009 | Verantwortliche für den Bereich Ausleihe Deutsch, Bibliomedia Solothurn |
2018 | Führungskurs „Leadership“, Schweizerische Vereinigung für Führungsausbildung SVF |
2018 | Direktorin der Stiftung Bibliomedia am Standort Solothurn |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Als Standortleiterin gehören nebst Personalführung, strategische Aufgaben und Prozessmanagement zu meinen Aufgaben. Zudem bin ich jeweils einen Tag pro Woche in der Ausleihe tätig. So behalte ich den persönlichen Draht zu unseren Kunden, bin ein Teil des Teams und verliere den Bezug zur Basis nicht. An den Ausleihtagen habe ich intensiven Kundenkontakt, berate Lehrpersonen, Studenten, Bibliothekare und Privatpersonen, stelle individuelle Bücherkollektionen für eine bestimmte Zielgruppe zusammen und bin für die Beschaffung von Hörbüchern zuständig.
«Durch die Ausleihtätigkeit behalte ich den persönlichen Draht zu unseren Kunden und verliere den Bezug zur Basis nicht.»
Auch in meiner Funktion als Direktorin von Bibliomedia Solothurn gehören Personalführung und die strategische Planung zu meinen Haupttätigkeiten. Ich leite Teamistzungen, führe Vorstellungsgespräche, entwickle Angebote und Projektpläne. Zu meinem Aufgabenbereich gehören zudem verschiedene Sitzungen mit externen Partnern, die Leitung von Weiterbildungskursen sowie auch der eigene Besuch von Weiterbildungen.
Wie verlief der Berufseinstieg?
Nach insgesamt sechs Jahren Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Oberstufenschulen beschloss ich, den Beruf zu wechseln und ein Nachdiplomstudium zu absolvieren: den MAS in Informationswissenschaften an der heutigen FH Graubünden. Informationswissenschaft behandelt Themen wie Datenbankrecherchen, Erschliessung und Archivierung, Informationsmanagement und die heutzutage immer wichtiger werdende Informationskompetenz. Das berufsbegleitende Studium ermöglicht den Einsatz in Bibliotheken, Archiven oder Museen. Auch ich arbeitete bereits parallel zum Teilzeitstudium als Praktikantin in einer Bibliothek.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Studierende sollten sich überlegen, in welchem Bereich sie sich am wohlsten fühlen und welche Arbeit Ihnen am meisten zusagt: in einem Archiv oder in einem Museum? In einer öffentlichen oder wissenschaftlichen Bibliothek? Ein Praktikum hilft, Präferenzen herauszuspüren.
Weitere Informationen: Tätigkeitsbereich Information und Dokumentation
Wissenschaftliche Mitarbeit
Martina Keller ist seit ihrem Abschluss in Anglistik und Germanistik als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Verwaltung und als Kommunikationsverantwortliche im Kulturbereich tätig.
"Es ist wichtig, während des Studiums schon an verschiedenen Orten zu arbeiten."

© Martina Keller
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
Seit 2019/2018 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kulturamt Thurgau/Kommunikationsverantwortliche Solothurner Literaturtage |
2015 | Praktikum bei den Solothurner Literaturtagen |
2015-2018 | Verlagsassistentin bei einem wissenschaftlichen Verlag (Seismo Verlag) |
2013-2014 | Redakteurin bei Kommunikationsagentur (Swisscontent) |
2019 | Bachelor und Master Deutsche und Englische Sprach- und Literaturwissenschaften, Universität Zürich |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Momentan arbeite ich beim Kanton Thurgau als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Kulturamt zu 60% und als Kommunikationsverantwortliche bei den Solothurner Literaturtagen zu 20%. Mein Zuständigkeitsgebiet beim Kanton Thurgau ist die Kulturförderung, hauptsächlich in den Bereichen Musik, Literatur, Volkskultur und Wissenschaft. Ich bearbeite Gesuche und betreue Leistungsvereinbarungen in den Bereichen Musik, Literatur, Volkskultur, Wissenschaft, daneben leite ich diverse Kulturförderungsprojekte. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Betreuung der Webseite und alle IT-Projekte im Kulturamt, ich protokolliere in der Kulturkommission und organisiere Veranstaltungen wie etwa die Kulturpreisfeier.
«Es ist wichtig, während des Studiums schon an verschiedenen Orten zu arbeiten, sich aber auch in unterschiedlichen Formen zu engagieren.»
Für die Solothurner Literaturtage, das grösste viersprachige Literaturfestival der Schweiz, verantworte ich die Kommunikation. Zu meinen Aufgaben gehört die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit (Verfassen von Medienmitteilungen, Kontakte zu Medienschaffenden), die Festivalkommunikation (Verfassen von Newslettern), die Betreuung der Social Media Kanäle sowie der Webseite und das Marketing (Konzipieren und Koordinieren von Drucksachen (Flyer, Plakate, Inserate, Merchandiseartikel sowie Buchen von Werbeflächen, Inserateplätzen und die Durchführung weiterer Werbeaktionen). Da wir ein kleines Team sind, bin ich auch in verschiedenen weiteren Bereichen in die Festivalorganisation involviert.
Wie verlief der Berufseinstieg?
Ich bin im Rahmen einer Stellvertretung für meine Vorgängerin zum Kulturamt gestossen und konnte dann die Stelle später übernehmen. Bei meiner zweiten Tätigkeit bei den Solothurner Literaturtagen bin ich über mein Praktikum dort zu einer Festanstellung gelangt. Ich hatte Glück: Es hat sich viel ergeben durch meine beruflichen Erfahrungen in Praktikum und Stellvertretung, sowie durch persönliche Kontakte. Diese Kontakte ergaben sich durch kleinere zum Teil ehrenamtliche Jobs, beispielsweise durch die Organisation von Sofalesungen, Stellvertretung als Lehrperson, freiwillige Lehrperson für Geflüchtete oder das Verfassen von Literaturkritiken.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Es ist wichtig, während des Studiums schon an verschiedenen Orten zu arbeiten, sich aber auch in unterschiedlichen Formen zu engagieren (nicht unbedingt immer mit einem beruflichen Ziel vor Augen). Aus meiner Sicht lohnt es sich auch, das Studium etwas in die Länge zu ziehen, wenn sich bereits während des Studiums eine berufliche Chance eröffnet.
Weitere Informationen: Tätigkeitsbereich Öffentliche Verwaltung