Tätigkeitsfelder
Umweltwissenschaftler/innen können Umweltprobleme und deren naturwissenschaftliche, technische und sozialwissenschaftliche Hintergründe analysieren. Aufgrund ihrer interdisziplinären Ausbildung in den Bereichen Natur- und Sozialwissenschaft liegt ihr berufliche Tätigkeitsbereich in der Erfassung, Bearbeitung und Lösung von umweltpolitisch relevanten Themen und Problemen.
Forschung und Lehre
Ein Drittel der Umweltwissenschaftler/innen ist im Rahmen eines Doktorats oder weiteren Forschungs- und Lehrmandaten an Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen beschäftigt. Die Forschenden untersuchen die Ursachen von ökologischen Problemen und versuchen eventuelle Missstände vorherzusagen und im Idealfall zu verhindern. Meistens müssen Lösungen zur Beseitigung von Schäden gefunden werden. Ihre Ergebnisse werden von der Politik (Umweltgesetze, Verordnungen) und in der Wirtschaft (Anpassung der Produktion in den Betrieben, Erschliessen neuer Ertragsfelder) verwertet.
Öffentliche Verwaltung
In der Verwaltung sammeln und verwerten Umweltwissenschaftler/innen Daten, erstellen Gutachten und konzipieren Umweltschutzprogramme. Es geht um die Planung und Überwachung von Schutzgebieten, um Renaturierungsmassnahmen wie zum Beispiel bei begradigten Flüssen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Vermittlung von Erkenntnissen zum Umweltschutz aus der Forschung (Amt/Uni) an Industrie, Öffentlichkeit und Verbände.
Private Dienstleistungen
In diesem Sektor finden grob fünfzig Prozent der Umweltnaturwissenschaftler/innen eine Arbeit. Sie können als Selbstständige allein oder mit anderen Wissenschaftler/innen ein eigenes Umweltbüro betreiben oder als Angestellte zusammen bei einem Unternehmen arbeiten. Sie bestreiten ihr Einkommen z.B. mit Expertisen zum Risiko von Naturkatastrophen für Rückversicherungen, als Berater/in für nachhaltige Anlagen bei Banken, oder als Berater/in für ökologisches Bauen, Energiefragen. Ihre Auftraggeber können zudem Firmen aus der Energiewirtschaft (Verkauf von sauberem Strom) oder Stiftungen/Privatwirtschaftliche Vereine sein, die ihr Geld mit Informationsvermittlung/Vernetzungsarbeit verdienen, z.B. Energie Zukunft Schweiz als Interessensvertreterin der Energiewirtschaft.
Weitere Tätigkeitsfelder
In den Tätigkeitsfeldern Kommunikation und Unterricht kommunizieren Umweltwissenschaftler/innen über verschiedene Medienkanäle als Fachredaktoren oder Öffentlichkeitsarbeiterinnen für Verwaltungen, Privatunternehmen oder NGO. Sie beraten Parteien und Verbände bei wissenschaftlichen Stellungnahmen und vermitteln ihr Fachwissen als Ranger, Naturpädagoginnen oder Umweltbildner.
Berufe, Funktionen
Eine Auswahl von Berufen und Funktionen, in denen Abgänger/innen der Umweltwissenschaft arbeiten:
- Berufsfachschullehrer/in für Berufskunde
- Dozent/in (Universität)
- Fachjournalist/in
- Fachspezialist/in Bodenschutz
- Fachspezialist/innen für nichtionisierende Strahlungen
- Hochschulassistent/in
- Kampagnenleiter/in
- Natur-, Umwelt- und Waldpädagoge/-pädagogin
- Naturwissenschaftler/in in Beratungs- und Planungsbüros
- Ranger/in
- Spezialistinnen und Spezialisten in Wald- und Landschaftsmanagement
- Umweltnaturwissenschaftler/in
- Umweltspezialist/in
- Umweltschutzbeauftragte/r
- Umweltwissenschaftler/in
- Verbands- und Organisationssekretär/in
- Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in