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Pharmazeutische Wissenschaften, Pharmazie: Berufsmöglichkeiten

Drei Viertel der Pharmazeutinnen und Pharmazeuten arbeiten später in einer Apotheke. Daneben sind sie an Hochschulen, in der Pharma-Industrie und im Gesundheitswesen tätig.

Tätigkeitsfelder

Das Studium der Pharmazie spezialisiert auf die Herstellung und Anwendung von Medikamenten. Die Absolventinnen und Absolventen haben mit ihrem Abschluss gute Voraussetzungen für den Berufseinstieg und sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Es gibt sowohl Vollzeitstellen wie Möglichkeiten, in Teilzeit zu arbeiten.

Wer in einer öffentlichen Apotheke oder in einer Spitalapotheke arbeiten will, wählt den entsprechenden Master inklusive 30-wöchiger praktischer Tätigkeit in einer Apotheke. Wer in der Forschung und Lehre tätig sein möchte, ergänzt sein Studium meistens durch ein Doktorat.

Private Dienstleistungen: Offizin-Apotheken

Apothekerinnen und Apotheker in einer öffentlichen Apotheke sind verantwortlich für die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten. Neben umfangreichen pharmazeutisch-medizinischen Fachkenntnissen benötigen sie betriebswirtschaftliches Know-how sowie ein Flair für den Umgang mit Patienten und Kundinnen und ärztlichem Fachpersonal. Eine Leitungsfunktion setzt die Weiterbildung zum/zur Fachapotheker/in FPH in Offizinpharmazie voraus.

Gesundheitswesen: Spitalapotheken

Grössere Kliniken führen eine Spitalapotheke. Hier sind Fachpersonen der Pharmazie für die medikamentöse Versorgung der Kranken zuständig. Hier stellen sie in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft teilweise auch Präparate her, die individuell auf die Patientinnen und Patienten abgestimmt sind. Man kann sich berufsbegleitend innerhalb von drei Jahren zur Fachapotheker/in FPH in Spitalpharmazie weiterbilden. Für Forschende gibt es hier zudem Einsatzmöglichkeiten an klinischen Forschungsprojekten.

Forschung und Lehre

Wer gerne forscht, dies aber nicht in der Industrie tun möchte, kann akademisch tätig sein. Nach einem Doktorat arbeiten die betreffenden Absolventinnen und Absolventen häufig in internationalen Forschungsgruppen, die an den universitären Hochschulen oder ETH vor allem Grundlagenforschung betreiben.

Industrie

Die in der chemisch-pharmazeutischen Industrie tätigen Apotheker/innen arbeiten vorwiegend in folgenden Bereichen: in der Forschung und Entwicklung, in der Produktion oder in der Qualitätskontrolle. Auch Marketing und Verkauf sowie der Bereich Zulassung und Registrierung von Medikamenten (Regulatory Affairs Management) sind geeignete Einsatzfelder. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, unter anderem mit Fachleuten aus Biochemie, Biotechnologie, Medizin und Verfahrenstechnik, sind in diesem Tätigkeitsfeld sehr wichtig.

Weitere Tätigkeitsfelder

Dank ihrer breiten naturwissenschaftlichen Ausbildung können Apotheker/innen mit entsprechenden Zusatzausbildungen auch in weiteren Bereichen tätig sein: z.B. auf Ämtern der öffentlichen Verwaltung: als Kantonsapotheker/in, beim Bundesamt für Gesundheit oder bei der Heilmittelkontrollstelle Swissmedic. In Frage kommen sie zudem für Stellen im Wissenschaftsjournalismus oder in der Entwicklungszusammenarbeit.



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