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Mikrotechnikingenieur/in FH

Mikrotechnikingenieure und Mikrotechnikingenieurinnen FH sind für die Entwicklung und Herstellung von mikrotechnischen Präzisionsprodukten verantwortlich. Sie leiten Projekte oder beteiligen sich daran.

Kategorien
Bildungstypen

Hochschulberuf

Berufsfelder

Metall, Maschinen, Uhren - Planung, Konstruktion

Branchen

Chemie, Pharma, Biotechnologie - Elektrotechnik - Medizintechnik - Uhren, Mikrotechnik

Swissdoc

0.556.2.0

Aktualisiert 08.06.2021

Auftrag klären

Auftrag klären

Welche Ziele sind zu erreichen, in welchem Zeitraum, mit welchem Budget und mit welchen technischen Spezifikationen? Der Rahmen eines Projekts muss klar sein.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Parel

Auftrag klären
Sich informieren

Sich informieren

Die Berufsleute informieren sich über technische Neuheiten, über spezielle Materialien und über die geltenden Normen.

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Sich informieren
Systeme entwerfen

Systeme entwerfen

Die Berufsleute entwickeln Pläne von möglichen Systemen – zuerst auf dem Papier, dann mit Hilfe von spezialisierter Software.

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Systeme entwerfen
Prototypen herstellen

Prototypen herstellen

Vor der Serienproduktion wird ein Prototyp hergestellt, um Mängel zu identifizieren und Verbesserungen vorzunehmen.

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Prototypen herstellen
Testen

Testen

Funktioniert das System wie vorgesehen? Gibt es bessere Varianten? Um das herauszufinden, sind viele Tests und Messungen nötig.

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Testen
Teamarbeit

Teamarbeit

Oft arbeiten Fachleute aus verschiedenen Disziplinen am gleichen Projekt. Der eine kümmert sich um die Programmierung, die andere um die Mechanik usw.

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Teamarbeit
Qualitätskontrolle

Qualitätskontrolle

Die Berufsleute versichern sich, dass ihre Produkte den Normen genügen und dass die Produktion problemlos abläuft.

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Qualitätskontrolle
Nutzer/innen instruieren

Nutzer/innen instruieren

Die Berufsleute erklären den Kunden, wie sie die Systeme nutzen sollen. Sie stellen ihnen zudem eine detaillierte technische Dokumentation zur Verfügung.

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Nutzer/innen instruieren

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Forschung und Entwicklung

  • Forschungsprojekte leiten oder bei der Entwicklung von mikrotechnischen Produkten mitwirken, wie zum Beispiel hochkomplexe Uhren, Mini-Sensoren, optische Messgeräte, Navigationssysteme, medizinische Geräte, Instrumente und Implantate, Mikroroboter oder Kleinstbestandteile von Computern
  • funktionale, ästhetische, ökologische und kommerzielle Aspekte der zu entwickelnden Produkte berücksichtigen
  • mit Forschungslabors für angewandte Technologie zusammenarbeiten und neue Produktionsprozesse entwickeln
  • Prototypen sowie neue Materialien und Produktionswerkzeuge entwickeln und testen
  • bereits bestehende mikrotechnische Produkte weiterentwickeln und beispielsweise Funktionen erweitern

Industrielle Produktion

  • betriebswirtschaftliche Planung und Organisation übernehmen oder sich daran beteiligen
  • automatisierte Produktionsprozesse anwenden oder in bestehende Produktionsanlagen integrieren
  • Produktionsabläufe testen, Leistung verbessern und optimieren, ökologische und ökonomische Aspekte der Produktion berücksichtigen
  • neue Werkstoffe entwickeln und einsetzen
  • Qualitätskontrollen entwickeln und anwenden

Beratung und Schulung

  • Kundschaft eines Unternehmens beraten und über neue Technologien informieren
  • Kundschaft in Anwendung von neuem Produkt schulen, Dokumentationen schreiben
  • Produktionsverantwortliche ausbilden und Mitarbeitende schulen
  • an internationalen Messen und Kongressen teilnehmen und neue Produkte oder Forschungsergebnisse präsentieren, wissenschaftliche Publikationen verfassen
  • Marketing von mikrotechnischen Produkten unterstützen

Ausbildung

Grundlage

Hochschulförderungs- u. Hochschulkoordinationsgesetz HFKG vom 30.9.2011 (Stand 1.3.2021)

Bildungsangebote

  • BFH Berner Fachhochschule / Technik und Informatik TI, Biel (Unterricht auf Deutsch oder zweisprachig Deutsch/Französisch)
  • FH Westschweiz HES-SO, Genf, Yverdon und Saint-Imier (Unterricht auf Französisch)

Dauer

  • 3 Jahre, Vollzeit
  • 4 bis 5 Jahre, Teilzeit

Ausbildungskonzept/-inhalte

An der BFH-TI ist das Studium aus Modulen aufgebaut. Es besteht aus Fachgrundlagen (Mathematik/Physik, Elektrotechnik/Elektronik, Informatik, Maschinen/Design, Chemie/Werkstoffe) und aus Fachvertiefungen (Antriebstechnik, Mess- und Sensortechnik, Microsysteme, Mechatronik, Regelungstechnik, Medizintechnik, Optik und Photonik, Robotik, Sensortechnik). Der Stundenplan legt im Detail fest, welche Module besuchte werden müssen und wo Wahlfreiheit besteht.

Abschluss

Eidg. anerkanntes Diplom "Bachelor of Science [FH] in Mikrotechnik"

Voraussetzungen

Vorbildung

    In der Regel gilt:

  • Abschluss einer mind. 3-jährigen beruflichen Grundbildung in einem der Studienrichtung verwandten Gebiet und Berufs­maturität
  • oder

  • abgeschlossene mind. 3-jährige Grundbildung mit Berufsmaturität in einem anderen Gebiet oder Fachmaturität oder gymnasiale Maturität und 1-jähriges Berufspraktikum in einem der Studienrichtung verwandten Gebiet
  • oder

  • eidg. DIplom HF im Bereich Technik oder Wirtschaft und abgeschlossene berufliche Grundbildung in einem der Studienrichtung verwandten Gebiet
  • oder

  • abgeschlossene berufliche Grundbildung in einem der Studienrichtung verwandten Gebiet und Berufspraxis nach Lehr­abschluss und zusätzliche Aufnahmeprüfung
  • Über Details informieren die Fachhochschulen.

Anforderungen

  • analytisch-konzeptionelle Fähigkeiten
  • Interesse an physikalischen Vorgängen
  • Fähigkeit, Projekte zu entwickeln, durchzuführen und zu überprüfen

Weiterbildung

Fachhochschule (Master)

  • Master of Science (FH) in Engineering (MSE) mit verschiedenen Vertiefungen, z. B. in Energy and Environment, Information and Communication Technologies oder in Industrial Technologies (Kooperationsstudiengang der Schweizer FH)
  • internationale Master: z. B. Master of Science (FH) in Mikro- und Nanotechnologie (MNT), Kooperation NTB Buchs, ZHAW, Empa und FH Vorarl­berg; Master of Science (FH) in Optische Systemtechnik (OS), Kooperation NTB Buchs, Hochschule Ravensburg-Weingarten

Universität (Master)

Master of Science (Uni) in Biomedical Engineering, Kooperation der Universität Bern und der Berner Fachhochschule. Über die Zulassung und allfällige Zusatzleistungen mit Bachelor FH informiert die Universität.

ETH (Master)

Master of Science in Micro- and Nanosystems (ETH Zürich) oder Master of Science in Microengineering (EPF Lausanne). Über die Zulassung und allfällige Zusatzleistungen mit Bachelor FH informieren die Eidg. Technischen Hochschulen.

Nachdiplomstufe

Angebote von Fachhochschulen, Universitäten und der ETH in verwandten Gebieten, z. B. MAS in Nano und Micro Technology, MAS in Mikroelektronik

Berufsverhältnisse

Mikrotechnikingenieure und ­Mikrotechnikingenieurinnen FH sind als Projektleitende in ­Industriebetrieben oder in ­Forschungs- und Entwicklungsinstituten tätig. Arbeitsfelder bieten alle Bereiche mit mikrotechnischen Anwendungen, zum Beispiel die Uhrenindustrie, Medizintechnik, Mikrorobotik, Nanotechnik, Mechatronik, Automatisierung, Optik oder Sensortechnik. Sie spezialisieren sich auf ein Gebiet und arbeiten in der Regel mit multidisziplinären Teams zusammen. Sie können auch Funktionen in der Unternehmensleitung oder im Marketing übernehmen. Fachleute sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt.

Weitere Informationen

Adressen

Berner Fachhochschule Technik und Informatik TI
Sekretariat Biel
Quellgasse 21
2501 Biel/Bienne
Tel.: +41 32 321 61 11
URL: http://www.ti.bfh.ch
E-Mail:

Fachhochschule Westschweiz HES-SO
Rue de la Jeunesse 1
Postfach 452
2800 Delsberg
Tel.: +41 58 900 00 00
URL: http://www.hes-so.ch
E-Mail:

Links

Porträts von Berufsleuten mit Abschluss Mikrotechnik
Studienrichtung Mikrotechnik auf berufsberatung.ch

berufsberatung.ch