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Porträt Textilien: Textildesign

Eine Produktdesignerin HF, Vertiefung Textildesign, stellt ihre Tätigkeiten vor.

Mit Textilien Räume gestalten

Judith Röllin betrachtet Stoffmuster.
© SDBB I CSFO, Foto Dominic Büttner

Judith Rölli, Textildesignerin bei einer Firma für Heimtextilien

Judith Röllin betrachtet Stoffmuster.

© SDBB I CSFO, Foto Dominic Büttner

Berufslaufbahn

AlterTätigkeit/Ausbildung
22Studium in Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Sonderpädagogik
24Gestalterischer Vorkurs: Schule für Gestaltung Basel
25Ausbildung im Schnittmuster Zeichnen: Modeschule Wegelin, St. Gallen
28Praktikum in Modedesign: Eckhaus Latta, New York USA
29Eidg. Diplom als Produktdesignerin HF, Vertiefung Textildesign: Schule für Gestaltung Basel
31Tätigkeit als Textildesignerin: Schlossberg Switzerland, Turbenthal ZH
34Unterrichtstätigkeit in Gestalten und Textiles Werken: Mittel- und Oberstufe, Lenzburg AG
36Tätigkeit als Textildesignerin: Création Baumann, Langenthal BE

Womit beschäftigen Sie sich als Textildesignerin?

Ich bin hauptsächlich für die Kollektionen im Bereich Heimtextilien tätig. Bei allen Projekten arbeite ich eng mit der Produktmanagerin zusammen. Am Anfang ist es ganz wichtig, die Bedürfnisse des Marktes zu klären. Dafür recherchieren wir breit und sammeln Inputs. Mit dem gesammelten Material stellen wir Farbwelten und Moodboards zusammen. Erst jetzt beginnt das eigentliche entwerfen: Zeichnen, Malen, Drucken, Kolorieren und Collagieren von Hand oder am Computer. Das ausgewählte Design wird mit grafischen Programmen am Computer weiterentwickelt und für Webereiartikel technisch umgesetzt. Am Ende werden Garnmaterial und Farben analysiert und erste Muster erstellt. Die Ausarbeitung der Finessen braucht am meisten Zeit und Ausdauer.

«Ich finde den ganzen Entwicklungsprozess einer Kollektion spannend.»

Was begeistert Sie an Ihrem Beruf?

Ich finde den ganzen Entwicklungsprozess einer Kollektion spannend. Jeder Schritt ist wie ein Stück eines Puzzles, das man zuletzt zu einem hochwertigen Endprodukt zusammenfügt. Bei meinem Arbeitgeber schätze ich insbesondere, dass auf Qualität, Langlebigkeit, Funktionalität und Ästhetik geachtet wird. Nachhaltigkeit in der Textilbranche ist ein wichtiges Thema. Da gibt es noch viel zu tun. Aus technischen, finanziellen oder zeitlichen Gründen sind Ideen nicht immer so umsetzbar, wie ich mir das als Designerin wünschen würde. Ich bin glücklich, wenn es mir gelingt, innerhalb der Möglichkeiten das Beste herauszuholen.

Was macht eine gute Textildesignerin, einen guten Textildesigner aus?

Als erstes sicher ein ausgeprägter Sinn für Farben, Formen, Strukturen und Materialien. Neugier, Experimentierfreude, ein Flair für Trends, Freude an konzeptionellem Arbeiten. Das sind eher die kreativen Seiten. Es braucht aber genauso Flexibilität, Durchhaltevermögen, die Fähigkeit, analytisch vorzugehen und sich selber zu organisieren. Und schliesslich Teamfähigkeit. Ohne sie geht gar nichts.

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