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Medizininformatiker/in FH

Medizininformatiker/innen FH (Bachelor of Science) leiten anspruchsvolle IT-Projekte in Spitälern und anderen Institutionen im Gesundheitswesen. Sie analysieren und spezifizieren die Systemarchitektur, sind verantwortlich für das Datenmanagement, entwickeln medizinische Applikationen oder vernetzen diese für die medizinische Forschung.

Kategorien
Bildungstypen

Hochschulberuf

Berufsfelder

Informatik - Gesundheit

Branchen

ICT-Betrieb - ICT-Entwicklung - ICT-Planung - ICT-Projektmanagement, Organisation - Medizintechnik

Swissdoc

0.561.40.0

Aktualisiert 25.07.2018

Tätigkeiten

Medizininformatiker/innen FH sind in Kliniken und Institutionen des Gesundheitswesens für die Informations- und Kommunikationstechnologie verantwortlich. Sie stellen reibungslose Arbeitsabläufe zwischen unterschiedlichen Einrichtungen im Gesundheitswesen sicher. Die Kernaufgaben der Medizininformatik sind Design, Aufbau und Betrieb massgeschneiderter Informationssysteme, das Datenmanagement und die Entwicklung geeigneter Implementierungsstrategien. Im Zentrum steht dabei immer der sachgerechte Informationsfluss zu einem bestimmten Patienten. So tragen Medizin­informatiker/innen FH dazu bei, dass die medizinischen Prozesse effizient, transparent und sicher gestaltet werden können.

Medizininformatiker/innen FH verfügen über Fachwissen in medizinischen und pflegerischen Prozessen, verstehen die medizinische Terminologie und Dokumentation und kennen die Organisation von Spitälern und Arztpraxen. Sie entwerfen und installieren neue Informatiklösungen; dazu analysieren sie die Bedürfnisse der Fachleute aus den medizinischen, pflegerischen und administrativen Bereichen. Sie entwickeln neue betriebliche Abläufe für das Führen von Patientenakten, für die Organisation auf den Stationen oder im Operationssaal oder für die Verordnung von Medikamenten. Sie vernetzen hochspezalisierte Fachapplikationen und tragen zur Sicherheit von Patientinnen und Patienten bei. 

Ausserhalb des Spitals definieren Medizininformatiker/innen FH die Architektur von Softwarelösungen, die die Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen vereinfachen und unterstützen. Sie leiten deren Entwicklung und Vermarktung und schulen die Benutzerinnen und Benutzer. Ausserdem unterstützen Medizininformatiker/innen FH die medizinische Forschung bei der Zusammenführung von Daten und deren Analyse.

Medizininformatiker/innen FH sind versierte Produkt- und Innovationsmanager/innen. Sie steuern Projekte, formulieren Ziele, erstellen Konzepte und führen Mitarbeiter/innen. Eine professionelle Dokumentation ihrer Arbeit ist für sie selbstverständlich.

Ausbildung

Bildungsangebote

  • Berner Fachhochschule, Biel: Medizininformatik
  • ZHAW School of Engineering, Winterthur: Medizininformatik
  • Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz/BL: Life Sciences, Studienrichtung Medizininformatik

Mehr Informationen: www.berufsberatung.ch/hochschulen

Dauer

  • 6 Semester Vollzeit
  • 9 Semester berufsbgleitend

Studieninhalte/Schwerpunkte

  • Medizinische Grundlagen
  • Informatik
  • Organisation und Management
  • Gesundheitsinformatik
  • Gesundheitswesen
  • Prozessoptimierung

Abschluss

Bachelor of Science

Voraussetzungen

Vorbildung

  • Abschluss einer beruflichen Grundbildung in einem der Studienrichtung verwandten Beruf mit Berufsmaturität oder HF-Diplom im Bereich der Technik
  • oder

  • Abschluss einer anderen beruflichen Grundbildung mit Berufsmaturität und 1 Jahr Berufspraxis in einem der Studienrichtung verwandten Beruf
  • oder

  • Abschluss einer gymnasialen Maturität und 1 Jahr Berufspraxis in einem der Studienrichtung verwandten Beruf
  • oder

  • als gleichwertig anerkannte Allgemeinbildung (Diplom einer höheren Fachschule Technik oder Wirtschaft, Bachelor of Arts als Lehrperson für die Primarstufe, FH-Diplom) und 1 Jahr Berufspraxis in einem der Studienrichtung verwandten Beruf
  • oder

  • Abschluss einer Fachmaturität und 1 Jahr Berufspraxis in einem der Studienrichtung verwandten Beruf und Besuch des Mathematikvorkurses der Berner Fachhochschule Technik und Informatik
  • Aufnahme sur dossier möglich

Weiterbildung

Fachhochschule (Master)

Master of Science in Engineering (MSE), Master of Science (MSc) in Business Information Systems, Joint Maser of Science (MSc) in Medizininformatik (ab HS 2019), Medizinische Informatik (derzeit nur an Fachhochschulen in Deutschland oder Österreich)

Universität/ETH (Master)

Master of Science in Computer Science/Master of Science in Informatik, Joint Maser of Science (MSc) in Medizininformatik (ab HS 2019)

Über die Zulassung mit Bachelor FH informieren Universität und ETH. Diese kann Zusatzleistungen verlangen.

Nachdiplomstufe

Angebote von Fachhochschulen und der ETH in verwandten Gebieten wie Master of Advanced Studies (MAS) in Business Process Engineering, MAS in Business Administration and Engineering u. a.

Pädagogik

Fachlehrer/in in der Informations- und Kommunikationstechnologie an Berufsfachschulen, Master of Advanced Studies SHE in Informatik (Secondary and Higher Education, Didaktischer Ausweis in Informatik für das Höhere Lehramt)

Berufsverhältnisse

Medizininformatiker/innen FH sind gefragte Projektleitende und Führungskräfte in Spitälern, Kliniken und Institutionen des Gesundheitswesens und in Versicherungs- und Dienstleistungsunternehmen der Gesundheitswirtschaft. Sie sind auf dem Arbeitsmarkt gesucht.

Bemerkungen

Neben dem Studium in Medizininformatik an der Berner Fachhochschule Technik und Informatik, bietet die Fachhochschule Nordwestschweiz innerhalb des Bachelor-Studienganges Life Science Technologies eine Vertiefungsrichtung in Biomedizinischer Informatik an.

berufsberatung.ch