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Pferdefachmann/-frau EFZ

Pferdefachleute versorgen, pflegen und bewegen Pferde eines Pferdebetriebs. Als Fachleute am und auf dem Pferd trainieren sie die Tiere und unterrichten Menschen in der Reittechnik ihrer Fachrichtung.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Natur

Branchen

Bewegung, Sport - Tierzucht, Tierpflege

Swissdoc

0.140.29.0

Aktualisiert 24.06.2020

Unterhalt und Reinigung der Anlagen

Unterhalt und Reinigung der Anlagen

Dabei hantieren die Pferdefachleute mit Heugabeln, Schaufeln, Schubkarren und Futtersäcken. Für das Wohlbefinden der Pferde sind diese Arbeiten unerlässlich.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Unterhalt und Reinigung der Anlagen
Ausrüstung warten

Ausrüstung warten

Sättel, Halfter, Zaumzeug sowie Reit- und Transportgamaschen müssen regelmässig gepflegt werden.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Ausrüstung warten
Pferdepflege

Pferdepflege

Die Berufsleute bürsten das Fell täglich und entflechten die Mähne sowie den Schweif. Sie kratzen die Hufe regelmässig aus und fetten sie ein.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Pferdepflege
Vertrauen aufbauen

Vertrauen aufbauen

Pferde müssen mit dem Menschen vertraut sein, damit sie sich ausbilden lassen und Befehle befolgen.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Vertrauen aufbauen
Kontakt mit dem Tierarzt

Kontakt mit dem Tierarzt

Bei Verletzungen – oder zur Kontrolle der Gesundheit der Pferde – stehen Pferdefachleute regelmässig mit Tierärzten in Kontakt.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Kontakt mit dem Tierarzt
Pferde ausbilden

Pferde ausbilden

Zur Ausbildung junger Pferde gehört es, diese in aller Ruhe – und vorerst ohne Reiter – an der Longe in allen Gangarten zu bewegen.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Pferde ausbilden
Reitunterricht

Reitunterricht

Pferdefachleute bringen jungen Reitern die Grundlagen bei und unterstützen erfahrene Reiterinnen dabei, sich zu verbessern oder auf Wettkämpfe vorzubereiten.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Reitunterricht
Training

Training

Für Pferde und Reiter, die an Turnieren teilnehmen, gibt es keinen Sonntag. Dies ist der Preis für eine erfolgreiche Pferdesportkarriere.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Training

Tätigkeiten

Der Beruf gliedert sich in sechs Fachrichtungen: Pferdepflege, klassisches Reiten, Westernreiten, Gangpferdereiten, Pferderennsport und Gespannfahren. Pferdefachleute aller Fachrichtungen starten ihre Ausbildung mit der Pflege von Pferden.

Die Pferdepflege gilt als Grundlage für den erfolgreichen Reitsport. Pferdefachleute verbringen viel Zeit mit der Betreuung der ihnen anvertrauten Pferde. Sie sorgen für die Tiere und bauen ein Vertrauensverhältnis zu ihnen auf. In einem Reitsportzentrum oder Handelsstall füttern und tränken, putzen und bewegen sie die Tiere. Dazu gehören die Versorgung kranker und verletzter Pferde, das Anlegen von Bandagen zum Schutz ihrer Gelenke, das Auskratzen der Hufe, das Bürsten und Striegeln. Sie halten die Ställe, die Ausrüstung und die Anlagen sauber und ordentlich.

Pferdefachleute der Fachrichtung Pferdepflege sind hauptsächlich für diese Tätigkeiten zuständig. Ausserdem helfen sie bei der Ausbildung der Tiere mit und erteilen Unterrichtsstunden für Anfänger und Anfängerinnen.

In den Fachrichtungen klassisches Reiten, Westernreiten, Gangpferdereiten, Pferderennsport oder Gespannfahren bewegen die Fachleute täglich die ihnen anvertrauten Tiere. Sie trainieren in der jeweiligen Reit- oder Fahrtechnik, zum Beispiel in Dressur, im Springen oder für Rennen. Die Tiere schulen sie durch Longier-, Boden- und Handarbeit sowie im Sattel.

Mit ihrer Geduld, Sorgfalt und ihrem Feingefühl bilden Pferdefachleute auch Reitschülerinnen und Reitschüler am und auf dem Pferd aus. Das Unterrichten auf einem höheren Niveau gehört zu ihren Hauptaufgaben. Sie orientieren sich dabei an pädagogischen Grundsätzen. In der Kundenbetreuung denken und handeln sie dienstleistungsorientiert.

Pferdefachleute halten bei ihrer täglichen Arbeit die Richtlinien zum Tier-, Umwelt- und Gesundheitsschutz ein. Sie entsorgen zum Beispiel Abfälle gemäss den Vorschriften, und sie reagieren bei Unfällen korrekt und ruhig.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. Verordnung vom 4.11.2013 (Stand am 1.1.2017)

Dauer

3 Jahre, bzw. 2 Jahre für Quereinsteiger/innen

Fachrichtungen

  • Pferdepflege
  • klassisches Reiten
  • Westernreiten
  • Gangpferdereiten
  • Pferderennsport
  • Gespannfahren

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Reitsportzentrum, Zucht- oder Handelsstall

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule in Wülflingen, Zollikofen oder Moudon

Berufsbezogene Fächer

Gewährleisten der Sicherheit und des Schutzes von Gesundheit, Tier und Umwelt; Unterhalten von Ausrüstung und Infrastruktur; Halten, Füttern und Pflegen der Pferde; Umgehen und Bewegen der Pferde; Betreuen und Anleiten der Kundschaft

Überbetriebliche Kurse

Zu verschiedenen Themen

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Eidg. Fähigkeitszeugnis "Pferdefachmann/-frau EFZ"

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen
  • Quereinsteiger/innen müssen mehrere Jahre Berufserfahrung in der Pferdebranche vorweisen können.

Anforderungen

  • gute Beziehung zu Pferden (von Vorteil ist Erfahrung im Umgang mit Pferden.)
  • Einfühlungsvermögen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Ausgeglichenheit und Geduld
  • sicheres Auftreten, Freude am Kundenkontakt
  • Teamfähigkeit
  • Sinn für praktische Arbeiten, handwerkliches Geschick
  • robuste Gesundheit: Wetterfestigkeit, keine Allergien
  • Körperkraft und Beweglichkeit
  • keine Empfindlichkeit gegenüber Schmutzarbeiten
  • je nach Fachrichtung:
  • Sportlichkeit
  • geringes Körpergewicht (bis ca. 60 kg) für den Pferderennsport von Vorteil
  • gute Reitkenntnisse

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Berufsfachschulen, der Organisation der Arbeitswelt Pferdeberufe und von Verbänden, z. B. von SWISS Horse Professionals SHP, Swiss Western Riding Association SWRA, Islandpferde Vereinigung Schweiz IPV CH oder Schweizer Rennreiter-Verband SRV

Spezialisierungen

  • in gewählter Fachrichtung: z. B. Fachrichtung Pferderennsport: Titel "Jockey" oder "Trabrennfahrer/in"
  • in verwandtem Bereich: z. B. dipl. Reitpädagoge / Reitpädagogin SG-TR / PT-CH

Zusätzliche Fachrichtung

Nach Abschluss der beruflichen Grundbildung kann eine verkürzte, 1-jährige Ausbildung in einer anderen der 6 Fachrichtungen absolviert werden.

Berufsprüfung (BP)

Spezialist/in der Pferdebranche mit eidg. Fachausweis

Höhere Fachprüfung (HFP)

Experte/Expertin Pferdemanagement mit eidg. Diplom

Fachhochschule (FH)

Z. B. Bachelor of Science (FH) in Agronomie mit Vertiefung in Pferdewissenschaften

Berufsverhältnisse

Pferdefachleute arbeiten in Reitsportzentren und Handelsställen, bei privaten Pferdebesitzern und in Trainingszentren für Pferde, die an Wettkämpfen teilnehmen. Die Arbeitstage beginnen sehr früh, sind meistens lang, unregelmässig und körperlich anstrengend. Die Pferde müssen auch an Wochenenden sowie Feiertagen betreut und ihre Unterkünfte täglich gereinigt werden.

Je nach Ausbildungsbetrieb und Fachrichtung unterscheiden sich die Anstellungsbedingungen. Die Anzahl Ausbildungsplätze ist in den letzten Jahren mit der Zunahme des Pferdebestands leicht angestiegen. Die Nachfrage nach Fachkräften ist relativ stabil und es werden eher zu viele Lernende ausgebildet. Berufsleute mit der Fachrichtung Pferdepflege finden meist leichter eine Anstellung als solche mit einer Ausbildung in einer bestimmten Reittechnik.

Weitere Informationen

Adressen

Organisation der Arbeitswelt Pferdeberufe
3000 Bern
Tel.: +41 79 128 69 56
URL: http://www.pferdeberufe.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch