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Aktivierungsfachmann/-frau HF

Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten in stationären und ambulanten Einrichtungen wie z. B. Alters- und Pflegeheimen, psychiatrischen Kliniken, Spitälern sowie Tagesheimen oder -kliniken. Mit gezielten Aktivitäten im Alltag erhalten, fördern und reaktivieren sie die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten der Klientinnen und Klienten. Ausserdem koordinieren sie in den Institutionen die Tätigkeiten von Aktivierungspersonal, weiteren Mitarbeitenden und Freiwilligen.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Gesundheit - Bildung, Soziales

Branchen

Medizinische Therapie, Naturheilkunde - Therapie

Swissdoc

0.723.50.0

Aktualisiert 14.02.2023

Aktivierungsfachmann/-fachfrau HF – Film mit Porträt einer Berufstätigen

Aktivierungsfachmann/-fachfrau HF – Film mit Porträt einer Berufstätigen

Der vorliegende Film zeigt in konzentrierter Form den Arbeitsalltag und die Aufgaben im Beruf Aktivierungsfachmann/-frau HF.

© 2016 – OdA Gesundheit Bern

Aktivierungsfachmann/-fachfrau HF – Film mit Porträt einer Berufstätigen
Aktivierungsfachmann/-frau HF – Film mit einer Berufstätigen

Aktivierungsfachmann/-frau HF – Film mit einer Berufstätigen

Der Film zeigt in konzentrierter Form den Arbeitsalltag im Beruf Aktivierungsfachmann/-frau HF.

© 2016 – Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich ZAG

Aktivierungsfachmann/-frau HF – Film mit einer Berufstätigen

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Aktivierungsangebote gestalten

  • eine vertrauensfördernde Beziehung zu Klientinnen sowie ihren Angehörigen und Bezugspersonen aufbauen
  • Angebote für Einzelpersonen oder Gruppen in Heimen, Wohngruppen oder Tagesstätten gestalten
  • Klienten eine Tages- und Wochenstruktur vermitteln durch eine aktivierende Alltagsgestaltung, die gezielt körperliche, geistige und psychosoziale Fähigkeiten fördert, zum Beispiel musische, gestalterische und andere Aktivitäten für Körper und Geist
  • Personen dabei anleiten, ihre eigenen Interessen aktiv zu verfolgen, sinnstiftende Erfahrungen zu machen
  • Personen darin unterstützen und bestärken, möglichst selbstständig zu leben und Entscheidungen zu treffen
  • Personen ermöglichen, sich trotz Einschränkungen erfolgreich und nützlich zu fühlen, beispielsweise bei Aktivitäten wie Kochen, Gartenarbeiten oder handwerklichem Gestalten
  • Rituale, ­Feiern und kulturelle Anlässe in Institutionen planen und durchführen, um Abwechslung in den Alltag zu bringen und Gelegenheiten zu schaffen, soziale Kontakte zu knüpfen

Aktivierungstherapien durchführen

  • ganzheitliche Informationen zur Krankengeschichte und zur aktuellen Lebenssituation einer Klientin sammeln
  • therapeutische Ziele und Massnahmen definieren, abhängig von Beeinträchtigungen, vorhandenen Fähigkeiten und Interessen der Person
  • geeignete Therapieformen wählen und einen Therapieplan erstellen, um gezielt die Ressourcen des Klienten zu fördern und zu reaktivieren
  • Beobachtungen, Erfahrungen und Resultate der Therapie dokumentieren und analysieren und bei Bedarf die weiterführende Therapie anpassen
  • Klientinnen und bei Bedarf auch die Angehörigen zu Therapieformen und Aktivitäten beraten

Führungsaufgaben

  • in einer Institution den gesamten Bereich der Aktivierung verantworten, zum Beispiel Aktivitäten koordinieren oder Material beschaffen
  • Teams leiten und Einsätze der Mitarbeitenden planen
  • Mitarbeitende anleiten und schulen
  • eigene Tätigkeiten mit denjenigen anderer Fachpersonen im pflegerischen, betreuenden und therapeutischen Bereich koordinieren, zum Beispiel mit Ärztinnen, Physiotherapeuten oder Pflegefachpersonen
  • Informationsfluss zwischen Fachpersonen und Fachstellen sicherstellen

Ausbildung

Bildungsangebote

  • Zentrum für medizinische Bildung, Bern
  • Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich, Winterthur
  • Centro professionale sociosanitario medico-tecnico, Lugano

Mehr Informationen: berufsberatung.ch/schulen

Dauer

3 Jahre, Vollzeit

Ausbildungsinhalte

  • Aktivierungstherapie
  • Aktivierung von Einzelperson und Gruppen
  • aktivierende Alltagsgestaltung: z. B. Techniken in Bereichen wie Gestaltung, Ausdruck, Spiel, Musik etc.
  • Interaktion und Beziehungsgestaltung
  • theoretische Grundlagen: z. B. in Anatomie und Physiologie, Geriatrie und Psychogeriatrie, Psychologie, Soziologie etc.
  • Qualitätssicherung, Führung und interdisziplinäre Zusammenarbeit
  • Praxiseinsätze in unterschiedlichen Institutionen und Einsatzbereichen

Der Aufbau und die Bezeichnungen sind je nach Schule unterschiedlich.

Abschluss

Dipl. Aktivierungsfachmann/-frau HF

Voraussetzungen

Vorbildung

    Zulassung zum Bildungsgang:

  • eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), Fachmittelschulausweis, Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität oder gleichwertiger Abschluss
  • und bestandene Eignungsabklärung
  • und Deutschkenntnisse auf Niveau B2/C1 (abhängig von der Schule)
  • Hinweis: Die Zulassungsbedingungen können je nach Schule unterschiedlich sein. Über Details informieren die Schulen.

Anforderungen

  • ausgeprägte Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Einsatzwille und Belastbarkeit
  • hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Fähigkeit, Mitarbeitende zu führen und im Team zu arbeiten
  • gute Beobachtungsgabe
  • Organisations- und Planungsgeschick

Weiterbildung

Kurse und Seminare

Angebote von höheren Fachschulen, des Schweiz. Verbands der Aktivierungsfachfrauen/-männer SVAT sowie weiterer Bildungsinstitutionen

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Gebieten, z. B. Bachelor of Arts/Science in Musik und Bewegung, in Sozialer Arbeit, in Ergotherapie, in Pflege oder in Physiotherapie. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Berufsverhältnisse

Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten mit älteren Menschen sowie mit Erwachsenen mit Einschränkungen oder chronischen Erkrankungen. Die Arbeitszeiten sind meist regelmässig. Die Berufsleute arbeiten eng mit weiteren Fachpersonen aus dem Gesundheitsbereich zusammen, zum Beispiel mit Pflegefachpersonen, Ärzten und Therapeutinnen.

Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten in Altersheimen, Tagesheimen, Pflegezentren sowie in psychiatrischen Kliniken und Spezialkliniken. Sie übernehmen oftmals verantwortungsvolle Positionen mit Führungsaufgaben, beispielsweise als Teamleiterinnen in Institutionen, in welchen sie für den gesamten Bereich der Aktivierung verantwortlich sind. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind gut.

Weitere Informationen

Adressen

Schweiz. Verband der Aktivierungsfachfrauen/-männer SVAT
Bahnhofstr. 7b
6210 Sursee
Tel.: +41 41 926 07 95
URL: https://www.svat.ch
E-Mail:

OdASanté
Seilerstrasse 22
3011 Bern
Tel.: +41 31 380 88 88
URL: https://www.odasante.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch