Säger/in Holzindustrie EFZ
Säger/innen Holzindustrie verarbeiten aus dem Wald herangeführtes Rundholz zu Brettern, Kanthölzern und Latten. Sie bedienen modernste Einschnitt- und Förderanlagen, lagern das Holz fachgerecht und beraten die Kundschaft.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Holz, Innenausbau
- Branchen
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Holzverarbeitung und Innenausbau
- Swissdoc
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0.510.23.0
Aktualisiert 01.07.2019
Tätigkeiten
Säger/innen Holzindustrie kennen die verschiedenen Holzarten sowie deren Eigenschaften und Verwendungszwecke. Sie verarbeiten Rundholz zu Balken, Brettern, Latten und Leisten. Diese Schnittwaren werden vor allem im Holzbau, in Hobel- und Leimwerken, in der Holzverpackungs- und Palettenindustrie, in Schreinereien und in Bauunternehmungen verwendet.
Säger/innen Holzindustrie nehmen das aus dem Wald angelieferte Rundholz entgegen und kontrollieren es. Sie messen das Rundholz und bringen Markierungen an, sortieren die Stämme und zersägen sie auf die gewünschten Längen. Nachdem sie die Rundholzabschnitte maschinell entrindet haben, schneiden sie diese in Sägehallen mit verschiedenen Maschinen ein.
Einzelne Arbeiten erfolgen von Hand, auf allen Verarbeitungsstufen werden jedoch mehrheitlich grosse computerunterstützte Maschinen und elektronisch gesteuerte Förderanlagen eingesetzt. Säger/innen Holzindustrie richten die verschiedenen Einschnittmaschinen wie Säge-, Entrindungs-, Förder- und Sortieranlagen ein, bedienen sie und halten sie in Stand. Zu ihren Aufgaben gehören auch das regelmässige Reinigen und Schärfen der Schnittwerkzeuge.
Werden Holzprodukte wie Bretter und Kanthölzer nicht frisch ab Maschine verkauft, werden sie von den Sägern und Sägerinnen Holzindustrie fachgerecht zwischengelagert. Sie trocknen das Holz entweder im Freien auf dem Schnittholzplatz oder in speziellen Kammern mit elektronisch gesteuerten Trocknungssystemen.
Die Auftragsbearbeitung beinhaltet auch administrative Arbeiten. Säger/innen Holzindustrie erstellen zum Beispiel Lieferscheine und führen Rapport über die ausgeführten Arbeiten.
Säger/innen Holzindustrie kennen die Risiken und Gefahren im Sägewerk. Sie setzen die Sicherheitseinrichtungen fachgerecht ein, beachten bei allen Arbeiten die Vorschriften zur Unfallverhütung und tragen immer die persönliche Schutzausrüstung.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 5.9.2007 (Stand am 1.1.2018)
Dauer
3 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Sägewerk
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule in Lenzburg
Berufsbezogene Fächer
Materialien Holz, Maschinen und Werkzeuge, Auftragsbearbeitung und Produktionsablauf
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Säger/in Holzindustrie EFZ“
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen
- gute Leistungen im Rechnen
Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- technisches Verständnis
- gute körperliche Verfassung und Beweglichkeit
- Teamfähigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, Branchenverbänden und der Höheren Fachschule Holz Biel
Berufsprüfung (BP)
Holzfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis
Höhere Fachschule
Dipl. Techniker/in HF Holztechnik, Vertiefung Holzindustrie
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Holztechnik
Berufsverhältnisse
Säger/innen Holzindustrie sind hauptsächlich in Sägewerken tätig, aber auch in Hobelwerken, Leimwerken und Holzhandlungen. Auf dem Arbeitsmarkt haben gelernte Säger/innen Holzindustrie gute Chancen. Das Lehrstellenangebot ist gut.
Weitere Informationen
Adressen
Holzindustrie Schweiz
Mottastr. 9
3000 Bern 6
Tel.: +41 31 350 89 89
URL: http://www.holz-bois.ch
E-Mail:
Lehrstellen
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Verwandte Berufe
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