Holzbearbeiter/in EBA
Holzbearbeiter/innen verarbeiten in Holzbaubetrieben und Sägereien den Rohstoff Holz zu Halb- und Fertigfabrikaten. Sie helfen mit bei der Montage der Bauteile und sind für das Verpacken und Lagern der Produkte zuständig.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Holz, Innenausbau
- Branchen
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Holzverarbeitung und Innenausbau
- Swissdoc
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0.510.25.0
Aktualisiert 01.07.2019
Tätigkeiten
Holzbearbeiter/innen sind in Betrieben des Holzbaus oder der Holzindustrie tätig. Sie verarbeiten den Rohstoff Holz zu Fabrikaten und Bauteilen. Es werden in dieser Grundbildung die beiden Ausbildungsschwerpunkte Industrie bzw. Werk und Bau unterschieden. Je nach gewähltem Schwerpunkt unterscheiden sich die Tätigkeiten.
Holzbearbeiter/innen mit Schwerpunkt Industrie sind etwa in Hobelwerken, Abbundwerken oder Sägereien tätig. Mit Hilfe von grossen Maschinen verarbeiten sie zum Beispiel Baumstämme zu Balken, Brettern oder Latten von unterschiedlicher Länge, Breite und Form. Sie verpacken die Holzfabrikate gemäss Auftrag, lagern sie und transportieren sie fachgerecht.
Holzbearbeiter/innen mit Schwerpunkt Werk und Bau sind zum Beispiel in Holzbaubetrieben oder Zimmereien tätig. Sie unterstützen Teams, die aus Balken, Brettern und Latten ganze Konstruktionen herstellen. Sie sind auch dabei, wenn diese Holzbauteile auf der Baustelle montiert und Dachstühle aufgerichtet werden.
Holzbearbeiter/innen setzen in ihrem Beruf Handmaschinen, Handwerkzeuge und stationäre Maschinen sicher und effizient ein. Stationäre Maschinen sind zum Beispiel Hobelmaschinen, Kreissägen, Kehlmaschinen oder Bandsägen. Zu den Handmaschinen und Handwerkzeugen gehören Kettensägen, Handfräsen, Schleifmaschinen und andere.
Bei ihren Arbeiten beachten Holzbearbeiter/innen die Vorschriften des Umweltschutzes, des Gesundheitsschutzes, der Arbeitssicherheit und der Brandverhütung. Sie kennen die Gefahren in ihrem Beruf und schützen sich und ihre Mitarbeitenden, indem sie die Sicherheitsvorschriften beachten, Massnahmen zur Unfallverhütung treffen und die persönliche Schutzausrüstung tragen.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 23.8.2010 (Stand am 1.1.2018)
Dauer
2 Jahre
Schwerpunkte
- Industrie
- Werk und Bau
Bildung in beruflicher Praxis
In einem holzverarbeitenden Betrieb
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
Berufsbezogene Fächer
- Holz, Wald und Branche
- Produktion
- Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Brandverhütung
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
Abschluss
Eidg. Berufsattest "Holzbearbeiter/in EBA"
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule mit Grundanforderungen abgeschlossen
Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- räumliches Vorstellungsvermögen
- technisches Verständnis
- hohe Teamfähigkeit
- robuste Gesundheit
- Körperkraft und Beweglichkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie der Verbände Holzbau Schweiz und Holzindustrie Schweiz
Eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ
Holzbearbeiter/innen EBA können eine verkürzte Grundbildung als Säger/in Holzindustrie EFZ oder Zimmermann/Zimmerin EFZ machen (Einstieg ins 2. Grundbildungsjahr).
Danach sind die gleichen Weiterbildungen möglich wie für Zimmermann/Zimmerin EFZ bzw. Säger/in Holzindustrie EFZ.
Berufsverhältnisse
Holzbearbeiter/innen sind in Betrieben der Holzbau- und Sägereibranche tätig, in Leim-, Hobel-, Kisten-, Paletten- und Imprägnierwerken sowie im Holzleimbau und in Zaunfabriken.
Weitere Informationen
Adressen
Holzbau Schweiz
Thurgauerstrasse 54
8050 Zürich
Tel.: +41 44 511 02 00
URL: http://www.holzbau-schweiz.ch
E-Mail:
Holzindustrie Schweiz
Mottastr. 9
3000 Bern 6
Tel.: +41 31 350 89 89
URL: http://www.holz-bois.ch
E-Mail:
Lehrstellen
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Verwandte Berufe
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