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Pferdefachmann/-frau EFZ

Pferdefachmänner und Pferdefachfrauen betreuen Sport-, Freizeit- und Zuchtpferde und warten die Anlagen sowie die Ställe. Sie begeistern sich für Pferde, kümmern sich deshalb gut um sie und halten dabei die entsprechenden Tierschutzverordnungen ein.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Natur

Branchen

Bewegung, Sport - Tierzucht, Tierpflege

Swissdoc

0.140.29.0

Aktualisiert 04.10.2023

Unterhalt und Reinigung der Anlagen

Unterhalt und Reinigung der Anlagen

Dabei hantieren die Pferdefachleute mit Heugabeln, Schaufeln, Schubkarren und Futtersäcken. Für das Wohlbefinden der Pferde sind diese Arbeiten unerlässlich.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Unterhalt und Reinigung der Anlagen
Ausrüstung warten

Ausrüstung warten

Sättel, Halfter, Zaumzeug sowie Reit- und Transportgamaschen müssen regelmässig gepflegt werden.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Ausrüstung warten
Pferdepflege

Pferdepflege

Die Berufsleute bürsten das Fell täglich und entflechten die Mähne sowie den Schweif. Sie kratzen die Hufe regelmässig aus und fetten sie ein.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Pferdepflege
Vertrauen aufbauen

Vertrauen aufbauen

Pferde müssen mit dem Menschen vertraut sein, damit sie sich ausbilden lassen und Befehle befolgen.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Vertrauen aufbauen
Kontakt mit dem Tierarzt

Kontakt mit dem Tierarzt

Bei Verletzungen – oder zur Kontrolle der Gesundheit der Pferde – stehen Pferdefachleute regelmässig mit Tierärzten in Kontakt.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Kontakt mit dem Tierarzt
Pferde ausbilden

Pferde ausbilden

Zur Ausbildung junger Pferde gehört es, diese in aller Ruhe – und vorerst ohne Reiter – an der Longe in allen Gangarten zu bewegen.

Copyright SDBB | CSFO, Frédéric Meyer

Pferde ausbilden
Reitunterricht

Reitunterricht

Pferdefachleute bringen jungen Reitern die Grundlagen bei und unterstützen erfahrene Reiterinnen dabei, sich zu verbessern oder auf Wettkämpfe vorzubereiten.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Reitunterricht
Training

Training

Für Pferde und Reiter, die an Turnieren teilnehmen, gibt es keinen Sonntag. Dies ist der Preis für eine erfolgreiche Pferdesportkarriere.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Porchet

Training

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Allgemeine Tätigkeiten

  • die Manege und das Material pflegen
  • Pferde fürs Training vorbereiten, aufwärmen und Vertrauen aufbauen
  • Pferde striegeln und für Wettbewerbe vorbereiten, zum Beispiel für Hindernisläufe oder Dressuren
  • Interessierte Personen ins Reiten einführen und sie betreuen, Aufsteigen und Führen lehren

Schwerpunkt Betreuung und Dienstleistung 

  • Pferde tränken und füttern
  • Fell bürsten, Hufe putzen und Hufeisen kontrollieren
  • Boxen reinigen, lüften, und desinfizieren sowie Pferdemist entfernen
  • Pferde reiten 
  • verletzte oder kranke Pferde entsprechend den Anweisungen des Tierarztes pflegen
  • mit genesenen Pferden das Training wieder aufnehmen
  • Veranstaltungen für das Unternehmen organisieren
  • bei der Wahl einer Rasse für die Zucht mitarbeiten 

Schwerpunkt Klassisches Reiten 

  • Hürdenlauf aufstellen
  • Pferde auf Dressurreiten, Hürdenläufe und Wettkämpfe vorbereiten und sie führen

Schwerpunkt Westernreiten

  • Pferde vorbereiten für Horsemanship-Turniere (festgelegte Strecke), Trail-Horse-Turniere (Hürdenlauf) und Reining (festgelegte Figuren)

Schwerpunkt Gangpferdereiten

  • mit dem Pferd arbeiten und dabei verschiedene Sitztechniken anwenden 
  • mit den Händen, Beinen und der Stimme Befehle erteilen
  • Variationen üben, Haltungs- und Gangfehler korrigieren

Schwerpunkt Pferderennsport

  • Leistung der Pferde optimieren und ihre Erholung überprüfen
  • an offiziellen Wettrennen teilnehmen
  • das Pferd vorbereiten und sich gemäss der Rennordnung kleiden

Schwerpunkt Gespannfahren

  • mit Zugpferden Zug- oder Transportarbeiten erledigen in Dörfern, in der Landwirtschaft oder im Wald
  • mit Zugpferden Menschen befördern, wobei die Pferde und die Sicherheit respektiert werden
  • an Sport-, Arbeits- und Freizeitveranstaltungen teilnehmen

Ausbildung

Dauer

3 Jahre

Schwerpunkte

  • Betreuung und Dienstleistung 
  • Klassisches Reiten 
  • Westernreiten 
  • Gangpferdereiten 
  • Gespannfahren 
  • Pferderennsport

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Reitsportzentrum, Zucht- oder Handelsstall

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule in Wülflingen, Zollikofen oder Moudon

Lerninhalte

  • Pflegen der Pferde und der Infrastruktur
  • Vor- und Nachbereiten der Pferde und des Materials
  • Arbeiten mit Pferden
  • Erbringen von Dienstleistungen

Überbetriebliche Kurse

Praktisches Erlernen, Vertiefen und Üben beruflicher Grundlagen, 15 Tage während 3 Jahren.

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Pferdefachmann/-frau EFZ

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen

Anforderungen

  • gute Beziehung zu Pferden (von Vorteil ist Erfahrung im Umgang mit Pferden.)
  • Einfühlungsvermögen
  • Sinn für praktische Arbeiten, handwerkliches Geschick
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Ausgeglichenheit und Geduld
  • sicheres Auftreten, Freude am Kundenkontakt
  • robuste Gesundheit: Wetterfestigkeit, keine Allergien
  • geringes Körpergewicht (bis ca. 60 kg) für den Pferderennsport von Vorteil

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Berufsfachschulen, der Organisation der Arbeitswelt Pferdeberufe und von Verbänden, z. B. von SWISS Horse Professionals SHP, Swiss Western Riding Association SWRA, Islandpferde Vereinigung Schweiz IPV CH oder Schweizer Rennreiter-Verband SRV

Berufsprüfung (BP)

Spezialist/in der Pferdebranche mit eidg. Fachausweis

Höhere Fachprüfung (HFP)

Experte/Expertin der Pferdebranche mit eidg. Diplom

Fachhochschule (FH)

Studiengänge in verwandten Bereichen, z. B. Bachelor of Science in Agronomie mit Vertiefung in Pferdewissenschaften. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Berufsverhältnisse

Pferdefachleute arbeiten in Reitzentren, entweder drinnen in Ställen oder Manegen oder draussen auf Paddocks oder Wiesen bei jedem Wetter. Die Arbeitstage sind lang und die Pferde brauchen jeden Tag Pflege. Für Pferdesportveranstaltungen müssen Berufsleute in der Regel lange Fahrten in Kauf nehmen.

Pferdefachleute haben – je nach Schwerpunkt – verschiedene Arbeitsmöglichkeiten, etwa in Pferdepensionen, in Reitzentren oder bei Privatpersonen, die Pferde besitzen. 

Weitere Informationen

Adressen

Organisation der Arbeitswelt Pferdeberufe
3000 Bern
Tel.: +41 79 128 69 56
URL: https://www.pferdeberufe.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch