Pferdefachmann/-frau EFZ
Pferdefachleute betreuen Sport-, Freizeit- und Zuchtpferde und warten die Anlagen sowie die Ställe. Sie begeistern sich für Pferde, kümmern sich deshalb gut um sie und halten dabei die entsprechenden Tierschutzverordnungen ein.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Natur
- Branchen
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Bewegung, Sport - Tierzucht, Tierpflege
- Swissdoc
-
0.140.29.0
Aktualisiert 14.04.2025
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Allgemeine Tätigkeiten
- den Reitplatz und das Material pflegen
- Pferde fürs Training vorbereiten, aufwärmen und Vertrauen aufbauen
- Pferde striegeln und für Wettbewerbe vorbereiten, zum Beispiel für Hindernisläufe oder Dressuren
- Interessierte Personen ins Reiten einführen und sie betreuen, Aufsteigen und Führen lehren
Schwerpunkt Betreuung und Dienstleistung
- Pferde tränken und füttern
- Fell bürsten, Hufe putzen und Hufeisen kontrollieren
- Boxen reinigen, lüften, und desinfizieren
- Pferde reiten
- verletzte oder kranke Pferde entsprechend den Anweisungen des Tierarztes pflegen
- Veranstaltungen organisieren
- bei der Auswahl für die Zucht mitarbeiten
Schwerpunkt Klassisches Reiten
- mit Pferden in verschiedenen klassischen Disziplinen arbeiten
- Pferde auf Dressurreiten, Hürdenläufe und Wettkämpfe vorbereiten und sie führen
Schwerpunkt Westernreiten
- mit Pferden in verschiedenen Westernreitdisziplinen arbeiten
- Pferde vorbereiten für verschiedene Tourniere
Schwerpunkt Gangpferdereiten
- mit Pferden in verschiedenen Gangdisziplinen arbeiten
- Haltungs- und Gangfehler korrigieren
- mit den Händen, Beinen und der Stimme Befehle erteilen
Schwerpunkt Pferderennsport
- Leistung der Pferde verbessern und ihre Erholung überprüfen
- an Wettrennen teilnehmen
- das Pferd vorbereiten und sich gemäss der Rennordnung kleiden
Schwerpunkt Gespannfahren
- mit Zugpferden in der Landwirtschaft oder im Wald Zug- oder Transportarbeiten erledigen
- Zugpferde an Kutschen anbringen, um Personen zu transportieren
- schauen, dass sich die Pferde nicht überanstrengen und die Sicherheit der Passagiere berücksichtigen
- an Sport-, Arbeits- und Freizeitveranstaltungen teilnehmen
Ausbildung
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Reitsportzentrum, Zucht- oder Handelsstall.
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule in Winterthur (ZH), Zollikofen (BE) oder Moudon (VD).
Überbetriebliche Kurse
Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 15 Tage während 3 Jahren.
Dauer
3 Jahre
Schwerpunkte
- Betreuung und Dienstleistung
- Klassisches Reiten
- Westernreiten
- Gangpferdereiten
- Gespannfahren
- Pferderennsport
Inhalt
- Pflegen der Pferde und der Infrastruktur
- Vor- und Nachbereiten der Pferde und des Materials
- Arbeiten mit Pferden
- Erbringen von Dienstleistungen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.
Abschluss
Pferdefachmann/-frau EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- gute Beziehung zu Pferden (von Vorteil ist Erfahrung im Umgang mit Pferden)
- Einfühlungsvermögen
- Sinn für praktische Arbeiten, handwerkliches Geschick
- Verantwortungsbewusstsein
- Ausgeglichenheit und Geduld
- sicheres Auftreten, Freude am Kundenkontakt
- robuste Gesundheit: Wetterfestigkeit, keine Allergien
- pädagogisches Geschick
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Berufsfachschulen, der Organisation der Arbeitswelt Pferdeberufe und von Verbänden, zum Beispiel von SWISS Horse Professionals (SHP), Swiss Western Riding Association (SWRA), Islandpferde Vereinigung Schweiz (IPV CH) oder vom Schweizer Rennreiter-Verband (SRV).
Berufsprüfung (BP)
Zum Beispiel Spezialist/in der Pferdebranche mit eidg. Fachausweis.
Höhere Fachprüfung (HFP)
Zum Beispiel Experte/Expertin der Pferdebranche mit eidg. Diplom.
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Agronomie mit Vertiefung in Pferdewissenschaften. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Pferdefachleute arbeiten in Reitzentren, Ställen, Reithallen oder draussen auf Weiden bei jedem Wetter. Die Arbeitstage sind lang und die Pferde brauchen jeden Tag Pflege. Für Pferdesportveranstaltungen müssen Berufsleute in der Regel lange Fahrten in Kauf nehmen.
Pferdefachleute haben – je nach Schwerpunkt – verschiedene Arbeitsmöglichkeiten, etwa in Pferdepensionen, in Reitzentren oder bei Privatpersonen, die Pferde besitzen.
Weitere Informationen
Adressen
Organisation der Arbeitswelt Pferdeberufe
3000 Bern
Tel.: +41 41 368 58 22
URL: https://www.pferdeberufe.ch
E-Mail:
SWISS Horse Professionals
Verband für Berufsreiter & professionelle Reitbetriebe
Mingerstrasse 3
3014 Bern
URL: http://www.swiss-horse-professionals.ch
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
Informationen in anderen Sprachen