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Porträt Polizei, Justizvollzug: Kriminalpolizei

Ein Polizist BP und Kriminaltechniker gibt Einblick in seine Tätigkeiten.

Fachkenntnisse in der Spurensuche

Ein Mann in weissem Schutzanzug inspiziert einen Tatort.
© SDBB I CSFO, Foto Dominique Meienberg

Philipp Bösiger, Kriminaltechniker und stellvertretender Gruppenchef bei einer Kantonspolizei

Ein Mann in weissem Schutzanzug inspiziert einen Tatort.

© SDBB I CSFO, Foto Dominique Meienberg

Berufslaufbahn

AlterTätigkeit/Ausbildung
18Eidg. Fähigkeitszeugnis als Koch
22Abschluss Hotelfachschule Luzern und Arbeitsstellen in diversen Bereichen der Gastronomie. Sprachaufenthalt in England
26Verkaufsleiter Europa: Mannhart, Udligenswil LU
28Abschluss Polizeischule Ittigen BE
31Stellvertretender Wachtchef: Münchenbuchsee BE
33Abschluss als Kriminaltechniker
34Stellvertretender Gruppenchef in der Kriminaltechnik: Kantonspolizei Bern

Was sind Ihre Aufgaben?

Ich verbringe rund 40 Prozent meiner Arbeitszeit an Tatorten, wo es zu Überfällen, Mord oder anderen Straftaten gekommen ist. Ich suche nach Indizien, die für die Ermittlungen relevant sind. Die anderen 60 Prozent meiner Arbeitszeit bin ich im Labor oder im Büro, um die gefundenen Spuren zu untersuchen, auszuwerten, zu interpretieren und zuhanden der Staatsanwaltschaft zu rapportieren. Dies können Finger- oder Sohlenabdrücke oder DNA-Spuren sein. Neben meinem normalen Dienst bin ich in einer Gruppe tätig, die für spezielle Spurensicherungsmethoden herangezogen wird. Dort bringe ich meine speziellen Fachkenntnisse in der Analyse von Fingerabdruckverfahren ein. Gelegentlich leiste ich Einsätze im In- und Ausland für die Identifizierung von Leichen bei Grossereignissen.

«In meiner Arbeit ist ruhiges, exaktes Denken sehr wichtig. Ich muss mich in die Vorgehensweise der Täterin, des Täters hineinversetzen können.»

Welche Fähigkeiten verlangt Ihre Tätigkeit?

In meiner Arbeit ist ruhiges, exaktes Denken und Arbeiten sehr wichtig. Man muss Details sorgfältig beachten und kleine Puzzleteilchen zusammenfügen, um schliesslich eine Täterin, einen Täter damit zu überführen. Ich muss mich in die Vorgehensweise der Täterin, des Täters hineinversetzen können.

Welches sind die Herausforderungen?

Es gibt auch schwierige Anteile meiner Tätigkeit: Der Polizei wird häufig vorgeworfen, Fehlverhalten provoziert zu haben. Oft haben wir es zudem mit Verstorbenen zu tun und mit dementsprechend unschönen Szenen. Wir müssen ebenfalls damit umgehen können, was die betroffenen Familien durchmachen.

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