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Laufbahnbeispiele: Aviatik

Hochschulabsolventinnen und -absolventen berichten aus ihrem Berufsalltag. Was sind ihre aktuellen Aufgaben? Welche Tipps geben sie für den Berufseinstieg?

Schichtleiterin Airside-Prozesse am Flughafen

Nach ihrem Studium in Aviatik hat Salomée Amstutz die Ausbildung zur Linienpilotin absolviert. Seit einiger Zeit arbeitet sie als Schichtleiterin für die Airside-Prozesse der Station Control der Airline Assistance Switzerland AAS am Flughafen Zürich.

"Flexibilität ist wichtig, da an vielen Stellen im Schichtbetrieb gearbeitet wird."

Salomée Amstutz
Salomée Amstutz, Bild: P. Schliesser
Salomée Amstutz

Salomée Amstutz, Bild: P. Schliesser

Laufbahn

Alter/JahrTätigkeit/Ausbildung
18Maturität: Gymnasium Kirschgarten, Basel
19Jahrespraktikum Geschäftsstelle Mission Aviation Fellowship MAF Schweiz: Aarau
22Bachelor in Aviatik: Zürcher Fachhochschulen, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur
23Turnaround Coordinator bei Airline Assistance Switzerland AAS: Flughafen Kloten ZH
25Scichtleiterin in der Station Control bei Airline Assistance Switzerland AAS: Flughafen Kloten ZH
26Linienpilotin – Airline Transport License ATPL: Horizon Swiss Flight Academy, Kloten ZH

Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?

In meiner Funktion als Station Controllerin bin ich als Schichtleiterin für die Airside-Prozesse in der Bodenabfertigung von Linienflugzeugen verantwortlich. Als "Airside" bezeichnet man alles, was nach der Sicherheitskontrolle geschieht.

«Die Leidenschaft für die Fliegerei ist sehr wichtig, damit man in dieser Branche langfristig glücklich wird.»

Unsere Kunden sind Fluggesellschaften. Sobald eines ihrer Flugzeuge an den Standplatz rollt, geht es los: Gepäck entladen, das Flugzeug reinigen und betanken, bevor bereits wieder die neuen Passagiere geboardet und ihr Gepäck geladen wird. Das alles muss in kurzer Zeit und unter Einhaltung vieler Vorschriften geschehen.

In der Station Control laufen alle Fäden zusammen und es kann manchmal auch ein wenig hektisch werden. Es ist also wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Wie verlief Ihr Berufseinstieg?

Nach Abschluss des Bachelors in Aviatik habe ich mich zuerst Vollzeit der Linienpilotenausbildung gewidmet. Schon bald merkte ich, dass ich den "Ausgleich" zur Ausbildung in Form einer Arbeitsstelle vermisste.

Ein Studienkollege machte mich auf die Stelle als Turnaround Coordinator TRC bei der AAS aufmerksam. Anfänglich arbeitete ich nur als Aushilfe auf Stundenlohnbasis. Die Arbeit gefiel mir aber gut und erfreulicherweise konnte ich schon bald eine Festanstellung in einem kleinen Teilzeitpensum antreten.

Später dann, als der grosse Brocken der Theorieausbildung geschafft war, konnte ich mein Pensum auf 80% erhöhen.

Welche Tipps geben Sie Studierenden?

Die Aviatik ist ein sehr breites Gebiet. Es lohnt sich, schon während des Studiums gut zu überlegen, was man nachher machen möchte. Hilfreich sind dafür Teilzeitanstellungen während des Studiums oder Ferienjobs am Flughafen. So erhält man spannende Einblicke in die Praxis.

Ein "Muss" ist die Mitgliedschaft im Akademischen Aviatikverein Zürich. Dieser organisiert spannende Events wie Werksbesichtigungen, wissenschaftliche Vorträge und vieles mehr.

Da die Branche sehr dynamisch und zyklisch ist, braucht man unter Umständen etwas "Sitzleder" um dorthin zu gelangen, wo man hinmöchte. Deshalb ist die Leidenschaft für die Fliegerei sehr wichtig, damit man in dieser Branche langfristig glücklich wird.



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