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Hauswart/in BP

Hauswarte und Hauswartinnen sorgen für den Unterhalt von Wohn- und Geschäftsliegenschaften sowie öffentlichen Gebäuden. Sie sind zuständig für Reinigung, einfache Reparaturen, Wartung der Haustechnik, Umgebungsarbeiten, Führung von Mitarbeitenden und den Kontakt zu den Menschen, welche die Liegenschaften nutzen.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Gebäudetechnik

Branchen

Gebäudetechnik: Betrieb und Unterhalt - Hauswirtschaft, Facility Management

Swissdoc

0.440.24.0

Aktualisiert 20.08.2020

Tätigkeiten

Hauswarte leisten einen wichtigen Beitrag zur Werterhaltung von Liegenschaften. In Grossobjekten wie Einkaufszentren, Spitälern, Schul- oder Sportanlagen gewährleisten sie einen störungsfreien und sicheren Betrieb. Sie leiten und koordinieren den Reinigungsdienst, delegieren Unterhaltsarbeiten, verwalten das Schlüsselinventar und kümmern sich um den Einkauf und den fachgerechten Umgang mit Maschinen, Mobiliar und Verbrauchsmaterialien. Der verantwortungsvolle Umgang mit Chemikalien und Reinigungsprodukten liegt in ihrer Verantwortung.

Hauswartinnen überwachen regelmässig Heizungs-, Warmwasser-, Lüftungs-, Klima- und Wasseraufbereitungsanlagen sowie elektrische und sanitäre Komponenten. Sie bedienen die Steuer- und Regeltechnik. Die Betreuung und Instandhaltung der haustechnischen Anlagen erfordern technisches Verständnis. Sie sorgen für Arbeits- und Betriebssicherheit sowie Umweltschutz und Energiesparen. Die korrekte Entsorgung von Abfällen gehört ebenfalls in ihren Verantwortungsbereich.

Im Innenbereich sind sie verantwortlich für die Gebäudereinigung und die Einhaltung von Hygienevorschriften. In den Aussenanlagen gehört die Pflege von Gärten, Rasen- und Grünflächen, Plätzen und Wegen zu den Aufgaben von Hauswarten. Die Geräte und Maschinen, die sie für ihre Arbeiten einsetzen, warten sie zum Teil selbst. Sie setzen Dünge- und Pflanzenschutzmittel sinnvoll und fachgerecht ein. Sie erledigen kleine Reparaturen an Gebäuden, Maschinen, Mobiliar und Apparaten. Oft können sie dabei auf Erfahrung aus früheren Berufen zurückgreifen. Für grössere Reparaturen beauftragen sie externe Dienstleisterinnen.

Hauswartinnen sind die Ansprechpersonen für die Bedürfnisse der Menschen, die in den Liegenschaften wohnen und arbeiten. Bei Mieterwechseln sind sie für die Wohnungsabnahme und -übergabe zuständig. Sie überprüfen den Zustand des Mietobjekts und halten im Übergabeprotokoll allfällige Mängel fest. Im Büro koordinieren sie den Einsatz von Hilfskräften, schreiben Arbeitsrapporte, erstellen das Jahresbudget, führen die Energiebuchhaltung, holen Offerten ein, beauftragen externe Dienstleister mit Aufträgen und Reparaturen und überprüfen deren Rechnungen. Bei Bau- und Umbauvorhaben können sie dank ihrem Fachwissen die Interessen der Bauherrschaft gegenüber der Bauleitung vertreten. Sie führen Mitarbeitende und bilden Lernende aus.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 20.6.2016 mit Änderung vom 3.1.2018

Prüfungsvorbereitung

Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Kursen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind beim Prüfungssekretariat Berufsprüfung für Hauswart/innen erhältlich.

Bildungsangebote

Das Prüfungssekretariat Berufsprüfung erteilt Auskunft über die Anbieter von Vorbereitungs­kursen.

Dauer

2 Jahre, berufsbegleitend (total ca. 500 Lektionen)

Geprüfte Fächer

  • Reinigung
  • Gebäudeunterhalt
  • Gebäudetechnik
  • Sport-, Aussen- und Grün­anlagen
  • Administration und Mitarbeiterführung
  • Vernetzung und Kommunikation

Abschluss

"Hauswart/in mit eidg. Fachausweis"

Voraussetzungen

Vorbildung

    Bei der Anmeldung zur Prüfung erforderlich:

  • mind. 2 Jahre Berufspraxis als Hauswart/in in einem Pensum von 80%
  •  

    Bei Prüfungsantritt erforderlich:

  • Abschluss einer mind. 3-jährigen beruflichen Grundbildung
  • European Computer Driving Licence Base (ECDL)
  • Kursausweis als Berufsbildner/in in Lehrbetrieben
  • Fachbewilligung für die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in speziellen Bereichen
  • Nothilfeausweis (gemäss Ausführungen in der Wegleitung)
  • Ausweis BLS-AED-SRC Komplett (lebensrettende Massnahmen zur Wiederbelebung)

Anforderungen

  • hohes Verantwortungsbewusstsein
  • hohes Qualitätsbewusstsein
  • selbstständige Arbeitsweise
  • technisches Verständnis
  • vernetztes Denken und Handeln

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsverbänden, z. B. des Schweiz. Fachverbandes der Hauswarte SFH oder des Berufsverbands ausgebildeter Hauswarte BAH

Höhere Fachprüfung (HFP)

Hausmeister/in

Höhere Fachschule

Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, z. B. dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik oder Bachelor of Science (FH) in Facility Management

Berufsverhältnisse

Die Anstellungsverhältnisse richten sich nach der jeweiligen Arbeitgeberin (Privatwirtschaft, Gemeinde, Kanton). Die Arbeitszeit kann unregelmässig sein. Nachts und am Wochenende ist Pikettdienst möglich. Hauswarte und Hauswartinnen haben auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen. Es besteht auch die Möglichkeit, Home-Service anzubieten und sich damit selbstständig zu machen (regelmässiger Gebäudeunterhalt oder Vertretung bei Ferien und Krankheit).

Weitere Informationen

Adressen

Prüfungssekretariat Berufsprüfung
Tribschenstr. 7
Postfach 3065
6002 Luzern
Tel.: +41 41 368 58 21
URL: http://www.pruefung-hauswart.ch
E-Mail:

Schweizerischer Fachverband der Hauswarte SFH
Riedstrasse 1
6343 Rotkreuz
Tel.: +41 41 790 47 19
URL: https://www.sfh.ch/

Berufsverband ausgebildeter Hauswarte BAH
3000 Bern
URL: http://www.bvah.ch

berufsberatung.ch