Sicherheitsspezialist/in Gesundh.-/Sozialwesen (BP)
Sicherheitsspezialisten und -spezialistinnen in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens planen die Schutz- und Sicherheitsmassnahmen für Spitäler und Heime. Sie sind verantwortlich für die Konzeption, Umsetzung und Kontrolle sowie die entsprechende Schulung des Personals.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Gebäudetechnik
- Branchen
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Gebäudetechnik: Betrieb und Unterhalt - Hauswirtschaft / Facility Management - Medizintechnik - Weitere Sicherheitsdienste
- Swissdoc
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0.440.44.0
Aktualisiert 15.11.2018
Tätigkeiten
Sicherheitsspezialisten in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens sind in Spitälern, Kliniken, Alters- oder Pflegeheimen und ähnlichen Institutionen für sämtliche Sicherheitsaspekte verantwortlich. Sie analysieren die Risiken, erstellen umfassende Sicherheitskonzepte, treffen passende Schutzvorkehrungen und sorgen für die Durchsetzung und Kontrolle der Massnahmen.
Für ihre Institution erarbeiten Sicherheitsspezialistinnen ein Brandschutzkonzept. Sie überprüfen die vorgeschriebenen baulichen und technischen Sicherheitsvorkehrungen und stellen die Verbindung mit der Feuerwehr her. Sie kennen die kritischen Räume und Anlagen und instruieren die Mitarbeitenden über das richtige Verhalten im Ernstfall.
Sicherheitsspezialisten in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens sorgen für einen fachgerechten Umgang mit Sonderabfällen und Medizinprodukten (Spritzen, chemische Abfälle, radioaktives Material, Gase, Medikamente und Betäubungsmittel). Sie organisieren und überwachen die sichere und ordnungsgemässe Lagerung, die Transporte sowie die Entsorgung von heiklen Produkten. Ein Thema ist auch der Strahlenschutz. Die Fachleute sorgen dafür, dass die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitenden beim Einsatz von Röntgen- und Laseranlagen gewährleistet ist.
Sicherheitsspezialistinnen in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens sind auch für alle übrigen Sicherheitsaspekte in diesen Institutionen zuständig. Sie bestimmen über bauliche und technische Massnahmen bei Zutrittsüberwachung, Schliesssystemen und Schlüsselverwaltung. Sie befassen sich auch mit der Prävention in Bezug auf Berufskrankheiten.
In Zusammenarbeit mit öffentlichen Fachstellen erstellen Sicherheitsspezialisten in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens ein Dispositiv für die Massnahmen im Katastrophenfall. Regelmässig führen sie entsprechende Übungen durch. Zu ihrem Auftrag gehört auch, das Personal in allen schutzrelevanten Belangen zu sensibilisieren, zu informieren und auszubilden. Sie führen Schulungen durch zu Sicherheitsrisiken, Verhütungsmassnahmen und das richtige Verhalten in Berufsalltag und Ernstfall.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 16.12.2010
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind bei H+ Bildung, Aarau, erhältlich.
Bildungsangebote
H+ Bildung bietet einen Vorbereitungskurs an.
Dauer
30 Kurstage (10 Blöcke à 3 Tage, verteilt auf 10 Monate), berufsbegleitend
Geprüfte Fächer
- Brandschutz
- Umweltschutz
- Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Objektschutz
- Organisation bei besonderen und ausserordentlichen Lagen
- Führung und Kommunikation
- Instruktion und Ausbildung
- Projektarbeit Brandschutzkonzept
Abschluss
"Sicherheitsspezialist/in in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens mit eidg. Fachausweis"
Voraussetzungen
Vorbildung
- Abschluss einer beruflichen Grundbildung in den Branchen Handel, Industrie oder Bau oder gleichwertige Ausbildung und 3 Jahre Berufspraxis, davon 2 Jahre mit Sicherheitsaufgaben in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens
- andere Vorbildung und 4 Jahre Berufspraxis mit Sicherheitsaufgaben in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
oder
Anforderungen
- hohes Verantwortungsbewusstsein
- technisches Verständnis
- exakte Arbeitsweise
- Hygienebewusstsein
Weiterbildung
Kurse
Angebote von H+ Bildung, Curaviva, Suva, bfu, PSI Bildungszentrum, Feuerwehren, Zivilschutz u. a.
Höhere Fachprüfung (HFP)
- dipl. Leiter/in in Facility Management
- dipl. Instandhaltungsleiter/in
- Hausmeister/in
Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Facility Management
Berufsverhältnisse
Sicherheitsspezialisten und -spezialistinnen in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens sind im mittleren Kader tätig. Mit den wachsenden Ansprüchen an die Sicherheit steigen auch die Anforderungen an die Fachleute. Eine ständige Weiterbildung ist unerlässlich. Je nach Betrieb sind Nacht- und Wochenendeinsätze zu leisten.
Weitere Informationen
Adressen
H+ Bildung
Rain 36
5000 Aarau
Tel.: +41 62 926 90 00
URL: http://www.hplus-bildung.ch
E-Mail:
Links
http://www.hplus.chGesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI