Sicherheitsspezialist/in in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens BP
Sicherheitsspezialistinnen und Sicherheitsspezialisten in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens planen Schutz- und Sicherheitsmassnahmen für Spitäler und Heime. Dies beinhaltet zum Beispiel die Evakuierung von Patientinnen und Mitarbeitern, den Umgang mit giftigen oder radioaktiven Abfällen sowie die Organisation bei Katastrophenfällen. Dabei sind sie für die Erstellung und Kontrolle der Konzepte sowie die Schulung des Personals zuständig.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Gebäudetechnik
- Branchen
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Gebäudetechnik: Betrieb und Unterhalt - Hauswirtschaft, Facility Management - Weitere Sicherheitsdienste
- Swissdoc
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0.440.44.0
Aktualisiert 06.07.2022
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Geschäftsleitung zu Sicherheitsfragen beraten
- rechtliche, bauliche und technische Voraussetzungen kennen
- auf dieser Basis die Geschäftsleitung zu Themen wie Brandschutz, Flucht und Evakuierung, Objektschutz, Zutrittsüberwachung oder Schlüsselverwaltung beraten
- mit öffentlichen Fachstellen zusammenarbeiten, um für Katastrophenfälle, ausserordentliche Lagen oder Grossereignisse vorbereitet zu sein
- rechtliche und umweltspezifische Grundlagen kennen, um den fachgerechten Umgang mit Sonderabfällen und Medizinprodukten sicherzustellen
- Geschäftsleitung der Institution über die Prävention von Berufskrankheiten informieren und entsprechende Massnahmen vorschlagen
Sicherheitskonzepte erstellen
- Risiken analysieren, welche die Sicherheit der Institution in verschiedenen Bereichen betreffen
- umfassende Sicherheitskonzepte erstellen, beispielsweise ein Brandschutzkonzept oder Evakuierungskonzept
- in den Konzepten verschiedene Faktoren wie zum Beispiel technische Sicherheitsvorkehrungen, rechtliche Grundlagen oder bauliche Gegebenheiten berücksichtigen
- bei Bedarf mit externen Fachpersonen Absprachen treffen, zum Beispiel mit der Feuerwehr oder anderen Gesundheitsinstitutionen
- auf der Basis der Konzepte passende Schutzvorkehrungen vorschlagen und planen
Massnahmen umsetzen und kontrollieren
- Schutzvorkehrungen umsetzen und überwachen, beispielsweise für die fachgerechte Lagerung und Entsorgung von Sonderabfällen sorgen, z. B. Spritzen, chemische Abfälle, Gase oder radioaktives Material
- Personal zu Risiken, Sicherheitskonzepten und Massnahmen schulen und ihnen das richtige Verhalten im Ernstfall beibringen
- sicherstellen, dass die Sicherheit der Patientinnen und Mitarbeitern jederzeit gewährleitstet ist
- getroffene Massnahmen regelmässig kontrollieren und wenn nötig Konzepte anpassen
Ausbildung
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind bei H+ Bildung erhältlich.
Bildungsangebote
- H+ Bildung, Aarau
- Espace Compétences, Cully/VD
Dauer
30 Kurstage (10 Blöcke à 3 Tage, verteilt auf 10 Monate), berufsbegleitend
Geprüfte Fächer
- Brandschutz
- Umweltschutz
- Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Objektschutz
- Organisation bei besonderen und ausserordentlichen Lagen
- Führung und Kommunikation
- Instruktion und Ausbildung
- Projektarbeit Brandschutzkonzept
Abschluss
Sicherheitsspezialist/in in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens mit eidg. Fachausweis
Voraussetzungen
Vorbildung
- eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) in den Branchen Handel, Industrie oder Bau oder gleichwertiger Ausweis
- und 3 Jahre Berufspraxis, davon 2 Jahre mit Sicherheitsaufgaben in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens oder 4 Jahre Berufspraxis mit Sicherheitsaufgaben in anderen Branchen
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- hohes Verantwortungsbewusstsein
- technisches Verständnis
- exakte Arbeitsweise
- Hygienebewusstsein
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Verbänden und Bildungszentren wie H+ Bildung sowie von Feuerwehren und Zivilschutz.
Höhere Fachprüfung (HFP)
Z. B. Leiter/in in Facility Management und Maintenance mit eidg. Diplom oder Hausmeister/in mit eidg. Diplom
Höhere Fachschule
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Betriebsleitung in Facility Management HF
Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Facility Management. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Sicherheitsspezialisten und -spezialistinnen in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens arbeiten in Spitälern, Kliniken oder Institutionen der Langzeitpflege. Sie sind oftmals als Abteilungs- oder Bereichsleitende ihrer Institutionen angestellt, also im sogenannten mittleren Kader tätig. Je nach Betrieb müssen sie Nacht- und Wochenendeinsätze leisten.
Mit den wachsenden Ansprüchen an die Sicherheit steigen auch die Anforderungen an die Fachleute. Eine ständige Weiterbildung ist deshalb unerlässlich.
Weitere Informationen
Adressen
H+ Bildung
Rain 36
5000 Aarau
Tel.: +41 62 926 90 00
URL: https://www.hplus-bildung.ch
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI