Florist/in EFZ
Floristen und Floristinnen EFZ arbeiten in Blumenfachgeschäften oder Gartencentern. Sie verarbeiten Blumen und andere Pflanzen zu Sträussen, Gestecken und Kränzen. Im Laden bedienen sie die Kundschaft. Auswärts gestalten sie Bepflanzungen und Dekorationen.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Natur
- Branchen
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Detailhandel: branchenspezifisch - Gartenbau
- Swissdoc
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Aktualisiert 27.09.2017
Tätigkeiten
Floristinnen EFZ stellen Sträusse, Kränze und Bepflanzungen her. Sie verwenden Schnittblumen, Grünpflanzen, Zapfen und Beeren, aber auch Bänder, Kerzen, Draht und Dekorationsfiguren. Neben Sträussen für den alltäglichen Gebrauch fertigen sie saisonale Gestecke an, die an Ostern, Weihnachten, Valentins- oder Muttertag gefragt sind. Vor diesen Feiertagen ist die Arbeit im Blumenfachhandel besonders hektisch.
Floristen EFZ erfüllen auch individuelle Kundenwünsche. Sie stellen Sträusse und anderen Blumenschmuck für Hochzeiten, Geburtstage oder Beerdigungen zusammen. Vor Ort dekorieren sie Festsäle und Kirchen. Bei der Gestaltung richten sie sich nach den Wünschen der Kundinnen und Kunden, berücksichtigen aber auch die Art des Anlasses, die Preisvorgaben sowie die jeweilige Raumarchitektur.
Im Blumenfachgeschäft sind Floristinnen EFZ dafür zuständig, die Blumensträusse, Pflanzen und die vielfältigen Werkstücke möglichst attraktiv zu präsentieren. Dazu gehört auch, das Schaufenster und die Räume einladend zu gestalten. Sie reinigen die Vasen und Regale, räumen den Schnittabfall weg und wischen den Boden. Sie wässern und pflegen die Pflanzen, entfernen überflüssige oder welke Blätter, dornen Stiele ab und schneiden sie frisch an. Abfälle recyceln und entsorgen sie korrekt gemäss den gesetzlichen Normen und Vorgaben. Die meisten Arbeiten erledigen sie im Stehen und benutzen Messer, Schere und Zange.
Floristen EFZ nehmen Bestellungen per Telefon und E-Mail entgegen, beraten Kundinnen und Kunden und füllen Lieferscheine und Quittungen aus. Sie wickeln Aufträge für den Blumenlieferdienst ab oder liefern Sträusse selbst aus. Je nach Laden übernehmen sie weitere Arbeiten, beispielsweise den Einkauf der Blumen.
Floristinnen EFZ übernehmen auch Aufträge ausserhalb des Ladenlokals: Sie pflegen die Innenbepflanzungen für Büros, Spitäler, Galerien und Firmen, oder sie planen und gestalten die Bepflanzung von Balkonen, Terrassen oder Ausstellungen.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 10.10.2007
Dauer
3 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Blumenfachgeschäft oder bei einem Grossverteiler
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
Berufsbezogene Fächer
- Verkauf
- Floristik
- Botanik
- Gestalten
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Vollzeitschulen
Gartenbauschule Oeschberg (3 Jahre) oder Floristenschule Lullier (3 Jahre, auf Französisch): theoretische und praktische Ausbildung an der Schule, Praxiseinsätze in Blumenfachgeschäften; Wohnmöglichkeit im Internat
Abschluss
Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis "Florist/in EFZ"
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen
Anforderungen
- Interesse an der Natur, an Blumen und Pflanzen
- Freude am Kundenkontakt und Verkauf
- Einfühlungsvermögen und Sinn für Kundenwünsche
- Sinn für Farben und Formen
- Kreativität
- handwerkliches Geschick
- gute Gesundheit; keine Allergien
- Zuverlässigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote des Schweizerischen Floristenverbandes, von Berufsfachschulen und privaten Anbietern
Berufsprüfung (BP)
Florist/in mit eidg. Fachausweis
Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Meisterflorist/in
Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Bauführung mit Vertiefung in Garten- und Landschaftsbau
Fachhochschule
- Bachelor of Science (FH) in Umweltingenieurwesen, in Agronomie oder in Landschaftsarchitektur
- Bachelor of Arts (FH) in Innenarchitektur oder in Produkt- und Industriedesign
Berufsverhältnisse
Floristen und Floristinnen EFZ arbeiten als Angestellte oder selbstständig Erwerbende in Blumenfachgeschäften, z. T. auch in Gartencentern oder bei Grossverteilern.
Die Arbeitszeit richtet sich nach den Ladenöffnungszeiten. Vor Feiertagen geht es besonders hektisch zu und her. Die Berufsleute müssen dann oft Überstunden leisten. Sie können Voll- oder Teilzeit arbeiten. Es gibt auch saisonale Anstellungsverhältnisse.
Floristen und Floristinnen EFZ arbeiten oft in kühlen und feuchten Räumen. Bei der täglichen Arbeit stehen sie meistens und müssen oft schwere Gegenstände wie Töpfe, Kisten und Eimer heben.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerischer Floristenverband
Förliwiesenstr. 4
8602 Wangen b. Dübendorf
Tel.: +41 44 751 81 81
URL: http://www.florist.ch
E-Mail:
Gartenbauschule Oeschberg
Bern-Zürich-Str. 14
3425 Koppigen
Tel.: +41 34 413 77 77
URL: http://www.oeschberg.ch
E-Mail:
Centre de Lullier Ecole pour fleuriste
Centre de formation professionelle nature et environnement
150 rte de Presinge
1254 Jussy
Tel.: +41 22 546 67 10
URL: http://www.lullier.ch
E-Mail:
Lehrstellen
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
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