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Orthopädieschuhmacher/in EFZ

Orthopädieschuhmacher- und schuhmacherinnen stellen orthopädische Mass- und Serienschuhe sowie Einlagen und Fussstützen her. Sie führen auch Nachkorrekturen und Reparaturen aus. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist die Beratung der Kundschaft.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Textilien, Mode - Gesundheit

Branchen

Medizintechnik - Mode, Bekleidung

Swissdoc

0.330.5.0

Aktualisiert 28.05.2020

Kundschaft beraten

Kundschaft beraten

Orthopädieschuhmacherinnen nehmen Reparaturen entgegen, vereinbaren Termine und beraten ihre Kundschaft.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Kundschaft beraten
Fuss ausmessen

Fuss ausmessen

Mit verschiedenen Messmethoden und Technologien (z.B. 3D-Scanner) erkennen die Berufsleute mit ihren Vorgesetzten
Fehlbelastungen und nehmen Mass für die Anfertigung der Schuhe.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Fuss ausmessen
Orthopädische Schuheinlage herstellen

Orthopädische Schuheinlage herstellen

Orthopädieschuhmacher analysieren kleine Fehlstellungen des Fusses. Mit diesen Daten stellen sie dann passende orthopädische Einlagen für die Schuhe her.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Orthopädische Schuheinlage herstellen
Leisten herstellen: gipsen und ausgiessen

Leisten herstellen: gipsen und ausgiessen

Die Berufsleute kopieren den Fuss der Kundin: Sie stellen einen sogenannten Leisten aus Gips her. Auf ihm wird dann ein genau passender Massschuh hergestellt.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Leisten herstellen: gipsen und ausgiessen
Schuh formen

Schuh formen

Mithilfe des Leistens können die Berufsleute den Schuh so formen, dass er exakt auf den Fuss passt.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Schuh formen
Zwicken

Zwicken

Mit Hammer, Zange, Klebstoff und Bostitch fixieren Orthopädieschuhmacher den Schuhoberteil auf dem Leisten. Das sogenannte Zwicken braucht viel Fingerspitzengefühl.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Zwicken
Schleifen

Schleifen

Die Schleifmaschine ist ein wichtiges Hilfsmittel der Berufsleute. Daran wird zum Beispiel eine überstehende Sohle zugeschliffen oder der Leisten modelliert.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Schleifen
Orthesen herstellen

Orthesen herstellen

Orthopädieschuhmacherinnen stellen Stützen (sogenannte Orthesen) her für Personen, die ihre Beine nur schlecht bewegen können.

Copyright SDBB | CSFO, Reto Schlatter

Orthesen herstellen

Tätigkeiten

Mit orthopädieschuhtechnischen Hilfsmitteln und Produkten kann die Fussstellung oder Körperhaltung korrigiert werden. So können Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen schmerzfrei und bequem gehen. Sie benötigen zum Beispiel individuell angefertigte Schuheinlagen, spezielle Schuhe oder Stützen. Orthopädieschuhmacherinnen beherrschen das Handwerk für die Herstellung dieser Produkte.

Bevor Orthopädieschuhmacher Aufträge ausführen, klären sie die Bedürfnisse ihrer Kunden ab und beraten sie über die verschiedenen Möglichkeiten sowie die Kosten. Dabei wenden sie ihr Wissen in Anatomie, Pathologie und Biomechanik an.

Beklagen sich Kundinnen über Beschwerden, die von den Füssen oder den Beinen, von den Knien oder der Hüfte ausgehen, suchen Orthopädieschuhmacherinnen nach den Ursachen und schlagen geeignete Massnahmen vor. Das können zum Beispiel Abrollhilfen, Dämpfungs- und Stellungskorrekturen, Schaftpolsterungen oder Beinverkürzungsausgleiche sein. Sie berechnen exakt, wie jemand auftritt, und erstellen anschliessend eine Skizze.

Für Kunden, die keine Serienschuhe tragen können, stellen Orthopädieschuhmacher anhand von vorgegebenen Daten Massschuhe her. Dazu machen sie zuerst ein Gipsnegativ des Fusses, das sie mit Hartschaum ausgiessen. So entsteht ein Leisten, der für das Anfertigen von Fussbett und Boden die Basis bildet.

Orthopädieschuhmacherinnen übernehmen auch Boden-, Schaft- und orthopädieschuhtechnische Reparaturen an Konfektions- und Spezialschuhen sowie an orthopädischen Mass- und Serienschuhen. Dabei verarbeiten sie Materialien wie Leder, Gummi, Kunststoffe, Klebstoffe, Chemikalien, Textilien und Kork. Mit diesen Materialien gehen sie sparsam um und lagern sie fachgerecht.

Bei der täglichen Arbeit halten Orthopädieschuhmacher ihren Arbeitsplatz sauber und beachten die Vorschriften zu Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. Verordnung vom 1.10.2010 (Stand am 1.1.2018)

Dauer

4 Jahre

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Atelier für Orthopädie-Schuhtechnik

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule in Zofingen

Berufsbezogene Fächer

Handwerk und Technologie; Kundenberatung; Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Werterhaltung

Überbetriebliche Kurse

Zu verschiedenen Themen

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Eidg. Fähigkeitszeugnis "Orthopädieschuhmacher/in EFZ"

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen

Anforderungen

  • handwerkliches Geschick
  • technisches Verständnis
  • gutes Materialgefühl
  • Sinn für Formen und Farben
  • sorgfältige Arbeitsweise
  • Geduld und Ausdauer
  • gute Umgangsformen

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Verbands Fuss & Schuh

Höhere Fachprüfung (HFP)

Orthopädie-Schuhmacher­meis­ter/in

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Arts (FH) in Produkt- und Industriedesign

Berufsverhältnisse

Orthopädieschuhmacher- und schuhmacherinnen arbeiten in Ateliers für Orthopädie-Schuhtechnik oder in orthopädischen Kliniken. Nach entsprechender Weiterbildung können sie ein eigenes Geschäft gründen.

Weitere Informationen

Adressen

Verband Fuss & Schuh
Tribschenstr. 7
Postfach 3065
6002 Luzern
Tel.: +41 41 368 58 09
URL: http://www.fussundschuh.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch