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Orthopädieschuhmacher/in EFZ

Orthopädieschuhmacher- und schuhmacherinnen stellen orthopädische Mass- und Serienschuhe sowie Einlagen und Fussstützen her. Sie führen auch Nachkorrekturen und Reparaturen aus. Ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist die Beratung der Kundschaft.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Textilien, Mode - Gesundheit

Branchen

Medizintechnik - Mode, Bekleidung

Swissdoc

0.330.5.0

Aktualisiert 28.05.2020

Orthopädische Schuheinlagen herstellen

Orthopädische Schuheinlagen herstellen

Orthopädieschuhmacherinnen und -schuhmacher können kleine Fehlstellungen des Fusses analysieren und passende Korrektureinlagen herstellen.

Copyright SDBB | CSFO, Reto Schlatter

Orthopädische Schuheinlagen herstellen
Gespräch mit der Kundschaft

Gespräch mit der Kundschaft

Die Berufsleute nehmen Reparaturen entgegen und vereinbaren die Liefertermine. Der Verkauf von Sortimentsschuhen aber gehört nicht zu ihren Aufgaben.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Parel

Gespräch mit der Kundschaft
Ausmessen des Fusses

Ausmessen des Fusses

Mit verschiedenen Messmethoden werden Fehlbelastungen erkannt und weitere wichtige Faktoren wie das Gewicht einer Person ermittelt.

Copyright SDBB | CSFO, Reto Schlatter

Ausmessen des Fusses
Ausgiessen des Massleistens

Ausgiessen des Massleistens

Zur Herstellung eines Massschuhes muss der Fuss kopiert werden. Dieser Leisten ist das "Herzstück" des Schuhs. Auf ihm wird der neue Schuh aufgebaut.

Copyright SDBB | CSFO, Reto Schlatter

Ausgiessen des Massleistens
Arbeit mit der Schleifmaschine

Arbeit mit der Schleifmaschine

Die Schleifmaschine dient etwa dem Zuschleifen einer überstehenden Sohle oder dem Modellieren des Leistens.

Copyright SDBB | CSFO, Reto Schlatter

Arbeit mit der Schleifmaschine
Die Kunst des Zwickens

Die Kunst des Zwickens

Die Fixierung des Schuhoberteils auf den Leisten verlangt viel Handgeschick. Dabei kommen Hammer und Zange, Leim und Bostich zum Einsatz.

Copyright SDBB | CSFO, Reto Schlatter

Die Kunst des Zwickens
Die Arbeit an der Nähmaschine

Die Arbeit an der Nähmaschine

Die Berufsleute wissen auch, wie man einen Schuh näht. Diese Fertigkeit kommt vor allem bei Reparaturen zum Einsatz.

Copyright SDBB | CSFO, Thierry Parel

Die Arbeit an der Nähmaschine
Herstellung von Orthesen

Herstellung von Orthesen

Wenn Personen ihre Beine nur schlecht bewegen können, benötigen sie Stützen. Orthopädischuhmacher/innen wissen, wie man sie herstellt.

Copyright SDBB | CSFO, Reto Schlatter

Herstellung von Orthesen

Tätigkeiten

Mit orthopädieschuhtechnischen Hilfsmitteln und Produkten kann die Fussstellung oder Körperhaltung korrigiert werden. So können Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen schmerzfrei und bequem gehen. Sie benötigen zum Beispiel individuell angefertigte Schuheinlagen, spezielle Schuhe oder Stützen. Orthopädieschuhmacherinnen beherrschen das Handwerk für die Herstellung dieser Produkte.

Bevor Orthopädieschuhmacher Aufträge ausführen, klären sie die Bedürfnisse ihrer Kunden ab und beraten sie über die verschiedenen Möglichkeiten sowie die Kosten. Dabei wenden sie ihr Wissen in Anatomie, Pathologie und Biomechanik an.

Beklagen sich Kundinnen über Beschwerden, die von den Füssen oder den Beinen, von den Knien oder der Hüfte ausgehen, suchen Orthopädieschuhmacherinnen nach den Ursachen und schlagen geeignete Massnahmen vor. Das können zum Beispiel Abrollhilfen, Dämpfungs- und Stellungskorrekturen, Schaftpolsterungen oder Beinverkürzungsausgleiche sein. Sie berechnen exakt, wie jemand auftritt, und erstellen anschliessend eine Skizze.

Für Kunden, die keine Serienschuhe tragen können, stellen Orthopädieschuhmacher anhand von vorgegebenen Daten Massschuhe her. Dazu machen sie zuerst ein Gipsnegativ des Fusses, das sie mit Hartschaum ausgiessen. So entsteht ein Leisten, der für das Anfertigen von Fussbett und Boden die Basis bildet.

Orthopädieschuhmacherinnen übernehmen auch Boden-, Schaft- und orthopädieschuhtechnische Reparaturen an Konfektions- und Spezialschuhen sowie an orthopädischen Mass- und Serienschuhen. Dabei verarbeiten sie Materialien wie Leder, Gummi, Kunststoffe, Klebstoffe, Chemikalien, Textilien und Kork. Mit diesen Materialien gehen sie sparsam um und lagern sie fachgerecht.

Bei der täglichen Arbeit halten Orthopädieschuhmacher ihren Arbeitsplatz sauber und beachten die Vorschriften zu Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. Verordnung vom 1.10.2010 (Stand am 1.1.2018)

Dauer

4 Jahre

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Atelier für Orthopädie-Schuhtechnik

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule in Zofingen

Berufsbezogene Fächer

Handwerk und Technologie; Kundenberatung; Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Werterhaltung

Überbetriebliche Kurse

Zu verschiedenen Themen

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Eidg. Fähigkeitszeugnis "Orthopädieschuhmacher/in EFZ"

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen

Anforderungen

  • handwerkliches Geschick
  • technisches Verständnis
  • gutes Materialgefühl
  • Sinn für Formen und Farben
  • sorgfältige Arbeitsweise
  • Geduld und Ausdauer
  • gute Umgangsformen

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Verbands Fuss & Schuh

Höhere Fachprüfung (HFP)

Orthopädie-Schuhmacher­meis­ter/in

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Arts (FH) in Produkt- und Industriedesign

Berufsverhältnisse

Orthopädieschuhmacher- und schuhmacherinnen arbeiten in Ateliers für Orthopädie-Schuhtechnik oder in orthopädischen Kliniken. Nach entsprechender Weiterbildung können sie ein eigenes Geschäft gründen.

Weitere Informationen

Adressen

Verband Fuss & Schuh
Tribschenstr. 7
Postfach 3065
6002 Luzern
Tel.: +41 41 368 58 09
URL: http://www.fussundschuh.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch