Drogist/in EFZ
Drogisten und Drogistinnen EFZ beraten im Drogeriefachge-schäft ihre Kundschaft über Selbstmedikation, Gesundheit, Schönheit und Sachpflege. Sie verkaufen eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen. Ausserdem stellen sie selbst pharmazeutische und kosmetische Produkte her.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Verkauf, Einkauf - Gesundheit
- Branchen
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Detailhandel - Medizinische Therapie, Naturheilkunde - Wellness, Schönheit
- Swissdoc
-
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Aktualisiert 05.08.2020
Tätigkeiten
Drogistinnen EFZ arbeiten in Drogeriefachgeschäften. Ihr Sortiment umfasst eine breite Produktepalette aus den Bereichen Gesundheit, Schönheit und Sachpflege.
Dank ihrem Wissen über den menschlichen Körper und genauen Kenntnissen über eine grosse Produktepalette beraten Drogisten umfassend, ganzheitlich und individuell. Im Beratungsgespräch erklären sie die Wirkung von Naturheilmitteln und Medikamenten und geben Hinweise zu deren Anwendung. Sie kennen die Produkte für Gesichts-, Körper- und Babypflege, vermitteln Ernährungstipps und empfehlen Reinigungsprodukte oder Produkte gegen Ungeziefer. Der Kontakt mit unterschiedlichsten Kunden, die grosse Artikelvielfalt und der oft sehr lebhafte Betrieb setzen grosse Selbstständigkeit und aktives Mitdenken voraus.
Ein wichtiger Teil der Arbeit von Drogistinnen ist die Warenbewirtschaftung, die die Kundenzufriedenheit und Rentabilität der Drogerie beeinflusst. Sie kontrollieren die Warenbestände und bestellen die fehlenden Produkte bei Lieferfirmen. Nach dem Wareneingang prüfen sie die Lieferung, beschriften die Produkte mit Strichcode und Preis und lagern diese sachgemäss ein. Dies ist besonders bei Kräutern und feuergefährlichen Artikeln wichtig.
Drogistinnen betreuen den ihnen zugeteilten Sortimentsbereich und machen ihrem Vorgesetzten Vorschläge zur Erweiterung des Bereichs. Sie präsentieren die Waren in den Verkaufsräumen und in den Schaufenstern attraktiv und übersichtlich. Täglich setzen sie ihr kaufmännisches und betriebswirtschaftliches Wissen zum Beispiel beim Bedienen des Kassensystems, in der Rechnungsstellung und im Zahlungsverkehr ein. Im Labor stellen Drogistinnen Hausspezialitäten wie zum Beispiel Salben, Tinkturen und Teemischungen her. Beim Umgang mit gefährlichen und giftigen Stoffen beachten sie gesetzliche Vorschriften und Massnahmen zur Unfallverhütung. Sie arbeiten sehr sorgfältig und genau und betreiben aktiv Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. Verordnung vom 20.9.2010, Stand 1.07.2020
Dauer
4 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einer Drogerie
Schulische Bildung
An den Berufsfachschulen in Basel, Bern, Chur, Lausanne, Luzern, Neuenburg, St. Gallen, Solothurn und Zürich. Unterrichtstage pro Woche: 1. Lehrjahr 2, 2. Lehrjahr 1 bis 2, 3. und 4. Lehrjahr 1
Berufsbezogene Fächer
- Beratung: Pharmakologie/Pathophysiologie, Phytotherapie/Pharmakognosie, Ernährung/Erfahrungsmedizin/Salutogenese, Humanbiologie, Chemie/Ökologie/Sachpflege, Schönheitspflege/ Hygiene/Medizinprodukte, zweite Landessprache
- Warenbewirtschaftung
- Betriebsorganisation
- berufliche Identität und Umfeld
Überbetriebliche Kurse
Spezielle Branchenkunde
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Eidg. Fähigkeitszeugnis "Drogist/in EFZ"
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule mit mittleren oder hohen Anforderungen abgeschlossen
Anforderungen
- schulische Vorbildung in Biologie und Chemie
- gutes mündliches und schriftliches Deutsch
- Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil
- Freude am Kontakt und Kommunizieren mit Menschen
- Interesse am Beraten und Verkaufen
- Verantwortungsbewusstsein
- Dienstleistungsbewusstsein
- ausgeprägte Zuverlässigkeit und Selbstständigkeit
- gute Auffassungsgabe
- gepflegte Erscheinung
- gute Umgangsformen
- Sinn für Ordnung und Sauberkeit
- Geduld und Diskretion
- Belastbarkeit
- gutes Gedächtnis
- guter Geruchs- und Geschmackssinn
- gute Gesundheit
Weiterbildung
Kurse
Angebote des Schweiz. Drogistenverbandes in diversen Fachbereichen wie Allopathie, Phythotherapie, Homöopathie, Ernährung usw.
Spezialisierung
Heilmittel, Reform und Diät, Kosmetika, Labor, Technika usw.
Branchen- und Verbandsdiplome
Vitalstoff-Ernährungstherapeutin, Pharmaberater/in shqa usw.
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis: Detailhandelsspezialist/in, Marketingfachmann/-frau, Pharma-Betriebsassistent/in, Verkaufsfachmann/-frau usw.
Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Detailhandelsmanager/in, dipl. Marketingleiter/in, dipl. Verkaufsleiter/in usw.
Höhere Fachschule
Dipl. Drogist/in HF, dipl. Dentalhygieniker/in HF, dipl. Fachmann/-frau für med.-techn.Radiologie HF, dipl. Betriebswirtschafter/in HF usw.
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) in Betriebsökonomie, Bachelor of Science (FH) in Biotechnologie, Bachelor of Science (FH) in Ernährung und Diätetik, Bachelor of Science (FH) in Lebensmitteltechnologie usw.
Berufsverhältnisse
Als beratende Fachleute haben Drogisten und Drogistinnen EFZ auf dem Arbeitsmarkt gute Perspektiven. Um sich den Marktbedürfnissen anpassen zu können, ist eine permanente Lernbereitschaft erforderlich. Weitere Anstellungsmöglichkeiten finden sie auch in der Pharma-Industrie und dem Pharma-Handel.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerischer Drogistenverband
Thomas-Wyttenbach-Strasse 2
2500 Biel/Bienne
Tel.: +41 32 328 50 36
URL: https://drogistenverband.ch
E-Mail:
Höhere Fachschule für Drogisten und Drogistinnen
Rue de l'Evole 41
2000 Neuenburg
Tel.: +41 32 717 46 00
URL: http://www.esd.ch
E-Mail:
Links
https://grundbildung.drogerie.chStatistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Bildungsplan oder Prüfungsordnung des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
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