Medizinphysiker/in
- Bildungstypen
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Hochschulberuf
- Berufsfelder
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Gesundheit - Chemie, Physik
- Branchen
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Medizintechnik
- Swissdoc
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0.724.8.0
Aktualisiert 17.12.2018
Tätigkeiten
Medizinphysikerinnen und -physiker nutzen Konzepte und Methoden der Physik für medizinische Zwecke. Sie arbeiten hauptsächlich mit Röntgenstrahlen und radioaktiven Stoffen, um Krankheiten erkennen (Diagnostik) und behandeln (Therapie) zu können.
In Spitälern und kliniknahen Instituten sind Medizinphysiker vor allem in der Strahlenphysik oder in der Bildgebung tätig. Beispielsweise legen sie mit den Ärztinnen fest, mit welcher Dosierung Krebspatienten bestrahlt werden sollen (Radio-Onkologie). Oder sie programmieren für die Magnet-Resonanz-Verfahren Aufnahmesequenzen und werten sie aus.
Ausserhalb des klinischen Bereichs kommen Medizinphysikerinnen in der Industrie, in Forschung und Lehre sowie in der öffentlichen Verwaltung zum Einsatz.
Fachleute der Medizinphysik unterliegen dem Strahlenschutzgesetz und müssen über eine vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) anerkannte Strahlenschutzausbildung verfügen.
Ausbildung
Übliche/r Ausbildungsweg/e
- Master Universitäre Hochschule
- Master Universitäre Hochschule
- Mind. 3 Jahre Berufstätigkeit in klinischen Einrichtungen und Weiterbildung in universitären Einrichtungen (z.B. MAS Medizinphysik, ETH Zürich)
Medizinphysiker/innen schliessen in der Regel ein Studium in Physik oder in einem verwandten Gebiet ab. Durch Berufstätigkeit und Weiterbildung erwerben sie medizinische (Grundlagen) und medizinphysikalische Kompetenzen (Spezial- und Wahlgebiete). In einer schriftlichen Arbeit weisen sie ihre Fachkenntnisse in der gewählten Fachrichtung aus:
- Medizinische Strahlenphysik: Radio-Onkologie, Nuklearmedizin, diagnostische Radiologie mit Röntgenstrahlen
- Medizinische Bildgebung: Nuklearmedizin, diagnostische Radiologie mit und ohne Röntgenstrahlen
Nach erfolgreichem Abschluss verleiht die Schweizerische Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinphysik die Fachanerkennung.
Die Weiterbildung wird durch eine Mentorin bzw. einen Mentor begleitet und beinhaltet die erforderliche Strahlenschutzausbildung.
Voraussetzungen
Anforderungen
Naturwissenschaftliches Interesse, speziell an Physik kann hier gekoppelt werden mit einem medizinischen Interesse und Arbeitsgebiet.Je nach Arbeitsgebiet Belastbarkeit, Sorgfalt und gute Kommunikationsfähigkeiten.
Bemerkungen
Die Berufstätigkeit erfordert kontinuierliche Fortbildung. Alle 5 Jahre muss die Fachanerkennung erneuert werden.
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