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Systemtechnik: Studium selbst erlebt

Wie erfolgte die Studienwahl? Wie wird dieses Fach vermittelt? Ein Einblick in den Hochschul-Alltag

Über Fach- und Landesgrenzen hinaus

I.D. studiert Mechatronik trinational im 7. Semester Bachelor an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.

Wie war der Einstieg ins Studium?

Man startet in Frankreich, wobei im ersten Semester etwa ein Drittel der Vorlesungen auf Französisch sind. Mein Französisch war etwas eingerostet, weshalb der Einstieg etwas holprig und die ersten beiden Wochen dadurch recht intensiv waren. Aber man kommt sehr schnell rein und gewöhnt sich an die neuen Umstände. Ich habe mich nicht besonders darauf vorbereitet, ausser dass ich im Vorfeld ein paar Serien auf Französisch geschaut habe.

Wir wurden an jedem Standort gut betreut und hatten immer eine direkte Ansprechperson, was ich sehr geschätzt habe. Die einzige Herausforderung war, dass es für jedes Land ein anderes Mail und verschiedene Moodles gab. Das muss man im Auge behalten, damit nichts vergessen geht.

Wie viele Unterrichtslektionen haben Sie pro Woche?

Das sind etwa 40 Stunden pro Woche. Dazu gehören Vorlesungen, Übungen, Werkstattpraxis sowie Exkursionen in verschiedene Unternehmen. Dazu kommt dann noch Selbststudium wie Prüfungsvorbereitungen und Verfassen von Arbeiten. Normalerweise sind das bei mir vielleicht 15 Stunden. In stressigen Phasen, d.h. kurz vor den Prüfungen und in Projektphasen, wird es aber deutlich mehr. Das ist aber sicherlich auch sehr individuell, abhängig vom Lerntyp und meines Wissens nichts Ungewöhnliches für ein Hochschulstudium.

Was findet noch Platz neben dem Studium?

Für Erwerbsarbeit habe ich jeweils die Ferien genutzt und die Zeit für Sport und andere Hobbies habe ich mir immer genommen, weil ich das wichtig finde. Wichtig ist, sich die Zeit gut einzuteilen und Prioritäten zu setzen. Dafür ist auch das Fach Projektmanagement im Studium ganz hilfreich.

Was ist bei Ihrem Studium vorgeschrieben, wie viel frei wählbar?

Die ersten beiden Semester sind stark vorgegeben, da während dieser Zeit eine Basis aufgebaut werden muss. Auch das ist nach meinem Wissen in den meisten technischen Studiengängen so. Danach kommen immer mehr Projektarbeiten dazu und hier ist man dann recht frei in der Themenwahl.

Was gefällt Ihnen am Studium besonders?

Besonders gut gefällt mir der trinationale Aspekt. Man nimmt die Sprache, die Kultur und die Didaktik aus den verschiedenen Ländern mit. Ausserdem haben wir auch einige Fächer aus dem Management-Bereich, wie Prozessmanagement, Projektmanagement, Kommunikationstechniken, Qualitätssicherung oder Marketing, was ich sehr spannend finde. Und ich schätze den grossen Praxisbezug des Studiums durch die vielen Projektarbeiten und Praxisphasen. Aus beidem konnte ich immer sehr viel mitnehmen.

Und welchen Hürden sind Sie begegnet?

Hürden waren immer die Prüfungsphasen. Die waren jeweils recht intensiv und zeitaufwendig, aber auch schnell wieder vorbei. Mit genügend Vorbereitung waren sie aber immer machbar, da kommen keine bösen Überraschungen. Die Dozierenden waren sehr bemüht, uns jegliche Chance zur Vorbereitung zu ermöglichen.

Wie sind Sie damals auf Ihr Studienfach gekommen?

Eigentlich wollte ich Maschinenbau studieren. Am Informationsanlass der FHNW bin ich dann aber auf die Studiengänge Systemtechnik und Mechatronik gestossen. Dabei hat mich die interdisziplinäre Ausrichtung angesprochen. Für Mechatronik habe ich mich dann aufgrund des Managementanteils im Studium und dem trinationalen Aspekt entschieden.



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