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Verkehrssysteme: Studium selbst erlebt

Wie erfolgte die Studienwahl? Wie wird dieses Fach vermittelt? Ein Einblick in den Hochschul-Alltag

Lernen anhand aktueller Probleme

R. Z. studiert Verkehrssysteme im 6. Semester an der ZHAW. Nach dem Gymnasium machte er zwei Praktika in Richtung Mobilität und Verkehr, um zu prüfen, ob dieses Arbeitsgebiet zu ihm passt. Im Studium profitiert er nun sehr vom Wissen, das er sich in dieser Zeit angeeignet hat.

"An Verkehrssystemen finde ich spannend, dass es einerseits um Technik geht, andererseits immer auch um Menschen. Manchmal ist die beste technische Lösung für die Leute zu kompliziert oder politisch nicht möglich. Ich bin selbst gerne unterwegs und lernte besonders auf Auslandsreisen zum Thema Mobilität viel dazu. Diese Erfahrungen motivieren mich noch heute, mich für gute Lösungen starkzumachen.

Projektarbeiten im Team

Wie bei anderen Ingenieurstudiengängen ist das erste Jahr des Bachelors in Verkehrssysteme eher theoretisch und enthält einiges an Mathematik und Physik. Wir bearbeiteten auch schon erste, einfache Projekte in den Verkehrsfächern, wie etwa die Beurteilung der Erschliessung eines Quartiers mit dem öffentlichen Verkehr oder die Strassengestaltung einer Hauptstrasse.

Im zweiten Jahr gibt es viele praktische Inputs, auch Angewandte Statistik oder "Crash-Kurse" aus den anderen Ingenieursdisziplinen stehen auf dem Programm. Hinzu kommen eine grössere Studie und eine Projektarbeit, wobei der ganze Jahrgang die Rolle des Projektteams innehat. Ich denke, dies ist schon recht nahe am künftigen Beruf, allerdings ohne Lohn am Monatsende, dafür mit Credits am Semesterende.

Im dritten Studienjahr entscheidet man sich für einen Schwerpunkt, entweder in "Verkehrsmanagement" oder in "Engineering". Ich habe mich für die Richtung "Verkehrsmanagement" entschieden, weil mich die wirtschaftlichen Aspekte des Verkehrs zunehmend interessieren und ich Bereiche wie Logistik und Supply Chain immer spannender finde. Das dritte Jahr umfasst zudem zwei grosse Arbeiten (eine Projekt- und die Bachelorarbeit) zu einem frei wählbaren Thema.

Was mir besonders gefällt

Ich finde die vielfältigen Möglichkeiten für Projektarbeiten und Engagements interessant. Der Studiengang hat spannende Praxispartner und Verbindungen in die Branche. Viele Dozierende halten nur wenige Lektionen pro Woche und arbeiten grösstenteils bei namhaften Unternehmen. Sie schätzen den Austausch mit uns Studierenden und wir lernen meist anhand aktueller Beispiele und Projekte.

Weniger gefallen haben mir die zahlreichen Gruppenarbeiten während der Semester. Diese haben meist eine unterschiedliche Anzahl Gruppenmitglieder und die gleichen Abgabetermine. Das erschwert das Zeitmanagement unter dem Semester. Ich glaube jedoch, dass wir dadurch auch gewisse Projektleitungsfähigkeiten entwickeln.

Im Vergleich zu Arbeiten im ersten Semester sind wir inzwischen gut aufeinander "eingespielt", was die Organisation betrifft, und auch etwas gelassener geworden. Die Projektarbeiten sind oft in Zusammenarbeit mit Praxispartnern. Ich finde es spannend, dass es weniger um das "rein wissenschaftliche" Schreiben einer Arbeit, sondern mehr um die konkrete Beantwortung einer Frage geht."



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