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Tätigkeitsbereich Erwachsenenbildung

An Bildungsinstitutionen für Erwachsene unterrichten u.a. Lehrpersonen mit entsprechenden Hochschulabschlüssen zahlreiche berufs- oder freizeitbezogene Fächer: Dazu gehören Sport und Musik aber auch IT und Sprachen.

Branchenüberblick

In der Erwachsenenbildung sind – meist als Selbstständige und/oder in Teilzeitstellen - über 100'000 Personen beschäftigt, die Lehrkräfte der Hochschulen ausgenommen. Die Themenvielfalt ist breit und zahllose Bildungsanbieter, z.B. Volkshoch-, Sprach- und Handelsschulen werben um Kundschaft.

Es gilt: Je beständiger und gefragter die Kursangebote sind (Betriebswirtschaft, IT etc.), desto sicherer ist das Auskommen der Beschäftigten. Durch die Digitalisierung haben sich zudem die Methoden und Kanäle für das Unterrichten verändert. Dies ermöglicht den Lehrpersonen einerseits mehr örtliche Unabhängigkeit, erfordert andererseits methodische Flexibilität.

Tätigkeitsfelder

Je nachdem, in welcher Funktion die Beschäftigten arbeiten, hält die Branche unterschiedliche Aufgabengebiete bereit: Lehrpersonen erteilen Kurse, Workshops oder Privatunterricht, planen Lektionen und führen diese durch. Weitere Möglichkeiten bestehen im organisatorischen Bereich von Bildungsanbietern.

Unterrichten

Die Lehrpersonen planen ihren Kursablauf, die Verteilung des Lehrstoffs, die Methodik der Vermittlung, halten Rücksprache mit den Teilnehmenden und evaluieren den Unterricht. Dafür benötigen Sie neben vertieften Kenntnissen ihres Unterrichtsfachs über pädagogisch-didaktische Fähigkeiten, z.B. im Bereich Online-Unterricht.

In der Erwachsenenbildung tätig sind unter anderem Fachpersonen mit Hochschulabschlüssen in Germanistik und Angewandten Sprachwissenschaften (Deutsch als Fremdsprache), Kunstgeschichte oder Vermittlung in Kunst und Design (Museen und Volkshochschulen), Musikpädagogik (Chorleitung und Instrumentalunterricht) oder Betriebswirtschaft (Führungskurse, Personalentwicklung).

Planen

Kurse und Lehrpläne können über verschiedene Zeiträume wie auch themenübergreifend gestaltet werden: vom mehrsemestrigen Sprachkurs bis zu Kursen im Bereich Gesundheitsförderung, die psychologische (Achtsamkeitstraining usw.) und physiologische Inhalte (Fitness, Yoga usw.) verbinden. Für das Erstellen von Kursprogrammen braucht es neben dem jeweiligen Fachwissen auch Kenntnisse über Entwicklungspsychologie und Lernprozesse, wie sie Fachpersonen aus den Erziehungswissenschaften mitbringen.

Organisation, Kommunikation

Bildungsangebote im Erwachsenenbereich müssen ebenso professionell organisiert werden wie andere private Dienstleistungsangebote: Für Finanzierungsfragen und Marktanalysen braucht es Fähigkeiten aus der Betriebswirtschaft, für Werbemassnahmen sind Fachpersonen der Bereiche Sprachen/Kommunikation und Medienproduktion gefragt.

Einstieg

Die besten Aussichten in der Erwachsenenbildung haben Personen mit zertifiziertem Fachwissen oder mit nachgefragten Spezialkenntnissen (z.B. IT oder Sport). Viele Erwachsenenbildner/innen sind schon während ihres Hochschulstudiums im Bildungsbereich tätig: Studierende der jeweiligen Studiengänge erteilen Sport-, Gestaltungs- oder Sprachkurse. Gute Voraussetzungen bringen zudem Personen mit einem PH-Lehrdiplom und Unterrichtserfahrung mit.

Auch Weiterbildungen in der Berufsbildung können zu einer Berufstätigkeit in der Erwachsenenbildung führen (z.B. Praxisausbildnerin). Häufig verfügen Lehrpersonen der Erwachsenenbildung neben einer fachspezifischen Ausbildung mindestens über die Ausbildung als Kursleiter/in SVEB.



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