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Tätigkeitsbereich Handel

Die Handelsbranche beschäftigt viele Fachkräfte mit einer beruflichen Grundbildung und anschliessender Spezialisierung. Zudem bietet sie vielfältige Möglichkeiten für Wirtschafts- und andere Hochschulabsolventinnen und -absolventen.

Branchenüberblick

Die Handelsbranche umfasst den Grosshandel sowie den Detailhandel. Der Grosshandel verbindet Hersteller, Gewerbe, Lieferanten und Detailhandel durch den Einkauf und Verkauf von grossen Gütermengen. Der Detailhandel bringt die Waren an die Konsumentinnen und Konsumenten. In der Schweiz beschäftigt die Handelsbranche rund 620'000 Personen und bildet mit 12 Prozent der Erwerbstätigen den wichtigsten privatwirtschaftlichen Sektor.

Etwa die Hälfte der Beschäftigten arbeitet im Detailhandel, weitere 37 Prozent der Erwerbstätigen sind im Grosshandel, die restlichen 13 Prozent im Autohandel angestellt. Während der Grosshandel weiterhin wächst, werden im klassischen Detailhandel Arbeitsplätze abgebaut. Aktuelle Herausforderungen für die Branche bilden Trends wie Nachhaltigkeit, die Digitalisierung oder die Individualisierung der Konsumbedürfnisse.

Tätigkeitsfelder

Im Handel reicht die Bandbreite der Beschäftigten vom Verkäufer und der Lageristin über administratives Personal bis zu Personen mit Hochschulabschluss. Insbesondere Abschlüsse in Betriebswirtschaft können in leitende Funktionen bei Handelsbetrieben, Niederlassungen und Filialen führen. Diese umfassen Managementaufgaben aller Art, von der strategischen Unternehmensplanung, über Marketing und Vertrieb bis zum Finanz- und Rechnungswesen. In den Rechtsabteilungen arbeiten zudem Personen mit Abschlüssen in Rechtswissenschaften oder Wirtschaftsrecht.

Grosshandel

Detailhändler kaufen ihre Waren im Normalfall nicht direkt beim Produzenten, sondern bei Grossisten. Diese Betriebe handeln u.a. mit Nahrungs- und Genussmitteln, mit Rohstoffen, Baumaterialien, Maschinen, Kleidern, Computern und mit vielem mehr. Grosshandelsfirmen beschäftigen insbesondere Ökonominnen und Ökonomen verschiedener Ausrichtung, aber auch Juristinnen, Informatiker sowie Sachverständige für einzelne Produkte und ihre Märkte: z.B. Agronomen, Geologinnen und Materialwissenschaftler.

Detailhandel

Der Detailhandel umfasst kleine Dorfläden ebenso wie Warenhäuser und Supermärkte aber auch Fachhandelsbetriebe wie Drogerien oder Buchläden. Dazu kommen Webshops und Internet-Plattformen. Während bei grösseren Detailhandelsbetrieben ebenfalls vor allem Ökonominnen, Juristen oder Informatikerinnen gefragt sind, eröffenen insbeosndere Spezialgeschäfte Chancen für Absolvent/innen weiterer Studienrichtungen. So kann das Wissen aus Fächern wie Literaturwissenschaften, Kunstgeschichte, Agronomie oder Mineralogie Chancen im Buch-, Kunst- Futter- oder Schmuckhandel eröffnen. In den Personal- und Marketingabteilungen grösserer Unernehmen können zudem Fachpersonen aus den Sozialwissenschaften oder der Angewandten Psychologie arbeiten.

Einstieg

Der häufigste Weg in den Tätigkeitsbereich Handel bilden Aus- und Weiterbildungen der Berufsbildung. Nach einem Hochschulabschluss erfolgt der Einstieg oft auf der untersten Kaderebene, grössere Firmen bieten zudem zuweilen Traineeprogramme an. Beim Einstieg von Vorteil sind studienbegleitende Praxiserfahrungen durch Nebenjobs und Praktika sowie branchenbbezogene Abschlussarbeiten. Auch Sprachkenntnisse und Auslandserfahrung sind gern gesehen, da viele Handelsunternehmen international tätig sind.



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