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Pharmazeutische Wissenschaften, Pharmazie: Studium selbst erlebt

Wie erfolgte die Studienwahl? Wie wird dieses Fach vermittelt? Ein Einblick in den Hochschul-Alltag

Verschiedene Naturwissenschaften sorgen für Abwechslung

K.C. studiert Pharmazeutische Wissenschaften im 5. Semester Bachelor an der Universität Basel UNIBAS.

Meine Interessen waren sehr breit: Von Medizin über Mathematik, Physik bis Chemie konnte ich mir jedes Studium vorstellen. Pharmazie hat von allem etwas. Deshalb habe ich mich schliesslich dafür entschieden.

Besonders gefällt mir die Abwechslung. Man bekommt einen Einblick in alle Naturwissenschaften. Chemievorlesungen mit den Übungen sind sehr zentral. Mag man Chemie nicht, hat man es die ersten zwei Jahre schwer. Die pharmazie-spezifischen Fächer folgen erst ab dem 3. Jahr.

Zu Beginn waren wir fast 180 Studierende. Im 3. Jahr des Bachelorstudienganges sind wir noch ca. 84. Wirklich engen Kontakt pflege ich vielleicht zu 4-5 Personen. Jedoch kenne ich inzwischen einen Grossteil, da man in den Praktika immer wieder in neue Gruppen eingeteilt wird.

Zurzeit wende ich ca. 35 Stunden pro Woche fürs Studium auf. Stehen Praktika an, können es gerne auch mal mehr sein. Ich muss neben dem Studium durchschnittlich 30 Prozent arbeiten. Da bleibt mir kaum mehr Zeit für Familie und Freunde (ausser natürlich in den Semesterferien).

Bis jetzt hatte ich 35 Prüfungen! Nach meiner Erfahrung ist das Zeitmanagement die grösste Schwierigkeit. Darum würde ich Studienanfänger/-innen raten: Versuchen Sie alles so gut wie möglich nach vorgegebenem Plan zu absolvieren. Aufschieben bringt nichts. Das Pensum wird nicht weniger und der Inhalt der Vorlesungen nicht weniger komplex. Das Allerwichtigste jedoch ist, die Freude nicht zu verlieren und immer das Ziel vor Augen zu halten.

Alle Facetten eines Arzneimittels kennen lernen

E.F. studiert Life Sciences, Vertiefung Pharmatechnologie, im 5. Semester Bachelor an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW.

Vor dem Studium habe ich als Chemielaborant in einem Agrochemie-Konzern gearbeitet. Ich wollte Einblick in die Pharmawelt nehmen. So bin ich auf den Studiengang "Life Sciences mit Vertiefung Pharmatechnologie" gestossen. Dieser Studiengang bildet eine Schnittstelle zwischen pharmazeutischen Wissenschaften und den Ingenieurswissenschaften.

Vom ersten bis dritten Semester war meine Woche sehr voll, zuerst mit Blockmodulen (zehn Wochen Vorlesungen). Anschliessend folgten sechs Wochen Praktika. Ab dem vierten Semester wurden die Vorlesungsmodule weniger. Im jetzigen Semester habe ich z.B. nur Vorlesungen für drei Module (total eineinhalb Tage) und drei Praktikamodule (à zwei Wochen), um die benötigten ECTS-Punkte zu erhalten, damit ich mit der Bachelorarbeit anfangen kann. Es empfiehlt sich, konsequent an Vorlesungen zu gehen und danach Übungen zu lösen und den Stoff zu repetieren. Dies ist vor allem wichtig, da viele Module auf dem vorherigen Thema aufbauen.

Ich lerne alle Facetten eines Arzneimittels kennen, erfahre, auf welchen Grundlagen die Forschung und Entwicklung eines Medikamentes bis zur Festlegung der endgültigen Arzneiform beruhen. Dabei erhalten wir Einblicke, welche Spezifikationen für pharmazeutische Verpackungen wichtig sind. Auch das Qualitätsmanagement sowie die Registrierung sind wichtige Themen. Zudem erlerne ich die Planung und die technische Ausführung von Produktionsanlagen.

Im nächsten Semester werde ich meine Bachelorarbeit schreiben und dazu ein neues Drug-Delivery System testen.



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