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Sozialdiakon/in (evang.-ref.)

Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen nehmen soziale und animatorische Aufgaben im Kontext der evangelisch-reformierten Kirche wahr. Sie gestalten vielfältige Angebote und sind in der Beratung und Begleitung tätig.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Bildung, Soziales

Branchen

Beratung

Swissdoc

0.732.3.0

Aktualisiert 21.12.2021

Tätigkeiten

Sozialdiakoninnen animieren und motivieren die Bevölkerung zur Teilhabe an der Gemeinschaft und Gesellschaft. Sie setzen sich für die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität einzelner Menschen, Gruppen und des ganzen Gemeinwesens ein. An der Nahtstelle von Sozialarbeit und Verkündigung leisten sie unabhängig von der Religion der Menschen karitative Arbeit in Bereichen wie Migration und Integration, Existenz und Wohlergehen.

Im Dienst der Kirche gestalten Sozialdiakone Freizeitangebote für Kinder, Erwachsene und Familien. Zum Beispiel begleiten sie Jugendgruppen, leiten Ferienlager und arbeiten in Quartiertreffs. Für ältere Menschen organisieren, planen und leiten sie Ausflüge, Feiern und Veranstaltungen. Zudem gestalten sie Bildungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Sie animieren Freiwillige zur Eigeninitiative und koordinieren die Freiwilligenarbeit in kirchlichen Angeboten. Mit Pfarrpersonen und weiteren kirchlichen Angestellten arbeiten sie zusammen, beteiligen sich an Arbeitsgruppen und Projekten und vernetzen die kirchlichen Angebote untereinander. Auch mit kommunalen, kantonalen und sozialen Institutionen stehen sie in Kontakt.

Sozialdiakoninnen beraten und begleiten Menschen in Lebensübergängen und besonderen Lebenssituationen. Sie besuchen kranke, einsame und betagte Menschen zu Hause oder in Institutionen und begleiten sie mit der entsprechenden Zusatzqualifikation auch seelsorgerisch.

Sozialdiakone beteiligen sich an der Gestaltung von Gottesdiensten für Kinder, Jugendliche, Familien, ältere Menschen und weitere Zielgruppen. Sie wirken am Konfirmandenunterricht mit und eine Zusatzqualifikation erlaubt es ihnen, in der Kirche oder an Schulen das Fach Religion zu unterrichten.

Ausbildung

Grundlage

Es gelten die Mindestanforderungen der Konferenz "Diakonie Schweiz".

Grundsätzlich wird eine doppelte Qualifikation verlangt: eidg. anerkannter sozialfachlicher HF- oder FH-Titel und ein kirchlich-theologisches Diplom.

Ausbildungsmöglichkeiten

  • TDS Aarau
  • ZHAW, Zürich
  • RefModula, Bern

Ausbildungskonzept

  • TDS Aarau: 4-jährige Ausbildung (vollzeitlich mit Praktika oder berufsbegleitend mit Anstellung in einer Kirchgemeinde); sozialfachliche sowie kirchlich-theologische Qualifikation
  • ZHAW: 1-jährige kirchlich-theologische Zusatzqualifikation (CAS) nach eidg. anerkanntem sozialfachlichem Abschluss; der Lehrgang wird alle 2 Jahre durch­geführt.
  • RefModula: 1-jährige kirchlich-theologische Zusatzqualifikation; 4 berufsübergreifende Theologiemodule mit den Inhalten Bibel, Glaube/Ethik, Gottesdienst und Kirchengeschichte

Abschluss

  • TDS Aarau: Diplome in Sozialdiakonie und Gemeindeanimation HF
  • ZHAW: "Certificate of Advanced Studies (CAS) in Diakonie – Soziale Arbeit in der Kirche"
  • RefModula: Schuldiplom

Voraussetzungen

Vorbildung

    TDS:

  • mind. 3-jährige berufliche Grundbildung oder Mittelschulabschluss und mind. 1 Jahr Berufs-/Praxiserfahrung
  • Vorpraktikum oder Praxiserfahrung im Bereich der Gemeindeanimation (mind. 800 Stunden), z. B. Freiwilligenarbeit in einer Kirchgemeinde, Cevi usw.
  • Empfehlungsschreiben durch eine christliche Kirche/Gemeinde oder Institution
  • Mindestalter: 20 Jahre
  • ZHAW:

  • eidg. anerkannter Abschluss auf Niveau höhere Fachschule, Fachhochschule oder Universität, z. B. als Sozialpädagoge HF/FH, Gemeindeanimatorin HF, Sozialarbeiter FH oder in einem verwandten Beruf
  • 2-jährige Berufserfahrung nach Abschluss der Ausbildung
  • Anstellung in einer Kirchgemeinde oder einem diakonischen Werk
  • RefModula:

  • eidg. anerkannter Abschluss auf Niveau höhere Fachschule oder Fachhochschule
  • sozialfachliche Qualifikation ­(oder Immatrikulation) auf Stufe höhere Fachschule oder Fachhochschule
  • Über Details informieren die Ausbildungsstätten.

Weiterbildung

Kurse

Angebote von kirchlichen Institutionen, höheren Fachschulen, Fachhochschulen sowie Erwachsenenbildungsinstitutio­nen

Nachdiplomstufe

Je nach Vorbildung Angebote von Fachhochschulen und Universitäten, z. B. Master of Advanced Studies (MAS) Kinder- und Jugendhilfe, MAS Soziokultur / Gemeinwesenentwicklung

Übersicht zu Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Sozialdiakonie: www.bildungkirche.ch

Berufsverhältnisse

Sozialdiakone arbeiten vor allem für Kirchgemeinden, sozialdiakonische oder psychosoziale Einrichtungen. Sie sind z. B. in Fach- und Beratungsstellen, Kinder- und Altersheimen, Spitälern und Flüchtlingsunterkünften tätig. Die Anstellungsbedingungen richten sich in der Regel nach den kantonalkirchlichen Richt­linien.

Die Arbeitszeiten können unregelmässig sein. Sozialdiakoninnen leisten auch Abend- und Wochenendeinsätze. Sie werden mit elementaren menschlichen Fragen und Nöten konfrontiert. Dies erfordert eine gefestigte Persönlichkeit und hohe Belastbarkeit.

Weitere Informationen

Adressen

TDS Aarau
Höhere Fachschule Theologie, Diakonie, Soziales
Frey-Herosé-Strasse 9
5000 Aarau
Tel.: +41 62 836 43 43
URL: https://www.tdsaarau.ch
E-Mail:

ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Departement Soziale Arbeit
Pfingstweidstr. 96
Postfach 707
8037 Zürich
Tel.: +41 58 934 88 88
URL: http://www.zhaw.ch/sozialearbeit/
E-Mail:

RefModula
Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn
Altenbergstr. 66
Postfach
3000 Bern 22
Tel.: +41 31 340 25 71
URL: http://www.refmodula.ch
URL: http://www.refbejuso.ch
E-Mail:

Konferenz "Diakonie Schweiz"
Sulgenauweg 26
Postfach
3001 Bern
URL: http://www.diakonie.ch

berufsberatung.ch